Wo ist es nur, wenn man es einmal braucht? Oder besser: Wieso isses nur da, wenn man es nicht braucht? Und hinterher und vorher dann wieder so gar nicht? Frechheit jedenfalls! Heute morgen sah es wirklich gut aus. Die Sonne schien so schön, dass mich das derartig beflügelte, dass ich mich freillig in den noch immer etwas aufgeweichten Garten begab.
Die Weihnachtsgeschenk-Futterstelle wurde endlich aufgestellt und befüllt, da der Boden ja gerade mal nicht gefroren ist, und Massen von Grünabfall wurden im Kompost versenkt. Der war nämlich in den letzten Tagen so brutal eingesackt, dass die gesamte Schubkarrenladung, die eigentlich abtransportiert werden sollte, da jetzt rein passte. Perfekt.
Für mittags hatte ich mich verabredet, um ein paar nette Menschen für ein Geburtstagsgeschenk zu fotografieren. Bei solchem Wetter konnte das ja nur gut werden. Dachte ich. Bei meiner Abfahrt verschwand dann wie auf Zuruf die Sonne. Und das Puntili sprang irgendwie auch mal wieder nur nach längerem und intensiverem Rumorgeln an. Wenn man ja nicht wüsste, dass es einfach nur Anlauf braucht, würde man gleich aufgeben – aber irgendwann läuft es dann ja. Und nach den ersten beiden Kilometern ist dann alles wieder so, als sei nichts gewesen. Schlimmer an dieser Stelle: die urplätzlich verschwundene Sonne.
Um es kurz zu machen: Sie kam auch nicht wieder raus, als meine Models sich aufstellten. Und auch nicht bis wir fertig waren. Wir werden sehen, was am Ende dabei herauskommt. Momentan bin ich noch dabei, alle Fotos von den Speicherkarten auf den Rechner zu zerren. Es sind dann doch ein paar geworden… Immerhin müssen neun Menschen im gleichen Augenblick halbwegs freundlich aussehen. Ein nicht ganz einfaches Unterfangen. Vor allem dann nicht, wenn die blöde Sonne überall ist, nur nicht da, wo man sie gerne hätte.
Überflüssig zu erwähnen, dass eine halbe Stunde später, als ich in Mombach vorfuhr, um Max einzusammeln, herrlichstes Wetter war. Danke auch.
Im Prinzip war es das dann irgendwie auch bereits für heute. Ich beschäftige mich lieber noch ein wenig mit den Fotos, bevor ich zum Abendessen Reste aufwärmen werde. Heute wird nämlich nicht mal am Herd die Sonne aufgehen.