Das wird jetzt ein für meine Verhältnisse ultrawortkarges Blogpost. Es wird fast nur Fotos geben. Es wird einen Cuteness-Overload geben – um genau zu sein. Zu essen gibt es nichts, weil es auch gestern nach zweieinhalb Stunden Rumgelungere mit einem sauschweren Telezoom in der Thuja vor dem Nistkasten nicht mehr zu essen gab.
Mein Ex-Chef meinte gestern, ob ich noch viel zu tun habe? Nö. Gerade nicht. Da schubste er mich praktisch raus aus der Projekthölle. Und das war absolut perfekt. Als ich zu Hause eintraf, saß im Nistkasten das letzte Meisenbaby, allerdings mehr oder weniger zum Absprung bereit.
Ich platzierte mich zwischen Hecke und Hochbeet und lauerte. Doch dann begannen erst die Nachbarn unterhalb den Rasen zu mähen, was das Flauschding nun doch zögern ließ. Und als sie endlich fertig waren, rollte nebenan der Rasenmähertraktor an. Der war dann so laut, dass sich die Alten aus dem Staub machten.
Und da keiner mehr lockte, weil er ohnehin gegen das Dröhnen des Motors keine Chance hatte, zog sich das Flauschding wieder zurück.
Ich holte mir ein Glas Wein. Und dann noch eins. Endlich entfernte sich der Dreckstraktor. Die Meiseneltern blieben leider erstmal verschwunden. Im Nistkasten piepste es zum Herzerweichen à la „Ich armes, verlassenes Meisenbaby! Buääääh! Keiner liebt mich!“
Ich war bereits auf ein Drama eingestellt, als Mutti Meise wieder auftauchte. Und dann war es auch nur eine Frage von Minuten, bis aus dem eben noch jämmerlichen Häufchen Elend ein todesmutiges und zu allem entschlossenes Meisenbaby wurde, das sich waghalsig in die Hecke stürzte. Und dann kurz darauf geschmeidig über den Carport entschwand.
Was für ein Glück! Eins hatte auf mich gewartet. Danke, Meisenbaby!
Und jetzt gibt’s noch ein paar Fotos. Das muss langen für heute. Wem die zu niedlich sind, der kann sich ja noch einen der zahlreichen Nahles-Rückrufe durchlesen.