Seit eben stehen zehn weitere Flaschen Holunderblütenlikör in der Küche. Morgen beabsichtige ich, mit kleinen Kostproben meine Kolleginnen anzufixen. Ich kann mir kaum vorstellen, dass das Zeug jemandem nicht schmeckt. Zumindest nicht Jemandem mit zwei X-Chromosomen.
Sicherheitshalber habe ich mal noch eine Batterie 250-ml-Flaschen geordert. Im 50er-Gebinde kosteten die dann auch nur -,49 € / Stück. Damit kann ich ja dann notfalls noch leben. Zurück kommen die ohnehin nie. Selbst, wenn man bei der Übergabe inständig darum bittet.
Ich kann es ja irgendwie verstehen. Am Ende hat man das Leergut wochenlang im Weg herumstehen, bis sich eine Gelegenheit zu Rückgabe findet. Und der Altglascontainer ist so nah… Schade eigentlich. Ich sammele ja schon – was das Zeug hält – über Herbst und Winter Fläschchen und Gläschen, aber am Ende reicht es dann doch nie.
Wovon ich stets Unmengen auf Lager habe, sind 400-ml-Twist-Off-Gläser von den diversen Fond-Käufen, aber die taugen halt zur Abfüllung der Likörproduktion auch nur bedingt. Was ich bräuchte, wäre eine Kneipe, die mir alle Woche ihr Leergut vorbeibringt. Nur ein schöner Traum wahrscheinlich…
Im Garten sieht es derweil recht gut aus. Ich hoffe, bis zum Wochenende die ersten essbaren Büten und vielleicht auch ein paar Himbeeren und / oder Erdbeeren ernten zu können. Das würde mir eventuell die Dessert-Entscheidung etwas erleichtern. Und vielleicht auch die Vorspeise ein wenig verschönern.
Wenn das bis Sonntag alles nichts wird, bleibt mir noch die Hoffnung auf das folgende Wochenende, denn auch da werden wir wieder Gäste haben. Aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Zumindest nicht in diesem Fall. Wenn es allerdings noch deutlich länger dauern sollte, ist es zu spät. Urlaub. Yessss!
Es liegen noch neun Arbeitstage vor mir. Diese neun Tage werden allerdings recht hart werden. Aber es sind eben nur neun. Das klingt überschaubar. Und das sollte auch irgendwie zu überleben sein. Zur Not mit Holunderblütenlikör.