Heute abend hatte ich ja meinen Küchenmann-Termin zwecks endgültigem Vermessen, bevor die Küche in die Fertigung geht. Ein eigentlich schöner Termin, der die Vorfreude deutlich gesteigert hat. Besonders angesichts des Zustands meiner momentanen Küche…

Als ich im Haus eintraf, waren trotz der recht späten Uhrzeit die Monteure noch mit der Installation der THZ beschäftigt. Offensichtlich wollte sie nicht so wie sie sollte. Die Stimmung war wortkarg bis leicht gereizt. Ich verkürzte mir die Wartezeit mit dem Ausmessen der zu tapezierenden Wände – erstens weil ich das sowieso die ganze Zeit schon tun wollte, und zweitens weil ich durch sinnloses Herumstehen nicht noch eine Verschlechterung der Laune der Monteure zu verursachen gedachte.

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… Der muß zu uns Flaxens geh’n!
Brett auf Brett, Rigips ganz fein:
Das Häuschen wird bald fertig sein.
Zisch, zisch, zisch; zisch, zisch, zisch:
Der Schreiner hobelt glatt das Brett.
Poch, poch, poch; poch, poch, poch:
Der Tiefbauer schüttet zu das Loch.
Stich, stich, stich; stich, stich, stich:
Der Monteur schließt an die THZ.
Schratt, schratt, schratt; schratt, schratt,schratt:
Der Elektriker spachtelt seine Fehler glatt.
Tripp, trapp, trein; tripp, trapp, trein:
Jetzt geh’n wir von der Arbeit heim.“
– Kinderlied

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„Wer reitet so spät durch Nacht und Wind?
Es ist die Bauherrin mit dem Canon-Kind;
Sie hat den Fotorucksack wohl in dem Arm,
Sie hört Billy Bragg und ihr ist warm. -„


Was für ein Elendswetter heute abend! Und doch konnte ich mir den Höllenritt in die hessische Einöde nicht verkneifen. Zu groß war die Neugier auf die THZ und die heutigen Arbeiten. Und was sah ich nach meiner Ankunft als erstes? Wir haben wieder einen Parkplatz vor dem Haus! Das wird die Nachbarn freuen. Offensichtlich hat sich jemand erbarmt und den Aushub rechts vom Eingang wieder eingestampft. Jetzt ist alles eben und befahrbar. Hervorragend!

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„We’d play croquet behind white-washed walls and drink our tea at four“ – Camper van Beethoven

Das einschneidende Erlebnis des Tages war der Anblick der ersten mit weißem Streichputz gewalzten Wand im Technikraum. Jetzt bekommt man doch langsam eine ungefähre Vorstellung davon, wie alles am Ende aussehen wird.
Es war schon erstaunlich, diese Wand – eine richtige „Wand“! – zu sehen, wo vorher nur Gipskartons und Spachtelmasse waren. Dazu die Fliesen – ein echtes Sonntags-Erlebnis.

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Gut. Es hat eigentlich nicht geregnet. Aber der Titel wäre ohne Regen ja sinnlos. Eine Traufel hingegen kommt heute wirklich vor. Aber von vorne:

Der erste Weg des Tages führte zu OBI. Uniflott, Spachtel, Bewehrungsband und Schraubennachschub wurden eingekauft. Und ich bekam ein neues Cuttermesser, weil die alten durch die hohe Luftfeuchtigkeit im Haus nach den ersten drei Tagen mit Estrich bereits angerostet waren.
Dann ging es zum Haus, wo die erste zaghaften Spachtelversuche an der Technikraumwand, die hinterher durch die THZ verdeckt sein wird, stattfanden. Die Spachtelaufgabe wurde mir vom Bauherrn offiziell übertragen. Ich spachtelte also tapfer, aber völlig planlos ein wenig mit den beiden eben erstandenen Spachteln und dem frisch angerührten Uniflott vor mich hin. Der Bauherr übernahm das Ankleben des Bewehrungsbands. Das Ergebnis war erträglich, aber nicht wirklich überzeugend.

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