Heute morgen erheiterte mich zuerst einmal eine Google-Suchanfrage, die einen Leser auf diese Seite (Klick!) dieses Blogs brachte. Da hatte jemand eingegeben: „rummenische frauen“. Kurzes Nachdenken… Klatscher an die Stirn. Waaaah! Ich glaube nicht, dass er mit dem Suchergebnis zufrieden war…
Apropos „Unzufriedenheit“: Was soll man nun eigentlich von den Geschenken des Herrn Kachelmann halten, die ausführlich in diesem BILD-Artikel beschrieben werden? Danke übrigens für den Link, liebster Piti. Den hätte ich garantiert verpasst – und das wäre wirklich unverzeihlich gewesen. Widmen wir uns einmal der Aufstellung der Exen und den ihnen überreichten Präsenten:
Anna B. – Metereologin – Beziehungsdauer: 10 Monate – „eine Festanstellung in Kachelmanns Firma ‚Meteomedia'“
Bettina C. – Lehrerin – Beziehungsdauer: unbekannt – „ein Faxgerät, damit er sie immer erreichen kann. Matrosenhemd mit seinen Initialen, einen metallisch-goldenen Vibrator, ein Flugticket nach Paris“
Carina D. – Azubine – Beziehungsdauer: 7 Monate – „Geld für Zugfahrten und Hotels, zu Weihnachten eine Uhr“
Dagmar B. – Studentin – Beziehungsdauer: maximal 7 Monate – „Zahnarzt- und Führerscheinrechnung, Bargeld, nachdem ihr BAföG auslief“
Eva F. – Steuergehilfin – Beziehungsdauer: „wenige Monate“ – „Geld für Hotel und Rückreise nach Treffen. Handy vom Media Markt“
Frauke G. – Sekretärin – Beziehungsdauer: knapp 20 Monate – „einen Heiratsantrag per Skype, 1000 Franken Mietzuschuss für Haus in der Schweiz, Uhr, iPod, Rohrstock, Handschellen, Peitsche“
Gundula H. – Angestellte – Beziehungsdauer: ca. 7 Jahre – „Flugtickets, Laptop, Kamera und eine Uhr, die ihr nicht gefiel“
So! Schauen wir uns das mal genauer an. Den besten Schnitt scheint auf Anhieb Dagmar B. gemacht zu haben. Für allerhöchstens sieben Monate gab es reichlich Kohle. Und keine nutzlosen oder hässlichen Geschenke. Ich tippe auf eine BWL-Studentin. Anna B. bekam für läppische zehn Monate Kachelmann-Geschwallere-Aushalten immerhin eine Festanstellung in seiner Firma. Allerdings vermute ich, dass sie seit Wochen händeringend nach einem neuen Job sucht.
Richtig mies hat Gundula H. abgeschnitten. Sieben Jahre (Kachel-)Männchen machen – und dabei sprangen nur ein paar Flugtickets (vermutlich an Orte, an denen sie auch noch „die schönsten Wochen des Jahres“ mit ihm verbringen musste…), ein Schleppi, eine Kamera (ich tippe auf: Billig-Knippse vom Elektronik-Discounter…) und eine hässliche Uhr heraus. Und dafür wollte sie ihn auch noch heiraten, seine Kinder gebären und weiterhin alle hohen kirchlichen Feiertage mit ihm verbringen. Na, klasse! Ein gutes Beispiel dafür, wie leidensfähig Frauen doch sein können.
Sehen wir uns mal die Geschenke en detail an, fällt auf, dass das meiste nutzloser Mist ist. Überflüssig: „ein Faxgerät, damit er sie immer erreichen kann“ (Ohne die lächerliche Beziehung brauchte man das ohnehin nicht) und die ganzen Tickets für Bahnfahrten und Flüge und die Hotelrechnungen, die ebenfalls ohne ihn gar nicht erst nötig gewesen wären, sind sowieso „Homer-Simpson-Geschenke“ („Was? Du wolltest gar keine Bowlingkugel? Dann muss ich sie wohl nehmen. Gut, dass ich schon mal meine Initialen habe eingravieren lassen…“).
Brauchbar hingegen die Geldgeschenke: „Zahnarzt- und Führerscheinrechnung, Bargeld, Mietzuschuss“. Kann man nehmen, wenn man kein Problem damit hat, sich für Kohle auspeitschen, anketten und verarschen zu lassen. Aber was bitte sind denn „ein Matrosenhemd mit seinen Initialen“ (wenn es noch wenigstens ihre eigenen gewesen wären…), „ein metallisch-goldener Vibrator“ (da sieht man ja praktisch bereits vor seinem inneren Auge bei der Erstbenutzung den Billiglack abblättern…), „Handy vom Media-Markt“ bzw. „iPod“ bzw. „Laptop“ bzw. „Kamera“ bzw. „Uhr“ (diesmal vom „Geiz ist geil“-Laden? Oder Geschenke von Werbepartnern?)? Kann sich eine Frau darüber freuen? Oder über „Rohrstock, Handschellen, Peitsche“? Zumindest die Lehrerin hätte vielleicht mit dem Rohrstock etwas anfangen können, aber den bekam ja die Sekretärin.
Mittlerweile ist mir das Wetter egal. Wird eh Winter. Und da isses eh doof. Auch ohne Kachelmann. Bevor ich mir „einen metallisch-goldenen Vibrator“ oder ein „Matrosenhemd mit seinen Initialen“ schenken lassen und dabei noch beseelt „Ooooh! Danke, Schatz! Wann wollten wir nochmal heiraten und Kinder kriegen?“ seufzen würde, würde ich lieber auf der Stelle tot umfallen. Und wenn das BAfög ausläuft, könnte man zum Beispiel ja auch arbeiten. Irgendwas halt. Nur so eine Idee… Ich weiß… Irgendwie absurd, aber immer noch besser, als sich von einem Wetterfrosch mit peinlichem, minderwertigem Sexspielzeug malträtieren zu lassen. Und dann am Ende noch zu hoffen, dass „ich die Einzige bin“. Frauen! Mal im Ernst: Das hat doch keine von uns nötig! Nicht mal um des guten Wetters willen. Dann lieber jahrzehntelang mit völlig ruinierter Frisur in Gummistiefeln knietief durch Regen und Schlamm waten.
Letztendlich gilt für Wetterfrösche, was sich alle Frösche (sogar Froschkönige!) merken sollten: „Once upon a time, a beautiful, independent, self-assured princess happened upon a frog in a pond. The frog croaked to the princess, ‚I was once a handsome prince, until an evil witch put a spell on me. One kiss from you, and I will turn back into a prince. Then we can marry, move into the castle with my mom where you can prepare my meals, wash my clothes, bear my children, and forever feel lucky doing so.‘ That night, while the princess dined on frog legs, she kept laughing and saying, ‚I don’t fucking think so.'“
Mahlzeit, Mädels!