Die Pflaumen waren heute endlich reif. Also eigentlich ein wenig überreif – halt genau an dem Punkt, an dem sie extrem aromatisch sind. Und am Ende hatte ich fast fünf Kilo an unserem kleinen Bäumchen geerntet.
Und die mussten weg. Und zwar heute. Ich begann mit einem Pflaumeneis aus David Lebovitz‘ bereits mehrfach erwähntem Werk „The Perfect Scoop“, in dem mittlerweile eine ganze Menge grüner Pagemarker kleben – die Markierung für ein Rezept, das auch wirklich super war.
Und einen grünen Klebestreifen bekam heute auch die Plum Ice Cream, wobei der sensationelle Geschmack natürlich zum Großteil den Pflaumen selbst zu verdanken ist. Ein mit gekauften Früchten vor einiger Zeit durchgeführter Versuch war gut, aber da lagen wirklich Welten dazwischen.
Allein der köstliche Duft vom Aufköcheln, der stundenlang das ganze Haus durchwehte, war ein Beweis dafür, dass der Pflaumenbaum eine gute Entscheidung gewesen war.
Zutaten
- 500 g reife Pflaumen
- 80 ml Wasser
- 180 g Zucker
- 200 ml Crème fraîche
- 50 ml Sahne
- 1 TL Kirschwasser
Anleitung
- Pflaumen halbieren, Kerne entfernen und in Achtel schneiden. Mit dem Wasser in einen mittelgroßen Topf geben und bei mittlerer Hitze nd geschlossenem Deckel köcheln lassen. Gelegentlich umrühren.
- Wenn die Pflaumen weichgekocht sind, Zucker zugeben und kurz rühren, bis er sich aufgelöst hat. Vom Herd nehmen und abkühlen lassen. Ich verwendete ein kaltes Wasserbad, um die Sache etwas zu beschleunigen.
- In eine Schüssel geben, restliche Zutaten zugeben und mit dem Pürierstab zu einer gleichmäßigen Masse verarbeiten. Im Kühlschrank durchkühlen lassen und anschließend in der Eismaschine gefrieren.
- Eventuell anschließend eine Weile in den Gefrierschrank geben.
Den Rest der Ernte investierte ich in eine Pflaumentarte mit Blätterteigboden und ein paar Gläschen Rotweinpflaumen. Das letzte Kilo wurde dann nochmals nach dem Eisrezept verarbeitet und in zwei Portionen eingefroren.
Bei Bedarf – und den wird es sicher bald geben – muss das Pflaumenkompott dann nur rechtzeitig aufgetaut und mit Crème fraîche und Sahne verührt und in die Eismaschine gegeben werden. Hat dann auch gleich eine gute Temperatur zur Weiterverarbeitung.
Die warme Pflaumentarte – ungezuckert, da uns die Süße der Früchte genügte – in Kombination mit dem Eis und einem Klecks Vanillesahne – das war wirklich köstlich!
Und für ein Dessert für morgen reicht es auch noch. Danke, Pflaumenbaum! Tolle Arbeit! Weiter so!
[quote][i]Original von MrsFlax[/i]
Rotweinpflaumen [/quote]
Pflaumenschnaps hätte sich doch eigentlich viel eher angeboten… :tja:
Davon würde ich (natürlich gegen Porto- und Unkosten-Erstattung) auch ein Fläschchen nehmen. =)
Und für ein passendes Rezept brauchst du ja nur Riki-Tiki-Tavi zu fragen… ^^ 😀 )
flic-flacs rezepte habe ich bereits abgespeichert. ich werde mich mal ans nachkochen machen. natürlich frei interpretiert. am ende verklagt mich der meisterkoch noch wegen kunstraubs 😀
beim schnapsbrennen bin ich equipmenttechnisch noch nicht angekommen. wir haben ja keinen schwarzbrennerei-geeigneten keller. mmmhhh…
[quote][i]Original von Mrsflax[/i]
wir haben ja keinen schwarzbrennerei-geeigneten keller [/quote]
Nicht?! 8o
Ich dachte immer, das wäre der einzige Grund, sich überhaupt ein Eigenheim zu leisten… :think: :hope:
Und dafür sind dann also damals zwei Winterpokal-Saisons draufgegangen… :wartenur:
naja… ich hatte bisher keller eigentlich immer nur zu dem zweck, dinge darin abzustellen, die im wohnbereich nicht mehr gebraucht wurden, von denen man sich aber auch nicht trennen wollte. das
führte nach mehreren jahren in einer wohnung meist dazu, dass der keller vollgestopft mit gerümpel war, und deshalb ohnehin nicht mehr genutzt werden konnte.
mittlerweile haben wir uns schon mal einen keller gewünscht, aber im ernst: würde nicht wieder das gleiche damit passieren? 😀