Was am Mittwoch noch ganz schrecklich klang, sieht heute schon etwas besser aus. Am Donnerstag ermittelte ich in der Autosache selbst. Und das erfolgreich. Ich stellte bereits vor der Arbeit die mutmaßliche Täterin an ihrem Auto. Wieso sie das auf dem gleichen Parkplatz wie am Vortag abgestellt hatte, wird mir ein Rätsel bleiben.
An der vorderen Stoßstange hing noch der Lack des waidwunden Puntili. Sie meinte, dass sie davon rein gar nichts bemerkt habe. Nun ja… Dann entschuldigte sie sich. Vorsichtig versuchte ich ihr nahezubringen, dass das für mich zwar ausreichend sei, aber wahrscheinlich nicht für die mittlerweile aktivierte Exekutive. Daraufhin meinte sie nur in etwas patzigem Ton: „Mehr als entschuldigen kann ich mich ja nicht…“
Sie versorgte mich mit ihren Personalien, ich versorgte sie mit der Rufnummer der netten Polizisten, der am Vortag meine Anzeige aufgenommen hatte. Wir werden sehen, was am Ende dabei herauskommt.
Was die Canon-Geschichte angeht, besteht inzwischen Anlass zu vorsichtiger Hoffnung. Sollte ich am Ende aber tatsächlich die Reparatur bezahlen müssen, steht immerhin fest, dass meine unverbrüchliche Markentreue damit erledigt ist. Dann wird der ganze Kram verscherbelt und es gibt nur noch eins: Systemwechsel!
Habe ich schon erwähnt, dass heute Freitag ist? Und dass das Wochenende vor der Tür steht? Die Seuchenwoche ist immerhin Geschichte, die 10-Kilometer-Runde mit Heike war toll und der Sauerkirschlikör ist „eingeflascht“. Sieben Liter kamen dabei heraus. Es wäre locker ein halber Liter mehr gewesen, wenn der nicht beim Kirschen ausdrücken in meinem Gesicht, in meinen Haaren und auf meiner Oberbekleidung gelandet wäre. Was soll’s? Am Ende war das auch nur eins der harmloseren Missgeschicke dieser Woche.
In der kommenden Woche habe ich sechzehn Überstunden in zwei freie Tage investiert. Der Versuch, die Überstunden stundenweise abzubauen, schlug fehl. Ich nahm eine, und hatte am Ende der Woche zwei neue. Das war jetzt sozusagen die Notbremse – und ich mag sie. Mittwoch und Donnerstag kann ich also tun und lassen, was ich will!
So. Und jetzt begebe ich mich mal flott zum Herd und bastele ein Abendessen aus Resten. Richtig gekocht wird dann morgen wieder. Und vielleicht auch mit Rezept…