Kategorie: In der Küche
Nummer 4 klebt
Wie blöd! Aber beginnen wir bei Nummer 3 des Plätzchenmarathons: Mokka-Marmor-Kringel. Eigentlich wollte ich wieder die Mokkastangen aus dem letzten Jahr backen, aber als ich in aller Frühe über dieses Rezept stolperte, entschied ich mich kurzerhand für einen Tausch.
Die Herstellung verlief absolut reibungslos. Die Dinger sehen auch super aus, aaaber – und da muss ich mich dem Bauherren anschließen – die wesentlich aufwendigeren Mokkastangen schmecken auch deutlich leckerer. Nicht, dass diese ein Reinfall gewesen wären, aber es fehlte ihnen am Ende doch das gewisse Etwas. weiterlesen
Die dritte Kerze, die ersten Plätzchen
Nach dem gestrigen Essen und vor dem Plätzchenbacken war allerdings heute erstmal eine ausgedehnte Runde durch den heimischen Mischwald angesagt. Ein jämmerliches Bild muss ich da abgegeben haben, wie ich mich an den italienischen Vorspeisen auf der einen und dem Rinderfilet auf der anderen Hüfte abschleppte. Und dabei habe ich die Desserts, den Käse und die zusätzlich mitgeschleppte Kamera nicht mal erwähnt. Kalorienvernichtend pflügte ich mich unerbittlich über gefrorene Waldwege. Schlimm sowas… weiterlesen
Ha! Geht doch!
Döppekooche

Tolles Wort. Und tolles Essen. Ziemlich regional allerdings – und mit vielen verschiedenen Namen. Da, wo ich herkomme, heißt es „Döppekooche“, übersetzt Topfkuchen, was allerdings der Sache an sich keineswegs entspricht.
In einigen Gegenden des Hunsrück heißt der Döbbekoche „Rappes“, weiter nördlich kennt man ihn als „Uhles“, in Koblenz „Dippedotz“. Weiterhin läuft er so oder ähnlich als „Schahles“, „Dippelappes“, „Kesselsknall“ oder „Döppcheskoche“.
Es gibt wahrscheinlich Millionen von Rezepten – praktisch in jeder Familie im Rhein-Mosel-Gebiet eines – aber am Ende kommt immer etwas Ähnliches – und sehr Leckeres – dabei heraus.
Teilweise wird er mit Eiern, mit Mettwürstchen, mit Speck oder Rauchfleischscheiben und verschiedenen Gewürzen „aufgerüstet“. Als „Arme-Leute-Essen“ kommt er üblicherweise ab St. Martin auf den Tisch. Ein Gericht, das günstig, traditionell und für mich etwas ganz Besonderes ist. Meine Mutter macht ihn wirklich lecker. Meine Schwester ist nahtlos in ihre Fußstapfen getreten, und sie hat uns bereits mehrere Male mit ihrer Version verwöhnt. Heute war der Tag, an dem ich meinen ersten eigenen Döppekooche in den Ofen schob. Ich hatte irgendwann einmal einen Testlauf veranstaltet, aber das ist mitterweile auch bereits etwa zehn Jahre her.
Die Zeiten, in denen die Kartoffeln von Hand gerieben werden mussten, sind für die Meisten längst vorbei. Für meinen ersten Versuch benutzte ich allerdings auch noch eine Kartoffelreibe. Das hat mir den Spass daran erstmal genommen. Seit sich allerdings eine Kitchenaid samt Schnitzelwerk in unserem Haushalt befindet wollte ich immer mal wieder einen Döppekooche in Angriff nehmen. Heute war es dann endlich soweit. Hier das Rezept von Mutter und Schwester:
Dazu gibt es – das mochte ich allerdings noch nie in dieser Kombination – Apfelkompott. Ich bevorzuge Döppekooche à la nature. Hervorragend schmeckt das Ganze i.ü. auch am Folgetag. Und auch kalt. Egal. Es schmeckt einfach immer. Notfalls sogar zu einer Tasse Kaffee als Dessert. O.k. – das war jetzt etwas übertrieben, trifft die Sache aber trotzdem ziemlich genau. Peinlicherweise.
Ein Essen zum Reinlegen. Zumindest für Alle, die damit groß geworden sind. Ein klassisches „Wir hatten ja nix“-Rezept, das seine Faszination wohl hoffentlich niemals verlieren wird. Was ich fast vergessen hätte: Er war super, mein Döppekooche. Mjammjammjam!