Aber eigentlich ist es gar nicht sauer – das heutige Rezept. Es ist nur etwas Saures drin. Denn – was erblickten meine trüben Äuglein beim heutigen Aldi-Besuch? Eine von zwei Rest-Flaschen Limoncello-Sahne-Likör. Das Zeug muss irgendwann einmal von mir unbemerkt im Angebot gewesen sein und war nun fast ausverkauft. Eine der beiden schlanken Schönheiten wanderte in mein Wägelchen, hatte ich doch unlängst beim Blättern in einem Kochbuch ein Limoncello-Dessert entdeckt, das ich unbedingt ausprobieren wollte.
Nachdem ich mit der Beute zu Hause eingetrudelt war, machte ich mich auf die Suche nach dem Rezept. Um es kurz zu machen: Ich fand es nicht. Da ich mich aber noch ein wenig an die Zutaten erinnerte, machte ich mich einfach – nach einem extrem nervenden Bürotag ohnehin abenteuerlustig gestimmt – ans Experimentieren. Der Mascarpone fiel mir noch ein. Und Joghurt war drin. Und da ich noch zwei unbefleckte, d.h. nicht verzierte Schokomuffins vom Samstag übrig hatte, wurden die kurzerhand für den Boden rekrutiert. Und so sieht meine Versuchsanordnung aus:
Zutaten
- 250 g Mascarpone
- 150 g Naturjoghurt
- 100 ml Schlagsahne
- 6 cl Limoncello-Sahne-Likör
- 3 EL Limettensaft
- 40 g Puderzucker
- 2 Schokomuffins
- etwas Limoncello zum Tränken des Kuchens
Anleitung
- Sahne aufschlagen. Mascarpone, Joghurt und geschlagene Sahne mit Saft, Likör und Puderzucker aufschlagen, bis eine schön fluffige Konsistenz erreicht ist. „Notfalls“ mit mehr Limoncello etwas flüssiger machen. Muffins in kleine Würfel schneiden und auf den Boden der Weck-Gläschen drücken. Mit etwas Limoncello beträufeln. Crème in Spritzbeutel füllen und auf den Kuchen füllen. Mit einem Würfelchen Kuchen und ein paar Zuckerstreuseln garnieren. In dieser Hinsicht sind der Phantasie ja ohnehin nie Grenzen gesetzt. Hauchdünne Zitronen- oder Limettenscheiben wären sicher auch sehr nett, aber die hatte ich gerade nicht da. Dann noch eine Weile zum Abkühlen im großen silbernen Freund deponieren. Schwups! – Fertisch!
- Änderung am 29.08.10: Statt 100 g die doppelte Menge aufgeschlagene Sahne und zusätzlich etwas abgeriebene Zitronenschale unter die Mascarponemasse heben. Auch leckerer: Den Schokoboden durch zerbröselte Löffelbiskuits ersetzen, die ebenfalls mit Limoncello getränkt werden.
Extrem einfach, gut vorzubereiten – und der Löffel-Ableck-Test ließ geschmacklich erstmal keine Wünsche offen. Das Ergebnis des ultimativen Bauherren-Tests wird nachgereicht. Beim nächsten Mal werde ich Zitronenkuchen als Unterlage probieren. Diesmal fand ich, dass es im Zuge der Restevernichtung der Schokokuchen erstmal tun musste. Sieht natürlich wegen des Kontrasts mit Schoko irgendwie besser aus. Ohne Kuchen, in einer ausgehöhlten, halben Zitrone und leicht angefroren sicher auch nicht übel. Es ist also noch Luft nach oben, was Verbesserungen angeht.
Auch nicht ganz so übel fand Werner offensichtlich letzte Nacht mein Katzenfutter. Der Großteil war heute morgen jedenfalls weg. Bei meinem letzten Kontrollgang hörte ich ihn schon von weitem knabbern. Das Beste an ihm ist, dass der Bauherr in mag. Mein erstes Tier, mit dessen Fütterung er einverstanden ist. Blöd nur, dass man den ganzen Winter über nichts von ihm hören und sehen wird. Da werde ich mich dann wohl wieder Norbert widmen müssen – falls er noch am Leben sein sollte.
So. Schön, dass morgen Freitag ist. Das Wochenende habe ich nach dieser Woche mit dem doppelten Arbeitsumfang auch bitter nötig. Leider soll das Wetter ja nicht so wahnsinnig gut werden. Naja – was soll’s? Momentan kann man dem Regen zumindest in Hinsicht auf das Rasenwachstum eine gute Seite abgewinnen. Und man kann sich wieder daran gewöhnen, mit Buch auf dem Sofa statt auf der Terrasse zu liegen. Hach…
mmmhh das hört sich lecker an und sieht auch so aus, vielleicht bekomme ich ja morgen bei aldi auch noch einen flasche.
eine andere aldi-filiale, in der ich heute war, hat noch größere restbestände. ich hoffe, die erste flasche ist leer, bevor dort die vorräte knapp werden 😀