Die ganze Welt soll es erfahren, denn diese Schmach kann ich nicht auf mir sitzen lassen. Ich habe mich des Laptops dieser Verräterin bemächtigt und schreibe in aller Eile diese Zeilen.

Hört dies und urteilt selbst: MrsFlax hat mich gestern Abend gezwungen, in das Weck-Gläschen mit der deutschen Flagge zu greifen. Dabei hat sie mich fotografiert. Das ganze sollte den Anschein erwecken, als ob ich vom Sieg der deutschen Fußball-Nationalmannschaft beim heutigen Halbfinale gegen Spanien überzeugt gewesen sei.

Perfiderweise hat sie jedoch „vergessen“ zu erwähnen, dass ich vorher die Gummibärchen im spanischen Glas bereits aufgegessen hatte. Sie hat sie für das Foto durch identische Exemplare ersetzt, die sie schändlicherweise bereits im Vorfeld bereitgelegt hatte. Das war alles ein abgekartetes Spiel und ich hatte keine Chance, es aufzudecken. Bis jetzt!

Dies wollte ich allen Menschen, die noch an Ehrlichkeit und Redlichkeit glauben, mitteilen.

¡Viva la sinceridad!

Cordialmente

Hugo

Heute ist es also soweit: Das Spanien-Halbfinale steht unmittelbar bevor. Um sich mental in Hochform zu bringen, sollte man sich dringend vorher noch vergegenwärtigen, was man an Spanien so alles hasst. Langweilige Vuelta-Etappen auf Autobahnen mit Papp-Stierkulisse. Paella mit fiesen Meeresfrüchten, die einen beim Essen anschauen. Umgedehte Fragezeichen, von denen man den sich den ASCII-Code ohnehin nicht merken kann. Frauenärzte, die massenhaft Blutkonserven von Leistungssportlern im Kühlschrank lagern. Staatsanwälte und Richter, die das nicht interessiert. Stierkämpfe und blöde Spektakel mit matschigen Tomaten. Ach, und Sangria… Mir würde sicher noch wesentlich mehr einfallen, das Spanien wirklich abstoßend macht, aber ich will mich ja hier nicht in einen Blutrausch hineinsteigern.

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„Paule heißt er – ist Bademeister,
im Schwimmbad an der Ecke.
Paule heißt er – ist Bademeister,
und er bringt kleine Mädchen zur Strecke! …“
– Die Ärzte

Paul? Paul? Wer ist eigentlich Paul? Eine – spätestens seit heute – mehr als berechtigte Frage. Hat dieser dämliche Tintenfisch doch tatsächlich einen Sieg Spaniens über unsere herrliche Nationalmannschaft vorausgesagt. Was erlaube Paul?! Da Tintenfische ja bekanntermaßen ohnehin keine Ahnung von Fußball haben, gebe ich da natürlich nix drauf. Ich habe beschlossen, ihn erst wieder ernst zu nehmen, wenn er mir plausibel und in drei kurzen Sätzen die Abseitsregel erklären kann.

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Der heutige Vormittag war recht arbeitsreich, da wir mit dem Nötigsten vor dem WM-Spiel fertig sein wollten. Einkaufen, Hauskosmetik und Essensvorbereitungen für morgen standen an. Dann werden wir nämlich unsere Geburtstage nachträglich begrillen. Salate, Marinade, Kuchen – und dann flott vor den Fernseher. Und es wurde ein schönes und – zumindest aus deutscher Sicht – auch erfolgreiches Spiel. Diego sah das anders, aber das nutzt ja nix. Hasta luego, amigos!

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Nach zwei anpfifflosen Tagen geht es heute endlich mit den ersten beiden Viertelfinals weiter. Das erste ist bereits vorbei. Die Brasilianer sind weg. Erstaunlich. Nach der ersten Halbzeit war der Bauherr bereit, das Häuschen darauf zu verwetten, dass die Holländer sang- und klanglos untergehen. Er saß mit Hugo vor dem Fernseher, als ich aus Mainz zurück kehrte, wo ich Max abgeliefert hatte. Die Beiden waren ziemlich genervt und gelangweilt von den ersten 45 Minuten.

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