Wochenendlich!

Keine Ahnung, wie das passieren konnte, aber diese Woche war irgendwie länger als gewöhnlich. So ungefähr gefühlte zwei bis drei Tage länger. Umso schöner war heute um 13 Uhr der Blick auf die Uhr: Feierabend! Wochenende!

Das Wetter war super – trocken, sonnig und richtig warm. Heike wartete bereits am Waldesrand. Und so begannen die beiden freien Tage auch gleich sehr angenehm. Und das Läufchen war trotz der längeren Pause gar nicht mal so übel. Wir waren äußerst zufrieden mit uns.
Anschließend ging es mit Max zum Getränke- und Wochenendeinkauf. Und das war es auch schon. Nur eine Frage blieb heute ungeklärt – und die verdarb mir etwas den frühen Nachmittag:

Wieso habe eigentlich nicht ich den Friedensnobelpreis bekommen habe, obwohl ich seit Jahren in unserem Büro des Wahnsinns, der Debilität und der grenzenlosen Stutenbissigkeit ausharre, und Tag für Tag mehr oder weniger innerlich rasend in scheinbarer Gelassenheit meine Arbeit erledige? Absolut unbegreiflich und nicht nachvollziehbar! Diesmal war ich wirklich sicher, dass ich jetzt an der Reihe bin.
Und dann das! Da schnappt mir der amerikanische Präsident das Ding vor der Nase weg! Dabei wäre Obama wahrscheinlich nach ungefähr zwei Jahren eines Morgens mit einem Sprenggürtel um den Bauch in unserem Büro aufgetaucht und hätte unter diabolischem Lachen alle Kolleginnen mit sich genommen.

Damit will ich keineswegs Herrn Obama diskreditieren. Ich schätze, selbst bei Gandhi hätte es nicht länger als vielleicht fünf Jahre gedauert, bis er seine Meinung komplett geändert hätte. Sein „Gewaltlosigkeit wird auf die Probe gestellt, wenn sie der Gewalt gegenübersteht.“ hätte er wohl noch einmal kurz überdacht, bedauernd mit den Schultern gezuckt und dann mit einem knappen „Naja… Gut… O.k…. Ich seh’s ein…“ beherzt nach der neunschwänzigen Katze gegriffen.

Obama kann sich auch gerne mal ein Jahr lang mit unserem Elektriker herumschlagen. Mal gespannt, wie friedlich er dann noch ist. Er würde ihn wahrscheinlich nach den ersten Fehlleistungen kurzerhand als abschreckendes Beispiel für andere Handwerker in den Luftraum getackert haben.

Wie gesagt: Seine Verdienste in allen Ehren. Allein schon die Tatsache, dass wir jetzt keine Berichte mehr von George W.s MTB-Touren mit Lance Armstrong oder Barbecues mit dem Merkel lesen müssen, ist aller Ehren wert und hat sicher einen Preis verdient. Aber doch nicht diesen. Der gehört mir. Mir! Mir ganz allein!!!

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