Beim Ausmisten fand ich gestern einen Gutschein für ein Gartencenter mit Wiesbadener Filiale. Keine Ahnung, wie lange der hier rum lag. Ob der noch gültig wäre?! Das ließ sich nur auf eine Art herausfinden.
Da ich ohnehin noch nach Paprika- und Auberginenpflanzen Ausschau halten wollte, legte ich auf dem Heimweg einen Zwischenstop ein. Alles wieder sehr nervig. Da wird mir wieder klar, wieso ich in letzter Zeit so ungern einkaufen gehe. Also erstmal das Auto abgestellt. Seltsamerweise waren die Freiluftparkplätze abgesperrt und man wurde gebeten ins Parkdeck zu fahren. Tat ich dann auch. Und parkte neben einem Panda mit einer desorientiert wirkenden Frau ein, die sofort nach dem Verlassen meines Autos verbal über mich herfiel. Sie hatte den Schlüssel in den Kofferraum gelegt und diesen dann zugeschlagen. Tsja… Ihre Freundin nahte. Sie ließ von mir ab.
Stattdessen erreichte mich ein genervter Max-Anruf. Seine BankCard war nicht da, wo sie sein sollte – im Portemonnaie. Blöderweise hatteer das erst an der Kasse festgestellt. Ich versprach Bargeld und eilte mit meinem Gutschein – gültig oder ungültig? – in den Kölle.
Kräuterabteilung gefleddert. Gemüseabteilung durchkämmt. Objekte der Begierde in den Wagen gepackt – und ab zur Kasse. Lässig díe Gutscheinkarte überreicht. Schweißausbruch bekommen. Völlig unnötig. Alles super. Betrag wurde abgezogen. Rest bezahlt – fertisch!
Entnervt am Auto die Maske heruntergerissen und zu Max durchgestartet. Geld überreicht. Heimweg.
Zu Hause eingetroffen pflanzte ich die Kräuter ins Kräuterbeet. Der Rest wird warten müssen, bis die Beete fertig sind.
Was ich aber unbedingt noch loswerden wollte, ist das Dessertrezept von gestern. Und das kommt jetzt:
Zutaten
für die Panna Cotta:
- 400 ml Sahne
- 0,5 Vanilleschote
- 50 g Zucker hier: Kokosblütenzucker, weil der so schön karamellig ist und gerade rumstand
- 300 g Skyr
- 4 Blatt Gelatine
für den Fruchtspiegel:
- 3 Stangen Rhabarber
- 300 g Tamarillopurée
- Zucker nach Geschmack
- etwas Zitronensaft
- etwas Wasser falls benötigt
Anleitung
- Rhabarber in Stücke schneiden und mit dem Zucker durchziehen lassen. Alles in einen Topf geben und erhitzen. Tamarillopurée zugeben. Hier kann man sicher auch experimentieren: Johannisbeeren, Erdbeeren, Himbeeren - was auch immer. Köcheln lassen, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist. Abkühlen lassen.
- Gelatine einweichen. Sahne mit Vanille - Schote ausgekratzt und zugegeben - und Zucker aufköcheln lassen. Etwa zehn Minuten sanft köcheln lassen. Vom Herd nehmen. Gelatine ausdrücken und in die Sahnemasse geben. Gut verrühren.
- Wenn die Sahne beginnt anzuziehen, Joghurt zugeben. Kräftig unterrühren. Masse in Gläschen abfüllen und in den Kühlschrank stellen.
- Vor dem Servieren Rhabarberkompott darauf geben.
Zum Größenvergleich: Das sind die kleinen Wagenfeld-Schott-Gläschen für ein Ei. Die Mengenangabe passt für die großen.
Das war sensationell köstlich. Unbedingte Nachbastelempfehlung.
Und jetzt bin ich auch schon ganz aufgeregt, weil morgen mein erster Friseurtermin nach der Schließung der Friseursalons ansteht. Wer mich in den letzten Tagen gesehen hat, weiß warum ich so aufgeregt bin. Stichwort: der alte Silberrücken.