Das war die Frage, die ich mir auf dem Heimweg stellte. Wichtiges Kriterium bei der Auswahl der Zutaten: Max wird zur Essenszeit nicht anwesend sein. Das bedeutet, dass der Bauherr und ich hemmungslos alle möglichen Dinge in den Topf und anschließend auf die Teller packen können, die wir mögen. Dinge, die bei Max nur auf Unverständnis und Abscheu stoßen. Käse, Pilze, alle Gemüse, die „exotischer sind als Paprika, Zucchini und Tomaten usw. usf.
Die Wahl fiel flott. Es gibt wieder Pfifferlinge! Die wanderten mit Sahne und Crème fraîche zusammen in den Einkaufswagen. Zudem befanden sich im Kühlschrank noch Tortellini mit Ricotta-Füllung, die eigentlich schon für Anfang der Woche vorgesehen waren. Jetzt brauchte es nur noch einen Ausflug ins Kräuterbeet, das mittlerweile zur Hälfte aus glatter Petersilie besteht. Dem wilden Gewuchere musste dringend Einhalt geboten werden.
Hier nun das – auch für unsere fleischlosen Freunde geeignete – Rezept für die Soße. Bandnudeln passen natürlich auch perfekt.
Zutaten
- 300 gram Pfifferlinge
- 1 Bund Frühlingszwiebeln
- 100 gram roher Schinken
- Olivenoel
- 1 tbsp Butter
- 1 tbsp Mehl
- 200 ml Sahne
- 100 ml Crème fraîche
- 100 ml Sekt
- 1 Bund glatte Petersilie
- Salz, Pfeffer
- etwas Parmigiano am Stück
Anleitung
- Pfifferlinge abbrausen (dabei möglichst sparsam mit Wasser umgehen!), putzen und auf einem Küchentuch abtropfen lassen. Schwierig ist daran nur, weder die Pilze komplett aufzuweichen, noch den halben Wald (Tannennadeln, Eichhörnchenspucke, Waldboden) im Essen zu haben. Ich beschränke mich dabei auf ein Messer und etwas Wasser für die „unzugänglichen“ Stellen.
- Frühlingszwiebeln fein hacken, Schinken in kleine Stückchen schneiden. Olivenoel in einer Pfanne leicht erhitzen, Butter darin schmelzen, Zwiebelröllchen und Schinkenwürfel zugeben und leicht bräunen. Pfifferlinge in die Pfanne geben und ca. fünf Minuten garen. Mit Mehl bestäuben. Sahne und Sekt angießen, kurz aufkochen lassen. Crème fraîche unterrühren und etwas einkochen lassen. Zuletzt frisch gehackte Petersilie zugeben und mit Salz und frisch gemahlenem Pfeffer abschmecken.
- Mit Pasta anrichten, etwas Parmesan darüber hobeln und mit Petersilie garnieren. Fertisch!
Bis auf die nervige Pfifferling-Putzerei stellt dieses Rezept auch an Last-Minute-„Muss schnell gehen!“-Köche keinerlei größere Herausforderungen. Wozu auch kompliziert, wenn einfach schmeckt? Solange Pfifferlinge zu haben sind, werde ich sicher immer mal wieder zugreifen. Natürlich nur, wenn Max aushäusig ist. Pilze haben sich für ihn auf ewig erledigt. Sagt er. Mal gespannt, ob es dabei bleibt, wenn eine nicht mit ihm verwandte Frau sie irgendwann für ihn zubereitet…
Im Büro traf heute endlich die Vogelfutterlieferung ein. Die mit dem „Futterboy“-Ersatz. Meine Lieblingskollegin nannte das Ding kurzerhand „Futtergirl“ – in der Hoffnung, dass es besser funktioniert als sein männliches Gegenstück. Uns genügt es ja schon, wenn es sich nicht als Todesfalle entpuppt. Es wurde befüllt und am Baum angebracht. Da war heute wieder ziemlich viel los. Neben den üblichen Verdächtigen tauchte ein Spatzenpaar auf, dass uns seinen Nachwuchs präsentierte.
Der Rasen wuchert indes so vor sich hin und wurde eben wieder bewässert. Und jetzt muss ich nochmal in die Küche, um etwas für morgen vorzubereiten. Aber das ist geheim. Jedenfalls bis morgen.
Ich hab es gestern das erste Mal ausprobiert und musste echt feststellen, dass es unglaublich schmeckt. Vielen Dank für den Tipp! Mein Freund war auch ganz happy damit 🙂