„De Herrgott muss en Meenzer soi!“

 

Das war alles nicht so wahnsinnig gut diese Woche. Bereits am Mittwoch war ich soweit, wegen dieses unglaublich beschissenen „Sound of Silence“-Covers Amok zu laufen. Es gibt gute Coverversionen von Kackliedern. Und es gibt gruselige Remakes von eigentlich guten Songs. Aber dieses Ding da macht mich wahnsinnig. Nach einigem Gegoogle durfte ich feststellen, dass die Liedgutschänder „Disturbed“ heißen. Lustig. Das beschreibt genau meinen Zustand beim Zuhören.

Und dabei fand ich ausgerechnet diesen Song irgendwie schon immer Kacke. Jetzt ist er allerdings unerträglich. Danke auch! Wenn das jetzt weiterhin jeden Tag um die Mittagszeit übers Radio der Kollegin das Büro verseucht, werde ich mir wohl mal einen von Max‘ alten Baseballschlägern ausleihen müssen…

 

Donnerstag glitt das Ganze dann ins Abartige. Auf dem Heimweg war mein Hörbuch zu Ende. Und mein Radio im Auto hatte auf allen sechs Speicherplätzen nur noch einen Sender: SWR1. Fastnachtsparty. Yeah! Mit einer lustigen Reportage über „De Höhner“. Bei „Da simma dabei, datt is pri-himaaaaa…!“ kochte die Stimmung im Auto praktisch.

Aber man hat sich ja im Griff. Grrrr… Kurz darauf musste ich feststellen, dass trotz Donnerstag kein „Bergdoktor“ (Remember: Nur wegen der Landschaftsaufnahmen!“ :D) lief. Verdammte Fassenacht!

An diesem Punkt resignierte ich irgendwie. Innere Immigration oder so. Freitag ging dann irgendwie vorbei. Und abends beschloss ich, stark zu sein und „Mainz bleibt Mainz“ eine Chance zu geben. Schon wegen der flachen Gonsenheim-Finthen-Witze. Bereits beim Protokoller wurde es allerdings lustig.

Was ist denn da mit den Meenzern los?! Ich schaffte es – wie immer – bis kurz vor den Hofsängern. Da fiel ich dann in meinen traditionellen Schutzschlaf. Gut… Da verpasst man ja auch nix mehr. Jedenfalls würde mich interessieren, ob der Herr Pickelhauben-Junge aus Mayen bis zum Schluss da war. Nachdem er bei seiner wortkargen Vorstellung erst angeschwiegen und dann ausgebuht worden war. Ich habe ihn nach Reichow jedenfalls nicht mehr gesehen.

Und eigentlich ist der – also Reichow – auch nicht gerade mein bester Freund. Aber an dieser Stelle danke ich ihm trotzdem einmal ausdrücklich. Ihm, dem Protokoller, dem Dom-Messdiener und sogar dem Guudi Gutenberg. Diesmal konnte ich die politischen Büttenreden wirklich ertragen. Ohne körperliche Schmerzen. Wie gesagt: Danke, Mainz bleibt Mainz! Danke, SWR!

 

Positiver Nebeneffekt des Abends: Meine Socken wurden fertig! Ausgezeichnet. Ich finde die Farben immer noch toll. Und sie sind äußerst gemütlich. Ich habe beschlossen, die komplette in diesem Haushalt befindliche Sockenwolle in den kommenden Wochen aufzustricken. Bunt für mich, uni für den Gatten. Immer abwechselnd. Er kriegt jetzt erstmal ein mittelblaues Paar.

Gestern Abend gab es übrigens vor der Sitzung – und vor dem Sockenende – nach langer Zeit mal wieder Salbeifleischbällchen. Diesmal mit Paprika-Tomaten-Gemüse und sautierten Champignons à la Amorgos. Sehr lecker. Leider wird das unterbelichtete Foto der Sache einmal mehr nicht gerecht. Egal! Schmeckte jedenfalls ausgezeichnet!

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4 Kommentare

  1. Hello Darkness, my old friend. „Sound of Silence“ ist das einzige Lied, das meine jugendlichen Gitarrenlernbemühungen überstanden hat, ohne dass ich es bis heute hasse. Daran ändert auch eine Effektversion für Leute, die keine Musik mögen, nix. :noe: Es gibt gute Coverversionen von Kackliedern…? Da werde ich mal drüber nachdenken müssen.

    Ich weiß nicht, ob das schon mal gesagt wurde, aber Stricksocken stehen von der Kleidsamkeit auf der Hierarchiestufe der Jogginghose. (Ich trag natürlich beides. :D)

    1. deine anmerkung im hinblick auf selbstgestrickte socken ignoriere ich mal 😀
      „sound of silence“ war neben „lady in black“ an eifelanischen lagerfeuern in den 8oern das meistgegröhlte lief. vielleicht habe ich deshalb nie einen tieferen zugang gefunden. und vielleicht auch, weil ich weder gitarre spielen, noch singen konnte. klaviere ließen sich so schlecht zu parties mitnehmen 😀
      gutes cover – doofes lied. auch simon and garfunkel: „mrs. robinson“ ^^ zum beispiel. da fand ich das lemonheads-cover deutlich besser als das original.

    1. habe bei dir geantwortet 😀
      und hier kann ich es ja auch offen sagen: wer so etwas gut findet, mit dem stimmt was nicht. also ernsthaft. war das jetzt unverschämt und taktlos?! macht nix! 😀

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