Pünktlich zum Rosenmontag gibt es jetzt erstmal die Fotos vom gestrigen Finther Zug der Lebensfreude. Die finden sich allesamt auf flickr im Ordner „Mainz“ und sprühen nur so vor Vitalität. Meine Favoriten sind allerdings eindeutig das gestrige und das heutige Titelfoto.
Und da ich von der Fassenacht – zumindest für diese Session – jetzt auch genug habe, verbrachte ich den heutigen Rosenmontag ausschließlich mit fassenachtsfernen Tätigkeiten. Von der Bearbeitung der letzten Fotos am frühen Morgen mal abgesehen. Erste Amtshandlung war die Entsorgung der Gartenabfälle Richtung Grünabfallsammelstelle. Von dort schleppte ich dann allerdings drei Smaragd-Thuja-Babies nach Hause, die irgendeine herzlose Person dort mit einem ganzen Haufen Heckenschnitt gemeinsam entsorgt hatte. Arme Schätzchen! Mama Flax wird sich um euch kümmern!
Als erstes wird sie sich allerdings ums Abendessen kümmern müssen, da die Versorgung der werktätigen Herren, die heute nicht die Gnade eines freien Rosenmontags genießen durften, vorgeht. Mein schlechtes Gewissen hat ein Wildschweinchen in den Topf geworfen. Angesichts der Tatsache, dass ich morgen auch nur einen halben Arbeitstag und generell dank meiner Arbeitsstelle in Rheinland-Pfalz ohnehin einen Feiertag mehr habe, sollte ich mich vielleicht auch noch an einen Nachtisch machen. Immerhin beginnt am Mittwoch die Fastenzeit. Vorvorletzter Halt vor der Autobahn sozusagen.
Andererseits: „Egal, was kommt, egal, was ist – der Mainzer Narr bleibt Optimist!“ Zumindest lautet so das Motto der diesjährigen Straßenfassenacht. Süß. Keinesfalls Optimist scheint übrigens mein Freund F.J. Wagner bleiben zu wollen. Bei seiner heutigen „Post von Wagner“ fragt man sich ernsthaft, wie weit östlich die Fassenacht eigentlich mittlerweile vorgedrungen ist. Dauersitzung seit Weiberfassenacht?! Also, wenn bei Sätzen wie „Alle Kameras sind auf Sie gerichtet. Wie zucken die Augen der Null? Wie schmal ist das Gesicht von der Null geworden. In welcher Welt ist dieses Gesicht jetzt. Die Kameras zeigen unbarmherzig das Gesicht eines Verlierers. Gestern noch ein Held, heute eine Null. Wer will in Deutschland noch ein Held werden, wenn er morgen ein Arschloch ist?“ zum Thema ‚Louis van Gaal‘ keine bewusstseinsverändernden Drogen im Spiel waren, dann weiß ich es nicht.
Für das „von“ im dritten Satz braucht man ja sogar beim Lesen einen Schnaps, wenn nicht Härteres. Das klingt alles wahnsinnig psychedelisch irgendwie. Er hört Farben, er sieht Stimmen. Noch ein Bier! Oder so. „Egal, was kommt, egal, wasses ist – genommen hat’s der BILD-Kolumnist!“ Wie? Zucken da etwa die Augen der Null…? Oops…
Lustig übrigens auch Enoch zu Guttenbergs Büttenrede in Guttenberg. Oder war das ernst gemeint? Nicht wirklich, oder? Ich zitiere mal eben: „‚Dieser Geifer und dieser Jagdrausch der politischen Gegner macht Angst um das Verbleiben der Mitmenschlichkeit in unserem Land‘, sagt der Musiker. So etwas habe er nach dem Zweiten Weltkrieg noch nicht erlebt und auch nicht mehr für möglich gehalten.“ Eine bodenlose Unverschämtheit gegenüber Allen, die im Dritten Reich tatsächlich gelitten haben! Mal ganz im Ernst: Da wird ein adliges Bürschchen, das seine Beliebtheit über eine enge Zusammenarbeit mit dem Springer-Konzern bezieht, des Betrugs überführt – und dann sind „die Anderen“ böse?! Man fasst es nicht! „Die Medien sollten darüber nachdenken, wie es wäre, wenn sie in einer solchen Situation wären“ – in ‚einer solchen Situation?! Wie meinen? Was soll’s… „Egal, was kommt, egal, was ist – der Dirigent bleibt Royalist!“
Zusammengezuckt bin ich übrigens – diese Bemerkung sei mir am Rande erlaubt – beim Überlesen des Namens eines demonstrierenden Landwirts. Knapp daneben, sage ich mal. Und tippe mal auf einen Geburtsjahrjang Ende der 30er, Anfang der 40er Jahre. Vor diesem Background fallen Mobbing-Vorwürfe natürlich leicht. Und Orthographie schwer. Aber lassen wir das lieber…
Ich schaue mal nach meinem Wildschweinchen und knete die geplanten Klößchen. „Egal, was kommt, egal, was ist – solang‘ der Koch den Herd nicht vergisst!“
Ich fürchte, mit deinem Freund Wagner sind selbst bewusstseinserweiternde Drogen überfordert. ^^
Die Thujen kommen ja gerade recht. Wenn demnächst Hugos Freund, die Wüstenspringmaus, ihre Zelte in eurem Garten aufschlägt, kann sie dahinter ihr Wässerchen abschlagen. :whistle:
wir sind hier kein zeltplatz! :noe:
… auch auf die gefahr hin, dass hinterher angereichertes uran in nichts als butterbrotpapier gewickelt unter der terrasse liegt.