Schneegestöber und ein Rezept aus Omas Küche

Nachdem es hier seit ungefähr 48 Stunden pausenlos schneit, wurden alle Außentermine erstmal abgesagt. Max wird sein Training verpassen müssen, bekam aber die unschätzbare Chance, die fehlende körperliche Betätigung durch Räumarbeiten wieder auszugleichen.
Seit einer Weile plante ich bereits, ein Rezept meiner Oma Greta zu reanimieren. Die Zutaten waren bereits vor zwei Wochen besorgt worden. Für derartige Experimente ist ja nun heute ausreichend Zeit vorhanden, da andere Betätigungen ausfallen.

Grießmehlschnittche mit Weinsoß

Gericht: Dessertteller, Rustikaler Teller
Portionen: 0
Kalorien:

Zutaten

  • 200 g Weichweizengrieß
  • 750 ml Milch
  • 30 g Butter
  • 2 EL Zucker
  • 1 Prise Salz
  • 1 Eigelb
  • 400 ml Weißwein
  • 100 g Zucker
  • Zitronensaft nach Geschmack und Belieben
  • 2 Eier (getrennt)
  • 3 EL Speisestärke
  • 200 ml Sprudelwasser
  • 1 Ei
  • Semmelbrösel
  • Butterschmalz zum Anbraten

Anleitung

  • Milch, Butter, Zucker und Salz in einem Topf aufkochen, den Grieß einrühren und kurz quellen lassen. Anschließend das Eigelb mit unterrühren.
  • Auflaufform, Schüssel o.ä. mit kaltem Wasser ausspülen und Grießbrei darin glatt streichen. Erkalten lassen.
  • Wein mit Zucker und einem (oder mehreren) Spritzer(n) Zitronensaft aufkochen, kurz abkühlen lassen und Eigelb und Speisestärke unterrühren. Nochmals kurz aufkochen und erkalten lassen.
  • In die kalte Soße den Sprudel rühren. Dann die Eiweiße zu Schnee schlagen und vorsichtig unterheben.
  • Kalten Grießbrei in Scheiben schneiden. Scheiben in verquirltem Ei und Paniermehl wenden und in der Pfanne von beiden Seiten anbraten.

Ich bin eigentlich nicht so sehr ein Freund süßer Hauptspeisen, aber das hier wollte ich unbedingt nochmal ausprobieren. An die „Schrattele“ meiner Oma wage ich mich nicht so ganz heran. Die bekomme ich eh niemals so hin, wie sie damals geschmeckt haben. Ähhh… Es heißt natürlich „Béchamel-Kartoffeln“.

Vielleicht ein Projekt für die Zukunft: Die Suche nach dem perfekten „Schrattele“-Rezept.

Am Ende erwiesen sich die „Grießmehlschnittche“ als sehr lecker – besonders die Weinsoße, die eher ein Weinschaum war. Jedenfalls wurde sie wesentlich fluffiger als bei meiner Oma, aber nicht schlechter. Alles in allem: Gibt es demnächst wieder (Kommentar Bauherr: „Mmmmhhh. Lecker. Wie Fischstäbchen ohne Fisch!“). An heißen Tagen sicher auch mit kalten Grießschnitten nicht schlecht.

 

Geplantes Großprojekt des Tages: Errichtung eines satisfaktionsfähigen Schneemanns, nachdem sein Vorgänger sang- und klanglos in den Schneemassen der letzten beiden Tage sein weißes Grab gefunden hat. Max konnte nach langen und zähen Verhandlungen als Helfer rekrutiert werden, während der Bauherr unverrückbar der Meinung ist, dass derartiges keinesfalls unter „in guten wie in schlechten Tagen“ einzuordnen sei.

Am Ende war es ohnehin egal. Der Schnee taugt mal wieder null, und wir beschränkten uns darauf, den alten Schneemann auszugraben und vom Schnee zu befreien, und die Parkplätze und den Weg zum Haus zu räumen. Immerhin fielen diese Aktivitäten in die erste Schneepause seit fast zwei Tagen.

Und kurz riss sogar der Himmel auf und ein paar Sonnenstrahlen trafen auf den Waldrand vor meinem Küchenfenster und auf das Solarpanel, das dank seiner Anbringung an der Hauswand im Gegensatz zu denen der Nachbarn als einziges voll funktionsfähig ist.

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