Klingt zugegebenermaßen etwas seltsam, ist aber so. Uri Buri nennt es „Chinesischer“ Fisch im Gusseisen. In Anführungszeichen. Und er schreibt dazu: „Ich nenne das bei mir im Restaurant den „chinesischen“ Fisch, weil die Saucenmixtur aus Sojasauce und Zucker sowie die Schärfe und die Säure der Sauce typisch für die chinesische Küche ist. Und wer bin ich schon, ihm zu widersprechen?!
Wir bleiben also mal dabei, aber ich füge dem noch folgendes hinzu: Das hier ist das perfekte, schnelle Abendessen nach langen Homeofficetagen oder nach Bürotagen mit langer Anfahrt. Das ganze Ding steht in 30 Minuten auf dem Tisch. Zur Vervollständigung habe ich Glasnudeln hinzugefügt. Das ist dann wirklich ein komplettes Abendessen.
Zutaten
- 1 Zwiebel
- 1 Stück Ingwer drei Zentimeter lang
- 2 Zehen Knoblauch
- 1 Chilischote im Original je 0,5 rot und grün – ich nahm meine Habanerosauce
- 1 Tomate
- 150 ml Weißwein Original: halbtrocken – gibt's hier leider nicht, deshalb trocken
- 2 EL Zucker hier: Kokosblütenzucker
- 5 EL Sojasauce
- 1 EL Tomatenmark
- 0,25 TL Cayennepfeffer
- 2 EL Wasser
- 2 Tranchen Lachsfilet im Original Meeräsche – wir fanden den Lachs toll dazu
- 3 EL neutrales Pflanzenöl
- 1 Frühlingszwiebel
Anleitung
- Zwiebel, Ingwer und Knoblauch schälen und sehr fein hacken bzw. reiben. Chili putzen und ebenfalls sehr fein würfeln – bzw. durch Chilisauce ersetzen. Tomaten in kleine Würfel schneiden. Alles mit Wein, Zucker, Sojasauce, Tomatenmark Cayennepfeffer und Wasser verrühren.
- In einem gusseisernen Bräter das Öl erhitzen. Fisch mit der Hutseite nach unten einlegen. Sauce über den Fisch gießen und Topf sofort mit dem Deckel verschließen.
- Glasnudeln in kochendes Salzwasser geben und garen.
- Wenige Minuten – je nach Dicke des Fischs – bei großer Hitze garen. Sobals der Fisch gar ist, Frühlingszwiebel in Ringe schneiden und über den Fisch streuen.
- Gegarte Glasnudeln auf die Teller verteilen. Je ein Stück Fisch auflegen und Topfinhalt darüber verteilen. Sofort servieren.
Und da das hier – aus Zeitgründen – ein sehr kurzes, reines Rezept-Blogpost wird, schiebe ich gleich das nächste hinterher. Da war Joghurt übrig. Reichlich Joghurt. Und auch dafür hatte Uri Buri eine Verwendung, die ich schon länger im Auge hatte: Labaneh.
Eigentlich ist da ein Rezept fast überflüssig, aber eine Warnung wäre angebracht: Ich nahm griechischen Joghurt aus dem türkischen Supermarkt (Ja! Sowas gibt’s!) und ließ ihn etwa 20 Stunden abtropfen. Am Rand war er perfekt, in der Mitte fast zu flüssig zum Formen. Tipp: Hände immer wieder kalt abspülen und mit feuchten Händen die Masse bearbeiten. Dann geht es einigermaßen. Möglicherweise wäre weniger fetter Joghurt besser gewesen. Ich werde es bei Gelegenheit testen. Erstmal das Originalrezept. Also fast…
Zutaten
- 500 g Joghurt
- 0,25 TL Salz
- 1 l Olivenöl
- 2 Zehen Knoblauch
- 3 Zweige Rosmarin
- 6 Zweige Thymian
- 1 Chilischote
- 4 Frühlingszwiebeln
Anleitung
- Ein Kühensieb mit einem Geschirrtuch auslegen und das Sieb in eine Schüssel hängen. Joghurt und Salz vermischen und in das Sieb geben. Bei Zimmertemperatur abtropfen lassen.
- Der Joghurt verfestigt sich nun. Zeitabgabe laut Original: 4-6 Stunden. Für festeren Joghurt 10-12 Stunden. Wobei: "… 10-12 Stunden sind da keine Zeit." Bei mir war es deutlich mehr.
- Joghurtmasse zu Bällchen formen und mit Olivenöl und den weiteren Zutaten – alle fein gehackt – in Twist-Off-Gläsern einlegen. Einen Tag bei Zimmertemperatur durchziehen lassen. Anschließend bis zum Verbrauch im Kühlschrank lagern.
Ob das Labaneh schmeckt, werden wir morgen erfahren. Bis dahin bin ich erstmal raus, weil noch angeschlagen vom zweifachen (zweimal hin, zweimal zurück) Bundeslandwechsel innerhalb von zwei Tagen:
Danke für die Warnung, um Labaneh schleiche ich ja noch herum.
Was ist eigentlich an Bundeslandwechsel so anstrengend? Das hat man hier öfter, wenn man von Hauptstadt zu Hauptstadt wechselt .
Schönes Wochenende!
Ilka
hat sich gelohnt mit dem labaneh. gibt gleich irgendwann fotos =)
einfache bundeslandwechsel an sich sind natürlich nicht anstrengend. ich fahre ja nahezu täglich über wiesbaden nach mainz und wieder zurück. diesmal waren es aber gleich drei bundesländer – und sogar drei hauptstädte, wie ich gerade merke 😀
hessen / rlp / saarland und wieder zurück. und in saarbrücken täglich aug‘ in aug‘ mit akk-wahlplakaten^^