Randnotits

Über diesen Suchbegriff kam in der vergangenen Woche jemand auf mein Blog. Wahrscheinlich meine Kollegin. Verdammt! Jetzt hat sie mich gefunden. Lustig allerdings der Zusammenhang zwischen „Notiz“ und „No tits!“. Denn da landete der freundliche Googler von nebenan letztendlich.

Er fand wahrscheinlich genauso wenig das, was er suchte, wie derjenige, der „Stiefelparade von schwulen Gays“ bei Google eingegeben hatte. Klingt toll. Wie „Hufparade weißer Schimmel“ oder „Stänkerparade alter Greise“ oder auch „Basketballstiefelparade großer Leistungsschwimmer“. Habe ich einen Bildungsauftrag? Falls ja: Es handelt sich um einen sogenannten Pleonasmus. Auftrag erledischt!

Nächster Auftrag: „Warum feiert Belsazar?“ Gute Frage! Den Verlauf des Festes kann man im Alten Testament nachlesen (Daniel 5, 1-6) oder – für die, die gerade keine Bibel zur Hand haben – auch bei Heinrich Heine („Belsazar“). Die Frage, was der eigentliche Grund für das Gastmahl war, wird im Nachhinein wohl nicht mehr zu klären sein. Aus dem Alten Testament: „Der König Belschazzar veranstaltete ein großes Gastmahl für seine tausend Großfürsten, und mit den Tausend trank er Wein.“ Klingt erstmal gut – und nicht, als ob die Jungs einen speziellen Grund zum Feiern gebraucht hätten. Genügt das als Erklärung?

Und die Suchanfrage „Gras Stoff“? Sorry. Da kann ich ebenfalls gerade nicht wirklich helfen. Höchstens bei „Grasstoff“. Den gibt es z.B. über  Buttinette. Kostet auch nur 8,50 € / Meter. Und das „doppelt breit“!

Das waren dann auch schon die interessanteren Google-Suchen der letzten Tage. Und überhaupt das Interessantere am heutigen Tag. Da dieser besonders für den Bauherren ziemlich anstrengend und lang war, begab ich mich nach der Arbeit an ein liebevoll zu bereitetes und ewig schmurgelndes Rindergulasch. Und da noch Laugenbrezeln übrig waren, testete ich eine Art Brezelknödel nach Serviettenknödel Art. Zum ersten Mal übrigens nicht in Servietten (bzw. Handtücher) gewickelt, sondern in Frischhalte- und Alufolie (von innen nach außen).

Sollte ja angeblich (siehe diverse Kochshows) auch praktikabel sein und erspart die fiese Stoffauswascherei. Auf die altmodische Art sieht es natürlich für Fotos deutlich hübscher aus, aber das Ergebnis war im Prinzip das gleiche. Ich denke, ich werde die Technik zukünftig wechseln. Schon aus Bequemlichkeitsgründen. Die Knödel aus Laugenbrezeln statt altbackenen Brötchen waren zudem etwas kräftiger im Geschmack – auch weil ich den Schnittlauch durch zwei Frühlingszwiebeln ersetzt hatte – und sind perfekt für Wildgerichte oder überhaupt Fleisch mit sehr geschmacksintensiven Soßen. Eine echte Alternative eben.

Das insgesamt drei Stunden eingeschmurgelte Gulasch war ebenfalls sehr lecker. Dazu aber demnächst mehr. Heute gibt es erstmal mein vielfach erprobtes Serviettenknödelrezept – und hinterher gleich das abgewandelte mit den Laugenbrezeln. Nehmt dies:

Brezelknödel

Gericht: Beilagenteller, Grundrezepte
Keyword: beilagen, knödel
Portionen: 0
Kalorien:
Autor: MrsFlax

Zutaten

  • 250 g Brezeln vom Vortag
  • 250 ml Milch
  • 2 Eier
  • Salz, Pfeffer, Muskat
  • 2 Schalotten
  • 1 Bund Petersilie
  • 1 Stich Butter

Anleitung

  • Brezeln (oder Laugenstangen) in sehr feine Würfelchen schneiden. Petersilie hacken, Zwiebel fein würfeln.
  • Milch in einem Topf kurz aufkochen und etwas abkühlen lassen. Mit den Eiern, dem Salz, dem Pfeffer und dem Muskat vermischen. Alles über die Brezelwürfel geben, vorsichtig umrühren und gut durchziehen lassen.
  • Ich hatte drei sehr trockene Brezeln von insgesamt 250 Gramm (und dank diesen jetzt vom Schneiden eine fette Blase an der Hand…) und habe dementsprechend die Milchmenge auf etwa 350 ml erhöht.
  • Während die Brezelmasse durchzieht, in einem kleinen Topf die Butter auslassen und die Zwiebelwürfel glasig anschwitzen. Petersilie dazugeben und schließlich alles mit vorsichtig mit den Händen unter die Brezelmasse kneten.
  • Im Prinzip kann man das jetzt in eine Serviette wickeln – oder in Frischhalte- und dann Alufolie – und es dann in nicht mehr kochendem Wasser etwa eine halbe Stunde durchziehen lassen. Ich habe diesmal die Knödelmasse in zwei Halbkugel-Silikonformen gedrückt und dann alles im Dampfgarer gegart. Funktioniert genauso gut – und macht weniger Sauerei.

Wer fragt sich da noch, was Belsazar gefeiert hat? Vielleicht hatte seine Frau an dem Abend Gulasch und Serviettenknödel gemacht? Andererseits: für „tausend Großfürsten“? Ähemmm… Och nö….

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