Land in Sicht? Oder Rotwein voraus?

Nach ein paar Telefonaten (Der Herr Bauleiter klingelte beispielsweise bereits heute morgen um 7 Uhr an!) und intensiver Fehlersuche haben wir die undichte Stelle in der Dusche immerhin lokalisiert. Der Bauherr hat bei seinen Tests zwar nochmals die Küche geflutet, aber das ließ sich leider nicht vermeiden. Und dann: Volltreffer!

Der Grund für die Undichtigkeit liegt offensichtlich darin begründet, dass das zugehörige Dichtmaterial (jeweils ein Eimer Wedi fundo pro Dusche oben und unten) vor dem Fliesen nicht ordnungsgemäß angewandt wurde. Ich erinnere mich noch gut, dass der eine Eimer irgendwann geleert und zweckentfremdet anderen Tätigkeiten zugeführt wurde. Der zweite Eimer stand mit dem Großteil des Dichtmaterials ewig in der Gegend herum. Wahrscheinlich befindet er sich immer noch im Technikraum. Das müsste man dann jetzt wohl einmal prüfen.

Lubor kommt jedenfalls morgen Mittag vorbei, um sich der Sache anzunehmen. Am Ende ist er tatsächlich der „Schuldige“. Die Sache muss jedenfalls von Grund auf bereinigt werden, was höchstwahrscheinlich bedeutet, dass sowohl Mosaikfliesen für mehrere hundert Euronen als auch beide Duschkabinen erstmal entfernt werden müssen. Die Fliesen müssen komplett neu verlegt und die Glasabtrennungen anschließend möglichst ohne größere Flurschäden wieder montiert werden.
Von den Boden- als auch von den Wandfliesen gibt es noch Restbestände, aber die Mosaikfliesen müssen anschließend neu bestellt und verlegt werden.

Wer am Ende für alles aufkommen muss, wird sich morgen zeigen. Ich vermute allerdings, dass es sich tatsächlich um einen Lubor-Fehler handelt. Damit hätte wirklich niemals jemand gerechnet. Nun denn. Er wird es richten müssen.

Größere Wandflutungen sollten eigentlich nicht stattgefunden haben, sodass zumindest nicht noch weitere Räume betroffen sein sollten. Der Dreck und das bevorstehende Chaos in den Bädern genügen allerdings auch, um einem die Laune zu vermiesen.

Lustigerweise traf gerade heute mit der Post ein Weinkatalog aus Frankreich ein. Die witzigen Franzmänner offerieren uns ausgerechnet jetzt erlesene Tropfen zum Preis der Außenanlagen. Albern kichernd gaben wir uns kurz dem Gedanken hin, eine Kiste Château Le Pin von 2005 à 6 Flaschen für dezente EUR 14.710,- (immerhin EUR 3.268,89 / Liter!) zu ordern, um uns an einem einzigen Abend sämtliche Pflasterarbeiten, Bepflanzungen und den gesamten Carport in flüssiger Form durch den Kopf gehen zu lassen bzw. uns damit standesgemäß hinzurichten.

Netter Gedanke. Zumindest ganz kurz mal. Am Ende bleibe ich beim billigen Rioja und der Bauherr beim alkoholfreien Bier. Was bleibt einem schon in Krisenzeiten außer Träumen – wenn man nicht zufällig Risikomanager ist oder sich in einem ähnlich sinnlos-lukrativen Beschäftigungsverhältnis befindet? ^^

 

„Zwei Mann auf des toten Manns Kiste,
Ho ho ho und ’ne Buddel mit Château!
Zwei Mann schrieb der Hausbau auf die Liste,
Rotwein und Hausbau brachten alle um! Ja!

Zwei Mann auf des toten Manns Kiste,
Ho ho ho und ’ne Buddel mit Château!
Zwei Mann schrieb der Hausbau auf die Liste,
Rotwein und Hausbau brachten alle um! Ja!

Rotwein und Hausbau brachten alle um“

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