Der Dienstag ist immer gruselig, weil mit Überlänge. Besonders, wenn noch eine Urlaubsvertretung dazu kommt, wie gerade jetzt. Der Verbal-Diarrhoe entkommen zu sein, macht nur halb soviel Spaß, wenn man dafür gleichzeitig, die doppelte Arbeit in der üblichen Zeit erledigen muss. Man kann es gar nicht richtig genießen. Menno!
Kategorie: Futterstelle & Nistkasten
Friedliche Koexistenz? – Overrated!
Im Laufe des Tages hatte man mehrfach einen Lennon-Song auf den Lippen, denn was da vor dem Bürofenster abging, war wirklich martialisch. Die Meisen kannten weder Freund noch Feind angesichts der neu aufgehängten Meisenknödel.
In ihren kleinen, unterentwickelten Gehirnen war offenbar ausschließlich Platz für ein einziges Wort: Futter! Alles andere – Verwandtschaftsgrad, lange Stunden schier endloser Nesthockerei, Freundschaften oder niedliche Optik – zählte nicht mehr. Besonders die Blaumeisen wurden zwischendurch extrem aggressiv. Da war man wirklich kurz davor, das Fenster zu öffnen und energisch „Jetzt ist aber Schluss! Entweder, ihr vertragt euch oder das Futter ist gleich weg, Jungs!“ zu schreien. Wirklich unglaublich, was sich da abspielte.
Green Day
Grün war heute irgendwie die Farbe des Tages. Trotz Regen und blödem Himmel. Bereits in der Mittagspause blieb das erste Grün an mir hängen. In unserer Stamm-Aldi-Filiale gabe es noch exakt eine Buchskugel. Ich wertete das als Zeichen des Schicksals und nahm sie mit. Schön grün übrigens.
Weg mit Hans Huckebein!
Nachdem ich die Elster in den letzten Tagen mehrfach dabei beobachtet habe, wie sie mit arrogant-dämlichem Getöse in „Platz-da!-Jetzt-komm‘-ich!!!“-Pose auf dem Galgen gelandet ist, muss ich mich dem Bauherren anschließen. Das Vieh muss weg! Dieses dämliche Super-Star-Gehabe nervt gewaltig. Sobald sie auftaucht, müssen meine netten, kleinen Meisen den Abflug machen, weil sie keine anderen Vögel neben sich duldet. Damit ist jetzt Schluss. Ich habe sie heute bereits dreimal vertrieben. Mal sehen, wer den längeren Atem hat. Angeblich kommen die Biester nicht mehr wieder, wenn man sie ein paar mal so richtig erschreckt hat.
Antreten zur Zählung!
Heute wurde gezählt. Für den NABU und die „Stunde der Gartenvögel“. Eine prima Aktion, an der man leicht teilnehmen kann – vor allem, wenn man ohnehin den ganzen Tag nicht viel anderes macht, als ein Teleobjektiv auf ein Vogelhäuschen zu richten. Im Prinzip ganz einfach: Man setzt sich eine Stunde lang ins Freie (besseres Wetter wäre jetzt wünschenswert…) und zählt, was da so vorbeischaut.