Nachholbedarf. Und das reichlich! Irgendwie läuft der Januar nicht ganz so smooth wie ich mir das vorgestellt habe. Ich renne ihm permanent hinterher. Die Zeit vergeht wie im Flug. Und eben merke ich, dass ich schon seit fünfzehn (in Worten F-Ü-N-F-Z-E-H-N!) Tagen nichts geschrieben habe. Also nicht hier. Geschrieben an sich natürlich schon. In gefühlt Hunderten von eMails, Excel-Sheets und Notizzetteln – virtuellen wie realen.
Das gruseligste Erlebnis in den vergangenen beiden Wochen stand heute auf dem Plan. Ich benötigte – aus Gründen… – ein Foto. Ein Foto von mir. Ich hasse Fotos mit mir als Motiv. Wobei… Hass ist ein zu schwaches Wort. Ich habe gerade nachgeschaut. Der Ordner „Horror“ hat 148 Elemente. Eins davon liegt im Ordner „Bearbeitet“, der ein Unterordner von „Horror“ ist. Es ist trotzdem Bestandteil des Horrors. Keine Ahnung, was das für ein Problem ist, das ich da habe, aber ich fürchte, das wird in diesem Leben nix mehr mit mir und Fotos von mir. Nicht mal mit professioneller Bildbearbeitung. Ich finde, ich sehe immer total blöd aus. Egal jetzt. Anderes Thema.
Der Kühlschrank wurde ausgetauscht. Der silberne Freund ist jetzt ein dunkelgrau changierender Freund. Wir begleiteten den alten Kühlschrank auf seinem letzten Weg zur Deponie. Er landete mit allerlei anderen Kühlschränken in einem riesigen Container. Anschließend ging es durch den Nebel wieder zurück nach Hause. Sein Nachfolger wartete. Und eigentlich ist das schon wieder ein Thema, über das ich nicht weiter nachdenken möchte. Türanschläge bei Kühlschränken.
Unser Kühlschrank steht in einer eigens dafür gebauten Nische. Ich hielt das bei der Hausplanung für einen genialen Schachzug. Ich hasse im Weg herumstehende Kühlschränke. Da die Nische für Kühlschränke maßgeschneidert wurde, sieht das auf den ersten Blick alles perfekt aus. Aber wieso – in drei Teufels Namen – sind die Türanschläge von Kühlschränken eigentlich immer rechts?! Wenn ich am Herd stehe und die Kühlschranktür öffne, muss ich immer praktisch um sie herum laufen, um an den Inhalt des Kühlschranks zu kommen.
Beim alten Kühlschrank wollten wir das ändern. Man kann den Türanschlag tauschen. Es blieb beim Plan und ich lief dreizehn Jahre lang immer um die Tür herum. Es ist halt nichts so haltbar wie ein Provisorium. Dann kam der Neue. Ich tastete mich durch die Verpackung. Türanschlag rechts. Kotz.
Ich gab die Losung aus: „Kein Kühlschrank flutscht in die Nische, bevor der Türanschlag getauscht ist!“ Ich las die Anleitung. Sechsunddreißig Seiten nur zu diesem Thema! Da lagen oben Kabel, die getauscht werden mussten! Und etwa vier- bis zwölfmal auf jeder Seite stand, dass man das alles keinesfalls selbst erledigen, sondern diese Aufgabe einem sachkundigen Experten der Herstellerfirma überlassen sollte. Ich gab auf. Erschüttert.
Das leuchtend rote auf den Fotos ist übrigens die Pyrolyse im Ofen, die gleichzeitig lief. Sie gab exakt meine Stimmung wieder.
Äh… – nein! Das auf dem Foto ist keine Ananas, sondern Kürbis. Keine Ahnung, weshalb es so aussieht wie eine Ananas. Ich fand das jedenfalls toll. Dem Gatten war der Koriander-Joghurt zu koriandrig. Vollkommen unbegreiflich. Auch egal.
Und auf dem Foto gaaanz oooben liegt ein Stück des Rehs, das es eigentlich hätte Weihnachten geben sollen. Es schmeckte allen hier. Und: Wo das herkommt, da ist noch mehr. Wir essen nämlich immer noch nach und nach alles weg, das an Weihnachten acht Personen hätte ernähren sollen. Und ich habe inzwischen auch wie angekündigt äthopisch gekocht. Und mein Gewürzmessietum ausgebaut. Dazu aber erstmal nur ein Foto vom Injera, das auf Anhieb recht gut gelang. Demnächst dann mehr. Unten schmoren die Rouladen. Ich muss los zum Kontrollgang.
Ach! Und – nein! Es gibt kein Rezept. Ich nutze das hier heute mal nur so als Auskotzblog. Ich darf das. Weil ich hier der Chef bin. Pfff! Schönen Rest-Sonntag allerseits!
Hallo liebe Manuela,
ich bin entsetzt, dass es bei neueren Kühlschränken offenbar so.kompliziert ist, den Türanschlag umzubauen. 😮 Unserer ist ca. 12 Jahre alt und hatte den Türanschlag tatsächlich lange rechts. War solange okay, bis wir die Küche sanieren lassen haben und der Kühlschrank in seiner Ecke die Öffnung neben dem Fenster hatte. Beim Planen der neuen Küche hat unsere Planerin den Kühlschrank allerdings um 90 Grad gedreht. Selber war ich auf die Idee nie gekommen, macht aber so viel mehr Sinn. Zog leider auch nach sich, dass der Anschlag der Kühlschranktür getauscht werden musste. Mein Mann hat zwar sehr geflucht, aber bei unserem älteren Gerät ging es zum Glück noch ohne abgeschlossenes Studium der Elektrotechnik. 😀
LG
Nessa
Liebe Nessa,
hege und pflege deinen Kühlschrank. Er hat den Türanschlag jetzt an der richtigen Seite. So soll es sein. Wobei „rechts“ und „Anschlag“ ja prinzipiell besser passen. Aber nicht bei Kühlschränken. Niemals! 😀
Ich poste diese Woche mal was zur Anleitung. Sie ist von großer poetischer Schönheit 😀
Liebe Manuela, kotz Dich ruhig aus, hört sich so an, als hättest Du allen Grund dazu! Ich mache es hoffentlich nicht schlimmer, wenn ich ausplaudere, dass mein Kühlschrank links anschlägt – und ich mir fest einbilde, den hätten wir damals so bestellt. Ich drücke Dir die Daumen, dass ab sofort alles wie am Schnürchen läuft. Und ich freu mich schon auf die neuen Rezepte.
Herzlichst, Conny
liebe conny, nein, ich möchte nicht wissen, dass es kühlschränke geben könnte, die ab werk links anschlagen. falls es sie gibt. ich ignoriere das 😀
Darf ich dir ein dickes „orrrrr menno, och neee“ für diesen Januar dazugeben?
LG Ilka
danke. jetzt ist februar. und ich bin mir nicht sicher, ob das jetzt besser ist als im januar. aber der februar hat ja noch etwas zeit, mich vom gegenteil zu überzeugen =)