Auf Augenhöhe mit dem Liebstöckel

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Das hat mich dann heute doch etwas erstaunt, als mich da plötzlich mitten aus dem Holunder diese Blüte angegrinst hat. Definitiv keine Holunderblüte, sondern der Liebstöckel, der sich da unbemerkt hochgeschraubt hat. Und ich bin nicht klein. Aber dieses Ding ist höher. etwa 1,80 m hoch. Respekt!

Wieder war ich erst kurz vor der Dämmerung zu Hause. Gestern allerdings noch etwas später. So ein Eiskaffee am Rheinufer ist schon verlockend. Jedenfalls verlockender als der heutige überlange Arbeitstag.

Kommt hinzu, dass es im Büro eigentlich recht angenehm war. Also mal rein von den Temperaturen her. In der Mittagspause öffnete ich unvorschtigerweise die Terrassentür an der Küche. Fehler! Riesenfehler!

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Über 30 Grad trafen mich mit über dreißig kleinen, harten Fäusten. Mitten ins Gesicht. Aua. Unschön. Tür zu! Andererseits aber auch weniger unangenehm als die Betriebsversammlung des Vortags. Es ist eben doch alles relativ…

Mein Garten entwickelt sich derzeit auch eher relativ. Wieso ist der gleiche Kram bei meiner Schwester viel weiter?! Grrrr… Egal. Habe jetzt beschlossen, mich auf Sachen zu konzentrieren, die sie nicht hat. Dann kann ich nicht vergleichen. Und den Kürzeren ziehen.

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Das ist übrigens das Avocadoding. Sieht richtig hübsch aus. Niedlich übrigens auch meine beiden Mispelsprößlinge. Die fotografiere ich bei Gelegenheit auch mal. Wobei mir nicht ganz klar ist, weshalb ich die eigentlich aufziehe. Im Garten werden sie niemals auch nur einen Winter überleben. Nicht hier. Und ich bin mir auch gar nicht sicher, ob die nicht veredelt werden müssen, um eventuelle Früchte jemals essen zu können.

Jetzt haben sie jedenfalls jeweils drei Blätter und sind niedlich grün. Das muss als Gießargument ausreichen.

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Das ist übrigens meine erste Aubergine. Freundlicherweise hat irgendein blödes Tier so an ihr gefressen, dass man sie jetzt richtig gut erkennen kann. Mal gespannt, ob das irgendwelche Spätfolgen haben wird. Fürs erste kann man  ja jetzt mal stolz auf sie sein.

Großer Stolz erfüllt mich übrigens auch beim Anblick des ersten azoranischen Ochsenherzens, das man sogar ohne Rasterelektronenmikroskop erkennen kann:

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Ich schätze, es wird exakt in unserem Urlaub reif und dann von der Lieblingsnachbarin geerntet und verspeist. Blöd – aber immer noch nicht ganz so blöd wie die brutalen Blasen an meinen beiden Füßen, die ich mir gestern beim Marsch vom Mainzer Hauptbahnhof zur Rheingoldhalle und zurück zugezogen habe. Wie kann es sein, dass Einlegesohlen in Größe 41 zu klein für Schuhe in Größe 41 sind?! So etwas Dämliches. Ich habe beschlossen, die blöden Sohlen zukünftig mindestens in 43 zu kaufen und sie dann notfalls mittels beherzter Schnitttechnik auf ein passendes Maß zusammenzustutzen.

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Zuletzt noch ein Blick auf meinen Vorzeigezucchino. Der stammt von der Pflanze, die ich beim Kälteeinbruch ein paar mal unter ihrer Taucherglocke fotografiert habe. Relativ gesehen eher etwas klein. Wenn man bedenkt, dass ich die Pflanze eigentlich schon abgeschrieben hatte, allerdings ein Riesenerfolg.

Was mit Essen ist?! Nichts! Gestern zu spät, heute Strohwitwe dank revolutionärer Umstrukturierungen des Herrn Mehdorn bei der Deutschen Bahn, von denen sie sich wahrscheinlich niemals mehr wird erholen können. Doof, aber immer noch besser als das Schicksal des Gatten, der sein junges Leben gerade irgendwo im Taunus dem Schienenersatzverkehr anvertrauen muss.

Man kann sich auch alles schönreden, wenn einen erstmal der Liebstöckel überwuchert hat…

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