Arbeitswoche vorbei – und das ohne nennenswerte Auf- oder Entgleisungen. Mein Gesprächstermin wurde kurzfristig auf nach dem Urlaub verschoben. Perfekt! Bis dahin ist mein Nervenkostüm sicher in deutlich besserer Verfassung als momentan. Und das ist dann für alle Beteiligten sicher wesentlich angenehmer.
Und bevor ich entscheide, wer neuer Fußball-Europameister wird und durch Kochen das Finale manipuliere, reiche ich mal noch zwei erwähnenswerte Dinge nach, die im Chaos der Arbeitswoche keinen Platz fanden.
Das Faltenbrot vom vergangenen Wochenende. Das muss unbedingt verrezeptet werden, damit ich bei Gelegenheit noch weiß, wie ich das gemacht habe. Es war nämlich ausgesprochen simpel und lecker. Ich habe zwei Versionen hergestellt: eine mit der selbst kreierten Paprikapaste (ausgehend von diesem Versuch, den ich dann verfeinert, aber niemals neu verbloggt habe) und eine mit Kräuterbutter (hier: hauptsächlich Petersilie und viel Schnittlauch) als „Aufstrich“. Das lässt sich natürlich je nach gerade sprießenden Kräutern oder Geschmack beliebig variieren. Hier das Grundrezept für den Teig:
Zutaten
- 300 g Dinkelmehl Type 1050
- 300 g Weizenmehl Type 405
- 250 ml lauwarmes Wasser
- 42 g Frischhefe = 1 Würfel
- etwas Zucker
- 2 TL Salz
- 1 Schuss Olivenöl
- Pesto oder ähnliches
Anleitung
- Wasser, Hefe und Zucker verrühren. Mehl, Salz und Öl zugeben und zu einem Teig verkneten. Eventuell mehr Mehl einkneten - je nach Teigbeschaffenheit.
- Teig zu einem Rechteck ausrollen und mit der jeweiligen "Füllung" bestreichen. Teigplatte in Streifen schneiden, diese jeweils zusammenfalten und nebeneinander in eine gefettete Auflaufform stellen.
- Dreißig Minuten gehen lassen und dann im vorgeheizten Ofen bei 200°C etwa nochmals dreißig Minuten abbacken, bis eine leichte Kruste entsteht.
Zum Grillen war das genial. Gibt es sicher bei Gelegenheit wieder. Auch ohne Grill.
Fehlt noch der Quicheteig von gestern. Die frohe Botschaft: Ich habe per Zufall den perfekten Teig gefunden! Ließ sich super ausrollen, war hinterher schön mürbe und leicht knusprig. Und auch die Füllung war perfekt. Keine Ahnung mehr, woher das Rezept mal stammte, aber ich habe es fast unverändert getestet. Gut… Es war kein Lauch drin. Den habe ich mal, damit er weg kommt, hinzugefügt.
Zutaten
für den Teig:
- 250 g Mehl
- 0,5 TL Salz
- 120 g kalte Butterflöckchen
- 1 Eigelb
- 1 Ei
- 3 EL Vollmilch
- Mehl zum Kneten und Ausrollen
für die Füllung:
- 3 mittlere Lauchstangen
- 200 g geräucherter Schinken
- 1 Schuss Weißwein trocken
- 150 g Bergkäse gerieben
- 3 Eier
- 250 ml Sahne
- Salz, frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
- Muskatblüte
Anleitung
- Für den Teig Mehl und Salz mischen, Butterflöckchen einkneten. Eier und Milch zugeben und ebenfalls einkneten. Auf bemehlter Arbeitsfläche ausrollen und in die gefettete Form geben. Am Rand hochziehen.
- Für die Füllung Lauch in feine Streifen, Schinken in kleine Würfel schneiden. Alle Zutaten verrühren und in die Form geben. Im vorgeheizten Ofen bei 180°C etwa eine halbe Stunde abbacken. Kurz in der Form auskühlen lassen. Warm servieren.
So. Zum Abschluss noch ein Foto vom aktuellen Entwicklungsstand meiner Avocado. Sieht schon recht ordentlich aus, finde ich. Die werde ich im Urlaub wohl der Nachbarin anvertrauen müssen. Ich glaube kaum, dass sie im Topf überlebt, falls es nicht zwischendurch mal regnen sollte. Also die Avocado, nicht die Nachbarin.