Auf Anraten unseres Hausherren beim Frühstück standen heute zwei Wanderungen auf dem Plan: Wir wollten uns den Cirque de Gavarnie diesmal von oben anschauen und anschließend dem nebenan gelegenen und hochgelobten Cirque de Troumouse noch einen Besuch abstatten.
Und ein Tisch fürs Abendessen war auch bereits bestellt. Auf unsere Reservierungsmail hatten wir innerhalb von fünf Minuten eine Antwort bekommen. Man freue sich auf unseren Besuch. Aber dazu dann später mehr.
Zuerst kommen wir mal zu unserer Crète-Wanderung zum Pic de la Pahule. Der Weg vom Parkplatz am Col de Tentes auf dem Kamm entlang war wenig anstrengend und bot außergewöhnlich eindrucksvolle Panoramablicke auf die Pics de Astarzou, die Brèche de Roland und den Cirque de Gavarnie.
Das Wetter hielt, dem Fotorausch waren keine Grenzen gesetzt. Dieser etwa 2,5stündige Marsch sei wirklich jedem ans Herz gelegt. Es lohnt sich. Bei der Abfahrt vom Parkplatz trafen wir schließlich sogar auf Schafe im Bergtrikot. Sachen gibt’s…
Als wir am Auto ankamen, bezog es sich aber erneut und begann schließlich zu regnen, sodass wir den Cirque-de-Troumouse-Plan nach längerer Wartezeit im Auto bei Starkregen schweren Herzens begruben. Dann halt beim nächsten Mal…
Einzig der Gedanke an das bevorstehende Abendessen bei Jean-Pierre Saint-Martin im „Le Viscos“ in Saint-Savin hielt uns noch aufrecht. Es war am Ende das teuerste Essen unseres Urlaubs, aber es war sein Geld wert. Sagen wir es anders: Es kostete soviel, wie es in Deutschland im besten Fall auch gekostet hätte, und es war köstlich.
Wir bestellten beide das „Menue découverte“, dazu eine Flasche Wein und Kaffee hinterher. Hier ist, was wir bekamen: Als Amuse bouche gab es eine Tomaten-Panna cotta mit Krabbenchipsgewusel on Top (siehe links), die ich definitiv demnächst – d.h. sobald unsere Tomaten reif sind – ebenfalls testen werde.
Anschließend kam als erste Vorspeise ein „Poule au pot rafraîchie, légumes marinés à l’estragon“, gefolgt von einem „Raviole de foie gras dans un bouillonaux herbes d’estives“.
Im Hauptgang erwartete uns „Pavé de maigre, tian de légumes, émulsion de tomates vertes“ – ein kross auf der Haut gebratenes Fischfilet (ich bin immer noch nicht ganz dahinter gekommen, um welchen Fisch es sich nun wirklich handelt…) mit einem atemberaubenden Türmchen aus Tomate, Zucchini und Aubergine. Wir waren bei der ersten Gabel schon hin und weg.
Es folgte ein erneutes Amuse: ein Eisbällchen (Roseneis?) in eiskalter Mandelmilch. Waaaah! Das endgültige Dessrt gab uns dann den Rest: „Croquant à la fleur de sel, fraises de saison, crème madame à la vanille bourbon“. Und mit dem Kaffee kamen noch ein kleines Madeleine und eine Praline. Puh!
Und wie stand doch gleich auf der Karte? Richtig! „La gastronomie est l’art d’utiliser la nourriture pour créer le bonheur.“ – Theodore Zeldin