Noch erschöpft vom Gelage des Vortags, aber voller guter Vorsätze machte ich mich mit inzwischen harmlosen Erkältungsbeschwerden auf den Weg in den Wald. Und „es“ lief ganz hervorragend. Ich war von mir selbst überrascht und brachte am Ende stolze fünf Winterpokalpunkte mit nach Hause. Und der Schweinehund war auch auf der Strecke geblieben!
Nachmittags brach dann auch der Bauherr zu einer Radrunde auf. Ich fand uns echt vorbildlich. Essensvorbereitungen waren heute nahezu überflüssig. Es gab Reste, die nur auf ihre Verwertung warteten. Die arme Gans bildete den Schauplatz für eine Folge der beliebten Serie „Aus der Küche“ namens „Wie ich einmal das letzte Stück Fleisch von einer Gans herunterkratzte“. Uns da war noch eine Menge dran.
Schnell ein Sößchen angesetzt, damit die Reste der Serviettenknödel etwas zum Aufsaugen haben würden. Am Ende die Gänsefleischstückchen dazu – fertisch! Mit einem Lachstatar vorab und einem Parfait mit Rumtopf im Anschluss blieben keine Wünsche offen. Zumal auch noch etwas Käsiges übrig war.
Damit auch zukünftig keine Wünsche offen bleiben, gibt es heute noch zwei Rezepte, nämlich das des Vanillekipferlparfaits und das der kleinen Roquefort-Birnen-Tartes:
Zutaten
- 3 Eigelb
- 75 g Zucker
- etwas Salz
- 1 Vanilleschote
- 300 ml Sahne
- 20 Vanillekipferl
Anleitung
- Eigelb und Zucker schaumig rühren. Salz und Mark der Vanilleschote zugeben. Sahne steif schlagen und unter die Masse heben. Kipferl fein zerkleinern und ebenfalls unterheben.
- Parfaitmasse in eine mit Frischhaltefolie ausgelegte Form füllen und mehrere Stunden gefrieren. Vor dem Servieren kurz antauen lassen und aus der Form heben. Passt hervorragend zu Rumtopf oder anderen heißen Früchten.
Zutaten
- 180 gram Mehl
- 90 gram Butter
- 90 ml Wasser
- etwas Salz
- 1 Ei
- 100 gram Roquefort
- 100 gram Mascarpone
- 3 Birnen
- Pfeffer aus der Mühle
- 2 schwarze Nüsse
Anleitung
- Aus Mehl, Butter, Wasser und Salz einen Knetteig herstellen, zu einer Kugel formen und für mehrere Stunden in den Kühlschrank geben. Später achteln und in die gefetteten Förmchen drücken.
- Ei, Käse und Mascarpone zu einer cremigen Masse aufschlagen. Etwas salzen. Gleichmäßig auf die Förmchen verteilen.
- Birnen vierteln, Kerngehäuse entfernen und in dünne Scheibchen schneiden. Fächerförmig auf den Förmchen auslegen. Kräftig pfeffern.
- Bei 200°C Umluft etwa dreißig Minuten abbacken. Dünn aufgeschnittene schwarze Nussscheibchen darauf geben.
Und da ich – wie ich zu meinem Entsetzen feststellen musste – das bereits mehrfach benutzte Serviettenknödelrezept bisher noch nicht gepostet habe, lege ich das gleich nochmal nach. Es stammt aus der „Lecker“-Ausgabe 11/2010 und wurde bereits häufig – und jedesmal erfolgreich – zubereitet.
Zutaten
- 300 ml Milch
- 6 Brötchen vom Vortag
- 1 Zwiebel
- 1 EL Butter
- 0.5 Bund Petersilie
- 3 Eier (Gr. M)
- Salz, Pfeffer
- Tücher und Küchengarn
Anleitung
- Milch lauwarm erwärmen. Brötchen klein würfeln und in eine große Schüssel geben. Milch darübergießen, ca. 30 Minuten einweichen. Zwiebel schälen, fein würfeln. In heißer Butter glasig dünsten.
- Petersilie waschen, hacken. Mit Eiern und Zwiebel zu den Brötchen geben. Mit ca. 1 TL Salz und 1/2 TL Pfeffer würzen, mit der Hand durchkneten. 30 bis 40 Minuten ruhen lassen. Die Masse sollte weich, aber nicht flüssig sein.
- Knödelmasse in die Mitte eines feuchten Geschirrtuchs geben. Mit angefeuchteten Händen zu einer dicken Rolle formen, dabei jeweils zu den Tuchenden ca. 10 Zentimeter frei lassen.
- Knödelmasse locker in das Tuch einrollen, weil sich die Masse beim Garen noch ausdehnt. Die Tuchenden mit Küchengarn fest zusammenbinden.
- In einem passend großen Topf oder Bräter reichlich Salzwasser aufkochen. Knödelrolle hineinlegen. Sie sollte mit Wasser bedeckt sein. Bei schwacher Hitze ca. 30 Minuten gar ziehen lassen.
- Knödelrolle herausheben, auswickeln. Mit einem Messer oder mit Hilfe eines Bindfadens in Scheiben schneiden.
Und damit war es das dann auch für heute. Weihnachten ist fast vorbei. Menno!