Da isser – der erfrischende Zwischengang aus der Villa Merton. Das ist eine Kugel Kaffir-Limetten-Sorbet, die sich lasziv – fast schon obszön! – in einem Bad aus Rose-Vermouth räkelt. Wir waren uns einig: Das brauchen wir unbedingt zu Hause auch! Eigentlich sollte es bereits vorgestern an den Start gehen, aber ich wollte dann die Kaffirlimettenblätter doch lieber über Nacht durchziehen lassen. So gab’s dann halt ein Gläschen Sekt zu Jogis Abgang. Egal. Hauptsache weg. Also der Jogi. Nicht das Sorbet.
Ich habe nach Rezepten gestörbert und bin dabei zufällig hier gelandet: die Seelenschmeichelei. Das klang doch fast so, wie ich mir das vorgestellt hatte. Fast. Etwas mehr Saft und etwas weniger Wasser für mich. Und dazu noch Limettenzesten. Das kann ruhig richtig sauer sein. Ich legte also los.
Zutaten
- 75 g Zucker
- 200 ml Wasser
- 10 Kaffirlimettenblätter
- 150 ml Limettensaft von etwa sieben Limetten
- plus die sehr fein abgeriebenen Zesten einer Limette
Anleitung
- Wasser und Zucker kurz aufkochen, Kaffirlimettenblätter hineingeben und mindestens sechs Stunden durchziehen lassen. Oder über Nacht.
- Zuckerwasser abseihen. Eine Limette sehr fein entzesten, alle Limetten auspressen.
- Zuckerwasser und Limettensaft mischen und in die Eismaschine geben.
Eine Nocke landete im extra für das Sorbet georderten Vermouth. Und der lohnt sich. Ich erwähne den Namen des Produkts jetzt mal. Das ist ausdrücklich keine Werbung, weil ich den selbst bestellt und bezahlt habe. Und er ist super und passt we die Faust aufs Auge zum Sorbet. „Und schrieb und schrieb auf weißer Wand. Buchstaben aus Feuer, und schrieb und schwand.“ Wer jetzt nicht rauf kommt – Klartext: Belsazar. Passt perfekt. Einer der nettesten und erfrischendsten Zwischengänge aller Zeiten! Ich schwöre.
Statt Großfelds Himbeerkaviar landeten die ersten kleinen Gartenhimbeeren darin. Das Sorbet krönte schließlich einen überraschend hervorragenden Tag. Kurz vor dem Testen erhielt ich meinen Termin für die Zweitimpfung. Im ersten Augenblick war das nicht gut. Gar nicht gut. Der Termin sollte auf einen Abend in der kommenden Woche fallen, an dem ich in Saarbrücken auf einer mehrtägigen Schulung sein würde. Ich hätte also zwei Stunden hin und zwei Stunden zurück fahren müssen, um den Termin wahrzunehmen. Dass ich ihn wahrnehmen würde, stand außer Frage.
Ein Anruf in der Praxis brachte die Wende. Mmmmhhh… Jaaaa… Ausnahmsweise… Und ich solle damit nicht hausieren gehen… Man könne mir einen Termin in der Folgewoche anbieten – dann aber mit Biontech statt AstraZeneca… Wozu lange überlegen, wenn das Schicksal einem die Premiumkombi Vektor/mRNA auf einem Silbertablett serviert?! Zugesagt. Und gefreut.
Zwei Stunden später klingelte dann das Telefon und ich sah die Nummer der Praxis im Display. Ob ich denn auch morgen könne. Es sei jemand abgesprungen. Auch Biontech. Danke, Schicksal! Top-Leistung! Natürlich sagte ich sofort zu. Ich war praktisch schon unterwegs.
Das passt dann auch haargenau mit dem Beginn meines Urlaubs – Zweitimpfungstermin plus zwei Wochen. Ich habe also ganz nebenbei das große Los in der Impflotterie gezogen. Sonntagskind. Trotzdem unglaublich.
Hallo Manuela, freut mich für Dich, dass das mit der Zweitimpfung für Dich so prima geklappt hat und dann noch mit dem „Mercedes unter den Impfungen“. 🙂 Ich habe sie auch so bekommen, allerdings musste ich dazwischen 12 Wochen absitzen. Heute kam dann tatsächlich die -noch nicht von der StiKo bestätigte- Empfehlung für einen Impfintervall von „ab 4 Wochen“. Warum zum Henker wurde dann mein zweiter Impftermin von ursprünglich 9 auf 12 Wochen geändert?! Die wissen auch nicht was sie wollen. :-p Egal, für mich ist das Thema ohnehin bis zu einer möglichen Auffrischungsimpfung erst mal durch. 😉
LG Nessa