Die Karawane zieht weiter…

… und mit diesem Blogpost beende ich vorerst mal meine israelischen Tagesausflüge – auch wenn zu diesem hier die Rezepte zwar aus Israel stammen, aber die Gerichte doch eher asiatisch sind. Das Uri-Buri-Buch schließe ich sicher nicht für lange. Aber ich fasse inzwischen mal zusammen, was es in den letzten Tagen so gab. Da sind nämlich Sachen dabei, die ich auf alle Fälle festhalten muss. Das Gute an einem Blog ist ja, dass man auch beim Einkaufen schnell mal nachschauen kann, was man noch braucht. Mit Kochbüchern geht das leider nicht so unkompliziert.

Beginnen wir also mit etwas sehr Köstlichem, das zudem auch noch ratzfatz auf den Tisch zu bringen ist, sieht man von der Gefrierzeit des Eises einmal ab.

„Eis“ meint ein Wasabisorbet. Klingt vielleicht etwas schräg, schmeckt aber umso besser. Vor allem in dieser Kombination, auf die wir gleich noch kommen.

Wasabisorbet

Gericht: Eiswaffel, Vorspeisenteller
Küche: Japanisch
Keyword: lachs, sorbet, vorspeise
Portionen: 0
Kalorien:
Autor: nach: „Uri Buri – Meine Küche“

Zutaten

  • 50 g flüssige Glukose
  • 75 g Zucker
  • 100 ml Wasser
  • 20 g Wasabipulver
  • 2 EL Reisessig ersatzweise: Mirin und etwas Weißweinessig
  • 120 ml Wasser

Anleitung

  • Glukose, Zucker und 100 ml Wasser in einem Topf unter Rühren erhitzen. Anschließend auskühlen lassen.
  • Mit Wasabi, Essig und den 120 ml Wasser verquirlen und in die Eismaschine geben. Zu einem Sorbet gefrieren lassen.
  • Das fertige Eis kann eingefroren werden. Es bleibt genug für weitere Experimente. Dann aber daran denken, es rechtzeitig vor dem Servieren aus der Gefrierung zu nehmen, damit es nicht zu hart ist.

Den frischen Lachs in dünne, sashimimäßige Tranchen schneiden, durch etwas Sojasauce ziehen und auf einem Teller anrichten. Eine Nocke Wasabieis darauf plazieren. Kracher. Versprochen.

Die Menge an herrlichstem Lachs, die ich in meiner übergroßen Gier gekauft hatte, verleitete mich dazu, anschließend noch einen Lachs-Hauptgang hinterher zu schieben. Da waren zwei Rezepte im gleichen Buch, zwischen denen ich mich nicht entscheiden konnte. Was also tun?! Ich entschied mich ganz einfach für beide.

Dazu muss allerdings zwei Tage vor dem Lachsgroßkampftag Fenchel eingelegt werden. Fürs Rezept brauchen wir den eingelegten Fenchel und für die Lachsmarinade etwas vom Fenchelsud. Aber – ich sage es gleich: Es lohnt sich! Der Fenchel schmeckt so ausgezeichnet, dass man sich fragt, wieso man auf etwas so Einfaches nicht selbst gekommen ist. Den gibt’s hier definitiv jetzt häufiger.

Eingelegter Fenchel

Gericht: Beilagenteller, salatschälchen
Küche: Asiatisch
Keyword: fenchel
Portionen: 0
Kalorien:
Autor: nach: „Uri Buri – Meine Küche“

Zutaten

  • 2 Knollen Fenchel
  • 80 g Zucker
  • 150 ml Wasser
  • 150 ml Reisessig
  • 1 EL Pastis ersatzweise ein anderer Anisschnaps

Anleitung

  • Fenchel waschen, putzen, entstrunken, vierteln und sehr dünn aufhobeln.
  • Alles in ein ausreichend großes, verschließbares Einmachglas oder eine Schüssel mit Deckel geben.
  • Wasser und Zucker in einem Topf erhitzen, bis sich der Zucker aufgelöst hat. Abkühlen lassen. Abgekühlt mit Reisessig und Pastis mischen. Über den Fenchel geben.
  • Im verschlossenen Behälter im Kühlschrank zwei Tage durchziehen lassen.

Dieser Fenchel schmeckt wirklich phantastisch – oder ist eben halt genau mein Geschmack, was ja aber zumindest aus meiner Sicht das gleiche bedeutet. Mir fielen beim Probieren schon tausend Sachen ein, zu denen er passen würde. Und das wird er auch.

Und wo ich gerade dabei bin, spendiere ich auch nch das Rezept für den Lachs im Pankomantel. Der Lachs auf meinem Foto war etwas weniger durch als er aussieht. Aber selbst wenn er komplett durch gewesen wäre – am Gargrad arbeite ich dann bei Gelegenheit nochmal – wäre er noch super saftig gewesen. So eine Alge ist schon eine prima Sache.

Lachs im Pankomantel

Gericht: Fischteller, Vorspeisenteller
Küche: Asiatisch
Keyword: fisch, lachs, vorspeise
Portionen: 2 Portionen
Kalorien:
Autor: nach: „Uri Buri – Meine Küche“

Zutaten

  • 1 Stück Ingwer etwa zwei bis drei Zentimeter lang
  • 100 ml Sojasauce
  • 100 ml Sud des eingelegten Fenchels (s.o.)
  • 1 EL Pastis oder anderer Anisschnaps
  • 200 g Lachsfilet in schön gleichmäßig dicken Streifen… Quadern…?!
  • 2 Nori-Blätter ersatzweise: Dashi Kombu (getrockneter Seetang)
  • Panierstraße aus Mehl, 2 Eiern & Panko
  • neutrales Pflanzenöl zum Ausbacken
  • 1 TL Zitronenschale abgerieben
  • 1 TL Orangenschale abgerieben
  • 1 TL Speisestärke und etwas Wasser

Anleitung

  • Ingwer sehr fein reiben – oder würfeln – und in einer flachen Schüssel mit Sojasauce, Fenchelsud und Pastis mischen. Lachs einlegen, wenden und etwa zehn Minuten durchziehen lassen.
  • Laut Rezept wird nun ein wenig Marinade auf die Nori-Blätter gepinselt. Ich habe meine Algen in Wasser eingelegt, bis sie wieder schön frisch aussahen 😀 Abspülen und trocken tupfen.
  • Fisch sorgfältig in die Blätter einrollen. Panierstraße aufbauen und die Fisch-Algen-Päckcen erst durch Mehl, dann durch das verquirlte Ei ziehen und zuletzt m Panko wenden.
  • Auf einen Teller setzen und für etwa zwei Stunden in den Kühlschrank geben. Ich habe sie – sicher ist sicher! – anschließend nochmals durch Ei und durch Panko gezogen, aber das muss nicht.
  • Öl in einer Pfanne erhitzen und die Fischrollen darin insgesamt etwa vier bis sechs Minuten von allen Seiten ausbacken.
  • Restliche Marinade in einen kleinen Topf geben, erhitzen, Zesten einstreuen. Speisestärke in einem Esslöffel Wasser auflösen und die Marinade damit binden. Dazu kurz aufkochen lassen.
  • Zum Servieren den Teller mit der Sauce beträufeln, die in Scheiben geschnittenen Lachsrollen darauf geben und mit dem eingelegten Fenchel servieren.

Das geht sicher auch mit Thunfisch. Das teste ich bei Gelegenheit.

Immerhin den Fenchel habe ich schon mit Thunfisch getestet. Ebenfalls nach einem Rezept des Meisters: Thunfisch mit Joghurt. Ein perfektes Sommeressen. Und auch das wieder total simpel und flott zuzubereiten. Aber dazu kommen wir dann bei Gelegenheit. Und nebenbei: Das Kochbuch lohnt sich definitiv. Ich bin aufrichtig begeistert.

Und gestern gab es dann den zweiten Skrei der Saison. Mit Lauch, improvisierter Senfsauce und Pürée vom Blauen Schweden. Und die Kartoffeln hatten diesmal wirklich eine sehr intensive Farbe.

Heute gibt’s dann Linseneintopf. Und morgen voraussichtlich auch. Da schmeckt er nämlich noch besser als am ersten Tag. So will des das Gute-Aufwärm-Gesetz. Dafür ist er allerdings ziemlich monochrom und wenig fotogen. Man kann nicht alles haben.

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