Falls es wer noch nicht weiß: Auf Fragen, die mit „Kannst du eigentlich…?“ beginnen, sollte man prinzipiell erstmal mit „Nein. Wieso?“ antworten und dann unschuldig schauen. Habe ich natürlich nicht getan, als ich gefragt wurde: „Kannst du eigentlich häkeln?“
Die Frage kam von meiner Lauffreundin Heike, die eigentlich selbst häkeln kann. Aber sie kam mit der „My Boshi“-Anleitung für die Schalke-Fan-Mütze trotzdem nicht klar. Ich auch nicht, nachdem sie mir übergeben worden war.
Mein erster Versuch hätte vielleicht – ich sage „vielleicht“… – einem Neugeborenen gepasst. Einem Neugeborenen mit sehr kleinem Kopf. Ich verzweifelte. Blöde Mütze. Blödere Anleitung…
Heute musste das Ding dann „vom Acker“, weil in der Warteschleife bereits des Gatten Weihnachtsschal lauert. Ich las also alles nochmal sorgfältig durch. Und fand den Fehler. „Maschen“ bedeutet nicht feste Maschen, sondern Stäbchen. Wer hat denn die saublöde Anleitung geschrieben?! O.k. – also alles aufziehen und nochmal von vorne.
Das sah bereits nach fünf Reihen deutlich besser aus als beim ersten Versuch. Und als ich fertig war und ein Foto verschickte, war die Freude groß. Die verdammte „Glücksmütze“ hatte Huntelaar offensichtlich fernbeflügelt und zu drei Toren gegen Mainz inspiriert. Verflucht! Ich spielte kurz mit dem Gedanken, sie einer rituellen Verbrennung im Garten zu unterziehen, ließ es dann aber doch.
Wäre am Ende für Weihnachtsdeko gehalten worden. Kein Wunder, geben sich doch im neuen Neubaugebiet nebenan reihenweise kalt-weiße Deko-Hirsche und farbwechselnde LED-Eiszapfen die Klinke in die Hand. Puh! Und ich dachte mal, der riesige aufblasbare Weihnachtsmann gegenüber sei schlimm…
Der Hirsch auf dem Foto oben erschreckte mich nach einem entspannenden Bad beim Blick aus dem OG-Badfenster doch extrem. Er beleuchtet praktisch einen ganzen Häuserblock. Puh!
Am Ende des Tages war ich wieder erkältet, hatte Halsschmerzen und versaute dem Gatten den Abend. Eigentlich hatten wir nämlich Konzertkarten für heute. Aber ich machte irgendwie schlagartig schlapp.
Und das, wo morgen der Vater-Geburtstag ansteht. Ich hoffe sehr, dass ich nach einigen Stunden erholsamen Schlafs erfrischt und voller Tatendrang aufwache. Unwahrscheinlich, aber möglich. Immerhin schaffte ich es noch, Käsegebäck zum Weingeschenk herzustellen.
Diese Käseplätzchen sind wirklich lecker. Diesmal hatte ich aufgrund körperlicher Erschöpfung und der Tatsache, dass ich vergessen hatte, rechtzeitig die Butter aus dem Kühlschrank zu nehmen, dieselbe einfach geschmolzen und mit den Knethaken des Handrührgeräts in Käse und Mehl eingearbeitet. Machte keinen Unterschied.
Und dann habe ich an drei Keksen den „Rudolph“-Stempel getestet. Gelang mal wieder mehr so lala. Insgesamt trotzdem super. Sieht recht unspektakulär aus, riecht und schmeckt aber absolut köstlich – und: leuchtet nicht!
Und falls irgendwer jetzt noch nicht genug von tollen Ideen hat, habe ich noch einen „Tipp“ aus dem „Penny“-Magazin, den mir die liebe Schwester geschickt hat. Selten habe ich einen derart widerlichen „Tipp“ irgendwo gedruckt gelesen – sozusagen „Bakterienkultur mal anders“…