Die Oberschenkel brannten noch immer, der Wind war stärker als gestern, aber es regnete immerhin gegen 9:30 Uhr nicht mehr. Zwischendurch kam tatsächlich auch mal kurz die Sonne raus – und das waren dann auch schon die schönsten Momente meiner „Referenzrunde“.
Ja! Ich habe den Weg gefunden (und sogar meinen Denkfehler vom ersten Versuch erkannt). Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob das eine gute Runde für nächste Zeit ist. An den Anstiegen machten mir meine Pulswerte ein bißchen Angst. Ich werde mir wohl morgen etwas weniger Anstrengendes – sprich: deutlich weniger Höhenmeter! – „zum Üben“ suchen, bis ich wieder in einer akzeptablen Form bin. Schließlich geht es ja hier auch um Punkte. Und drei gemütliche sind besser als zwei, nach denen man völlig ausgepowert im Sessel hängt und die Stricknadeln nicht mehr halten kann.
Ab nächster Woche beginne ich nach der Arbeit mit flachen Stadt-, Volkspark- oder Gonsenheimer-Wald-Runden in Mainz. Der frühe Sonnenuntergang lässt andere Möglichkeiten wohl nicht mehr zu. Und um vor der Arbeit zu laufen, müsste ich spätestens um 5 Uhr die Laufschuhe an den Füßen haben, damit ich noch pünktlich im Büro sein kann. Und das auf unbeleuchteten Feldwegen? Ausgeschlossen! Das widerspricht allen vorstellbaren Sicherheitsaspekten und übersteigt auch bei weitem die Grenzen meiner Willenskraft.
Memo to myself: Die Gesamtzeit für die doofe Suizidrunde betrug 41:48:57. Bei ca. 12 Minuten war ich am Stromhäuschen, bei gut 23 Minuten am Hochsitz kurz vor der Rechtsbiegung zur Hühnerstraße.
Und während ich mich sockenstrickend auf dem Sofa in mattscheibiger Gesellschaft von Steffen Henssler von den Strapazen des Läufchens erholte, traf auch bereits der Bauherr ein. Es hat ihn gleich zu Winterpokal-Beginn so richtig erwischt – eine fiese, fette Erkältung. Nachdem er gestern bereits schwächelte, macht er jetzt einen wirklich bemitleidenswerten Eindruck. Er war fast zu schwach, um meine Frage, was er denn heute Abend zu speisen wünschte, zu beantworten.
Apropos „Speisen“: Ich hänge hier jetzt mal das Filettopf-Rezept von Sonntag an, das am besten ankam. Wenn ich noch länger warte, kann ich mich nicht mehr an alle Einzelheiten erinnern – und letztendlich dienen die Rezept-Posts ja vorrangig der Rettung von Rezepten, die ich aus Schlampigkeit vergesse, in mein Kochbuch zu übertragen und dann nie wieder finde. Meine liebe Schwester möge es bitte ausdrucken und an unser Mütterlein weitergeben. Danke!
Zutaten
- 1,5 kg Schweinefilet
- Rapsoel
- 150 g magerer Schinken, gewürfelt
- 2 Zwiebeln, gewürfelt
- 600 g Steinpilze
- 250 ml Rinderfond
- 200 g Crème fraîche
- 200 ml Sahne
- 100 ml trockener Weißwein
- 1 TL mittelscharfer Senf
- 2 EL Tomatenmark
- 1 großer Bund glatte Petersilie, gehackt
- Salz, Pfeffer
Anleitung
- Filets waschen, trocken tupfen, fiese Häutchen und Sehnen entfernen. Oel erhitzen und Filets am Stück darin scharf anbraten. Aus der Pfanne nehmen, beiseite stellen und austretenden Fleischsaft auffangen. Bratfett in einen beschichteten Topf oder Bräter geben und Zwiebeln und Schinken darin ebenfalls scharf anbraten. Steinpilze putzen, in mundgerechte Stücke schneiden, zugeben und mit anbraten. Mit dem Fond und dem Wein ablöschen, kurz aufkochen lassen und anschließend Sahne, Crème fraîche und den Fleischsaft zugeben. Mit Salz, Pfeffer, Tomatenmark und Senf abschmecken.
- Die abgekühlten Filets zu Medaillons schneiden und nebeneinander auf den Boden einer großen Auflaufform legen. Die Petersilie unter die Soße rühren und alles über das Fleisch geben. Über Nacht kalt stellen. Am nächsten Tag für ca. 40 Minuten bei 180° C im Backofen garen lassen.
- Dazu gab es Tagliatelle, ich könnte mir aber auch gut Spätzle vorstellen.
Eine prima Sache zur Sättigung größerer Menschenmassen, weil man es bereits am Vortag vorbereiten kann und dann nur noch in den Ofen schieben muss. Das spart wertvolle Zeit, die man vielleicht lieber den Gästen und / oder der Vorspeise widmet. Meine Steinpilze waren übrigens TK-Ware, da ich keine frischen finden konnte. Steinpilze eigenen sich eigentlich recht gut zum Einfrieren und schmecken hinterher so gut wie vorher.
Entschuldige bitte meine Frage. Aber folgender Sachverhalt lässt mich nun schon seit Stunden wie in Tranc hier vor mich hin „sinilieren“. 😉
„….Steinpilze eigenen sich eigentlich recht gut zum Einfrieren und schmecken hinterher so gut wie vorher. …“
Wie muss ich mir den Geschmack vorher vorstellen, wenn sie hinterher genau so schmecken wie vorher? Wie kann, oder muss ich mir die genaue „Ferkellei“ nun eigentlich vorstellen? Pilze sehen ja im
Topf/ Pfanne „vorher“ schon manchmal etwas eigenartig aus. Wie mögen sie dann hinterher erst aussehen und gar schmecken? 😉
Lg rolf und viel Spass beim „Punktesammeln“. 🙂
verstehe ich das richtig – du magst pilze nicht?! unfassbar!
trotzdem schönes we =)
Falsch liebe Frau. Ich liebe Pilze über alles. Nur habe ich überlegt, wie Pilze hinterher schmecken könnten. Mal das Einfrieren jetzt ausgeklammert. 😉 Ich denke weiter werde ich auf diese
geschmackliche „Pilzverdauungsanalyse“ nicht eingehen. 😉
Genau. Euch aber wirklich ein wunderschönes Wochenende und dir einen erfolgreichen Start nächste Woche im Büro. 🙂
LG rolf
ah, ja, jetzt – ich beginne zu verstehen 😀
dir auch ein nettes rest-we =)