Außer, das heutige Wetter gehört zu einem höheren Plan, den wir jetzt noch nicht begreifen können. Vermutlich war ein Flashmob von Asylbewerbern geplant, der gierig über die goldische Meezer Meedsche herfallen sollte. Das darf nicht sein. Besonders an Fassenacht widmet sich der deutsche Mann schließlich gerne selbst diesem Themenkomplex. Da möchte man nicht von islamisierten Horden mit Smartphones am Selbergrabschen gehindert werden.
Ich finde es zunehmend erstaunlich, zu welchen Reaktion es im Netz beim geringsten Anlass kommt. Nehmen wir einmal das Känguruh von Marc-Uwe Kling. Auf dessen vorgestrigen Facebookpost hagelte es Kommentare, dass man nur den Kopf schütteln kann, bis einem das Konfetti aus den Ohren ploppt.
Zitat: „“Man kann sich halt nicht sicher sein‘, sagt der Mann auf der Straße, ‚dass in einer Gruppe Flüchtlinge nicht auch Arschlöcher sind.‘ – ‚Stimmt wohl‘, sagt das Känguru, ‚aber immerhin kann man sich sicher sein, dass in einer Gruppe Rassisten nur Arschlöcher sind.'“ (Link)
Unfassbar, wieviele Menschen sich dadurch als „Rassist“ verunglimpft und dadurch umgehend bemüßigt fühlen, zu beteuern, dass sie natürlich keine Rassisten, sondern nur kritische Denker seien. Klar. Kritische Denker, die ganz objektiv ein Problem damit haben, dass eine Gruppe Rassisten als Arschlöcher bezeichnet wird. Was ist hier los?! Man steht und staunt.
Vermutlich ist das alles aber nur ein riesiges Mißverständnis. Genau wie die Gesichtbemalung der Dame oben, die ich vor drei (?) Jahren beim Finther Zug fotografiert habe. Ich schätze, dass das ein Hippie-Kostüm sein soll. Schade, dass das Peace-Zeichen jetzt eher wirkt, als ob die Dame gerne mal auf dem Beifahrersitz des Produkts eines der führenden deutschen Automobilhersteller Platz nehmen würde. Knapp daneben ist eben leider auch vorbei…
Ähnlich daneben übrigens der Name des Sturmtiefs, das den Rosenmontag versaut hat: Ruzica. Ein kroatischer Name, der soviel wie „Röschen“ bedeutet. Dann war das wohl ein Röschenmontag statt eines Rosenmontags. Hätte mir gefallen, als ich noch direkt an der Mainzer Zugstrecke wohnte.
Widmen wir uns jetzt allerdings einmal kurz französischen Einwanderern – den Vitelotte. Ausgiebige Tests ergaben, dass es einfacher und sinnvoller ist, sie komplett unbehandelt auf die Fensterbank zu legen, statt sie in Wasser und durchbohrt zu hegen und zu pflegen. Ein endgültiges Urteil erlaube ich mir allerdings erst, wenn sie in Erde gegeneinander angetreten sind. Vielleicht bietet das Vorwurzeln ja doch unschätzbare Wettbewerbsvorteile.
Derweil geht der Topinambur ab wie ein rotes Moped. Dem scheint das so zu gefallen. Die beiden Süßkartoffeln habe ich mittlerweile frustriert entsorgt, nachdem ich feststellen musste, dass sich da rein gar nichts tut, während ein vergessenes Exemplar im HWR lustig ausgetrieben ist. Die durfte dann einfach auf dem Trockendock den Platz der beiden Versager einnehmen.
Was noch unbedingt anzumerken ist, damit ich mich später nicht frage, wie lange das gedauert hat, ist folgender Versuch: Erbsensprossenzucht. Nach der Lektüre dieses Blogposts – und anschließend der des darin verlinkten – fiel mir ein Briefumschlag mit Erbsen ein, den mir meine Mutter irgendwann vor einiger Zeit mal in die Hand gedrückt hatte. Es waren die auf allerlei abenteuerlichen Wegen nach Jahrzehnten wieder in ihre Hände gelangten Kinder (Enkelkinder? Urenkelkinder? Urur…?) der legendären Erbsen meines Großvaters von der Mosel.
Und da lagen sie seitdem unberührt in der Saatgutkiste, weil hier meistens niemand total heiß auf Erbsen ist. Aber nun habe ich endlich eine Möglichkeit gefunden, dieses wertvolle Saatgut doch noch zu Ehren kommen zu lassen. Ein oder zwei Pflanzen landen dann anschließend zur weiteren Saatgutgewinnung im Garten. Das ist klar.
Gestern habe ich eine Handvoll gesät. Ich hoffe, sie haben nicht zu lange unter zu ungünstigen Bedingungen hier herumgelegen, so dass sie noch verwertbar sind. Ich bin gespannt.