Nach dem Frühstück brachen wir in Dorres die Zelte ab und machten uns auf den Weg zu unserem zweiten Quartier in Soulan, dem Soulan aus Saint-Lary-Soulan am Pla d’Adet. Für unterwegs war eine Wanderung durchs Vall de Gerber geplant. Und für mich sollten dabei auch wieder zwei Seen, Estanyola und Estany de Gerber, herausspringen.
Trotz der harmlos erscheinenden Höhendifferenz von etwa 300 Metern waren die Anstiege zwischendurch doch recht knackig, um es einmal freundlich zu formulieren.
Zudem hatten wir wieder mal das Pech, dass sich das Wetter immer weiter verschlechterte, wir den Rückweg im Eselsgalopp zurücklegten, und uns schließlich ins rettende Berlingolein flüchteten, während draußen die Welt unterging.
Eigentlich wollten wir für die Weiterfahrt den Weg über den Col de Portillon nehmen, fanden uns dann aber irgendwann auf einer in großen Teilen durch die Unwetter im Juni zerstörten Nationalstraße entlang der Garonne wieder. Immer wieder mussten wir Umleitungen nehmen oder an Ampeln wegen der nur noch einspurig möglichen Verkehrsführung warten.
Als wir endlich Soulan erreicht hatten, war es Abend. Und außerhalb des Autos gingen immer noch wahre Fluten nieder. Wir beschlossen, im Auto auf das Nachlassen des Regens zu warten, richteten uns einigermaßen gemütlich ein und picknickten die Reste des Abendessens vom Vorabend.
Als es nur noch leicht regnete, machten wir uns mit unseren Koffern auf die Suche nach der „Ferme de Soulan“, die sich – nachdem wir sie endlich gefunden hatten – als wahre Luxusunterkunft entpuppte. Geschmackvoll eingerichtet, liebevoll renoviert, mit Dampfbad und Sauna und sogar einem Kühlschrank für das ein oder andere Bierdöschen des Bauherren.
Diese Unterkunft würden wir jedenfalls jederzeit wieder buchen und auch bedenkenlos empfehlen. Die Besitzer, ein französisch-deutsches Ehepaar, erwiesen sich als außerordentlich freundlich und das Abendessen, das wir an einem der folgenden Abende dort einnahmen, war ebenfalls ausgezeichnet.