Für den Tag stand wieder eine Wanderung an. Wir wollten vom Col de Portet zur Refuge de Bastan marschieren. Leider sah das Wetter diesmal bereits vormittags alles andere als vielversprechend aus. Bereits vor dem Abmarsch warteten wir eine ganze Weile bei Nieselregen im Auto, bis wir aufbrechen konnten.
Das Wetter besserte sich schlagartig, und als endlich die Geländeabschnitte mit Skilift hinter uns lagen, gelangen auch einige schöne Fotos vom „Lac d’Oule“ – allerdings aus einiger Höhe.
Hinter diesem kamen noch einige hübsche Seen, die „Lacs de Bastan“. Blöderweise verschwand der blaue Himmel wieder und es zog ein Unwetter auf. Just in time erreichten wir das Refuge de Bastan. Wir zogen die Tür zu und draußen brach ein Gewitter los.
Gemeinsam mit anderen Wanderern warteten wir in der Hütte auf das Ende des Regens, versorgten uns anschließend am „Eau potable“-Brunnen vor der Hütte mit frischem Trinkwasser und machten uns auf den Rückweg.
Und hier wiederholte sich unser ausgezeichnetes Timing auf wunderbare Art und Weise. Kurz vor dem Auto begann es wieder zu regnen. Wir schafften es nahezu trocken in den Wagen. Strrrike!
Als wir zurück in Soulan waren, stellten wir fest, dass wir das ganze Haus für uns allein hatten. Der Bauherr setzte sich ins Dampfbad und gönnte sich anschließend ein Bier aus dem Kühlschrank. Ich las ein wenig in französischen Kochzeitschriften. Anschließend trieb uns der Hunger nochmals ins Tal. Wiederum kehrten wir in der „Galette d’Or“ ein – diesmal deutlich risikobereiter. Ich bestellte die Galette mit den „Œufs de Lump“. Es handelte sich um den Rogen des „Cyclopterus lumpus“, eines wirklich außerordentlich hässlichen Atlantikfischs. Der Bauherr entschied sich für Serrano-Schinken und Schafskäse. Beides sehr lecker. Dazu tranken wir einen bretonischen Cidre aus Keramiktassen.
Aber da ging noch was. Ein Dessert. Es gab massenhaft verschiedene Crèpes zur Auswahl. Am Ende lag auf des Bauherren Teller einer mit „Myrtilles et Chantilly“ und auf meinem ein „Beurre Suzette“ (Orangenzesten, Orangensaft, Butter, Orangenlikör). Mmmmhhhh…
Das Handyfoto erhebt im übrigen keinen Anspruch darauf, künstlerisch besonders ausgewogen komponiert zu sein, sondern dient lediglich der Illustration der Lumpeneier. Selten gelang mir ein derart fieses Foto von etwas wirklich Leckerem. Sieht aus wie ein Vileda-Fenstertuch, schmeckte aber wirklich ganz anders. Ehrlich!