Da finde ich doch bei meiner Rückkehr aus dem Büro eine Schnecke am verkrüppelten Stumpf des Mandelbäumchens! Skandaaal! Das Vieh beabsichtigt doch wohl, sich am gerade frisch spießenden Blattgrün gütlich zu tun. Weg damit! Ab Richtung unbebautes Grundstück unterhalb! Frechheit…
Tut mir leid, aber da muss ich mich über die Schöpfung erheben und sie auf einen zivilisierten Weg bringen. Die Natur ist echt bisweilen mehr als dreist. So geht das wirklich nicht. Da muss man schon mal eingreifen. Ökoterrorismus dieser Art wird hier nicht geduldet.
Nachdem ich mich heute von der Natur – bzw. den Wetterprognosen – habe einschüchtern lassen, schlich ich in der Mittagspause zum nahegelegenen „Rossmann“ (dort kann man ja noch kaufen… die haben ja einen Betriebsrat…) und erwarb einen Schirm für die Handtasche. Nochmals völlig aufgeweicht von der Bushaltestelle nach Hause zu kommen, hätte ich nicht ertragen.
Aber – der angekündigte Starkregen kam nicht. Die Sonne scheint nach wie vor und ich habe sogar die Tomatenpflanzen wieder rausgeschleppt, die ich gestern noch vorsichtshalber in Sicherheit gebracht hatte.
Da – oh Wunder! – immer noch Spargel geschält und in ein feuchtes Küchenhandtuch eingewickelt im Kühlschrank lagerte, legte ich nochmal einen Auflauf nach. Kann ja nicht sein, dass das weiße Gold hier ungegessen verkommt! Und die Resteverwertung war sehr lecker – mit Schinken und Kartoffeln. Vielleicht lege ich bei Gelegenheit mal eine Bastelanleitung nach.
Die Iris blühen heute übrigens noch schöner als gestern. Die wandern im Herbst ohnehin im Beet nach vorne. Nach dem Untergang der diversen Buddleien werden die leeren Stellen durch Hortensien aus dem Rhododendrenbeet ersetzt. Da wird es ohnehin gerade etwas eng. Und dann ist auch Platz für die Iris. Geht doch.