Yesterday

Da ist heute nichts, über das es sich zu berichten lohnte. Gar nichts. Oder zumindest nichts, das ins Licht der Öffentlichkeit gezerrt werden müsste, sollte oder dürfte. Die Spannungskurve des Büroalltags erreicht gerade ungeahnte Höhen, aber dazu möchte ich mich hier nicht weiter äußern.

Der „Meine Lieblingskollegin und ich“-Chor landete immer wieder beim Beatles-Klassiker „Yesterday“. ‚All our troubles seemed so far away…‘ Wir werden in den nächsten Wochen unbedingt an unserem Repertoire arbeiten müssen. ‚… Now it looks as though they’re here to stay…‘

Vor allem sollten wir verstärkt Klassenkampf- und Protestsongs aufnehmen. Wir werden sie brauchen. Die Einschläge rücken näher. Die (a)soziale Marktwirtschaft scheint gerade auch an unseren bisher unverdächtigen Schreibtischen anzukommen. ‚… we’re not half the women we used to be…‘

Blöderweise trat ich dann auch noch mit einer Stunde Verspätung die Heimreise an, da just im Augenblick meines Aufbruchs ein hochkompliziertes Telefonat den Apparat der Verbalschänderin erreichte. Daraufhin hinderte mich ein Anfall von Mitleid am Gehen. Morgen werde ich ihn sicher wieder bereuen. Darauf würde ich wetten. Aber ich brachte es einfach nicht übers Herz, sie im Stich zu lassen. (‚… There’s a shadow hanging over me…‘)

Fürs Laufen war es dann zu spät. Das ärgerte mich am meisten. Was mir bleibt, ist ein schönes Bad. Vielleicht rückt das die Dinge wieder etwas gerade. Wenigstens etwas. Und ich kann ja dabei weiter vor mich hin summen: ‚… Now I need a place to hide away…‘

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