Wie war das noch mit dem „positiven Denken“? Und mit „Wenn die Nacht am tiefsten ist, ist der Tag am nächsten“? Und überhaupt mit dem ganzen „Licht am Ende des Tunnels“-Quark?! Genau! Man muss nur dran glauben…
Der Versuch, der Wasserschaden-Sache etwas Gutes abzugewinnen, ist nicht ganz geglückt, aber beim Spaziergang auf dem Forellenweg eben, fanden wir zumindest einige Vorteile der Situation:
1. Das Haus kann viel schwerer in Brand geraten, wenn die Böden und die Wände nass sind.
2. Man muss nicht extra ins Bad, um zu duschen. Das geht jetzt auch in der Küche.
3. Die bisher eher selten genutzte EG-Dusche wird nun wenigstens etwas stärker frequentiert werden.
4. Die Bauphase ist doch noch nicht abgeschlossen. Es bleiben Gründe, weiterzubloggen.
5. Der Schaden entstand gleich zu Anfang der Garantiezeit. Da bleiben nicht viele Möglichkeiten, uns die Schuld dafür in die Schuhe zu schieben.
6. In derartigen Schocksituationen darf man schon mal das ein oder andere Glas Rotwein trinken – ohne schlechtes Gewissen!
7. Aufregungen dieser Art erhöhen den Energieumsatz des Körpers. Ärgern macht schlank!
8. Wir erhalten höchstwahrscheinlich die Chance, unsere gesamte Badplanung nochmals zu ändern.
9. Das Klima im Holzhaus wird durch die Feuchtigkeit enorm verbessert. Atemwegserkrankungen sollten seltener auftreten.
10. Durch das warme Duschwasser, das in den Estrich eindringt, erhält die Fußbodenheizung wertvolle Unterstützung und ist nicht mehr allein für das Aufwärmen der Fliesen im Badbereich verantwortlich.
Wenn man sich diese oft genug vor Augen führt, wirkt alles gleich weniger schlimm.
Morgen wird sich der Gutachter bei uns melden. Mit diesem wird dann das weitere Vorgehen zu besprechen sein. Am Rande bemerkt: Mit dem Wissen von heute hätten wir diesen gleich von Anfang an einschalten und jedes einzelne Gewerk abnehmen lassen sollen. Das hätte die Probleme, die wir jetzt haben, möglicherweise gar nicht erst entstehen lassen.
Nun. Hinterher ist man immer schlauer. Aber das nutzt dann ja nun auch nichts mehr. Da kann man dann nur noch hoffen, dass dem Problem das gleiche Schicksal bevorsteht, das unser Schneemann gerade hinter sich hat.
Ah, die Kraft des positiven Denkens!
Das mit dem „Weiterbloggen“ hab ich auch schon gedacht… 🙂
Und es kann ja eigentlich nicht angehen, dass der Gutachter die Bauabnahme macht. Dafür ist ja schließlich der Architekt/Bauleiter da! (okay, okay. Offenbar nicht bei Euch…) Sind die eigentlich
wieder erreichbar?
ja. der bauherr meinte heute abend: bis zum nächsten hausbau muss einer von uns bauingenieur sein!“ offensichtlich geht es nicht anders. notfalls vielleicht zwei verschiedene handwerkliche
ausbildungen – möglichst mit meisterschule. drunter sollte man es besser erst gar nicht riskieren – es sei denn, man hat bereits ein oder zwei haus / häuser hinter sich 😀