Fundstücke aus Absurdistan

Die seltsamen Einkaufserlebnisse rissen in den letzten Wochen nicht ab. Erst erfuhr ich, dass mein Eierhof keine Eierkartons mehr zurücknehmen darf. Irgendeine Richtinie… So ein Schwachsinn! Jedesmal neue kaufen und dann wegwerfen fand ich jedenfalls doof. Also habe ich mir Mehrwegeierkartons aus Kunststoff bestellt, die ich mir ab Samstag auffüllen lassen werde. Spart dem Hof das Geld für die Kartons, mir den Müll und der Natur wertvolle Ressourcen. Zumindest ist das mein waghalsiger Plan.

Kurz darauf stolperte ich bei einem meiner seltenen „Penny“-Besuche (der ist aber auch wirklich doof anzufahren..) über diese Eier:

Ich glaube nicht, dass das eine wirklich brilliante Marketingidee ist…

Meine Eier stammen jedenfalls definitiv von Hühnern mit ungekürzten Schnäbeln. Die sehe ich nämlich samstags immer. Und die machen einen ziemlich kompletten Eindruck. Erst im Suppenhuhnstadium sind sie weniger komplett. Aber das ist eine andere Sache.

Dann fiel mein Blick in der Mittagspause bei REWE auf folgenden Abschnitt des Kühlregals:

Frikadellen, Schnitzel, Bratwurst… Wird man nicht Vegetarier, weil man genau diese Dinge nicht mehr auf seinem Teller haben möchte?! Ich bin jedenfalls absolut sicher, dass ich genau diese kranken Fleischimitate auf keinen Fall in meiner Küche sehen möchte. Abstoßend. Echt.

Kommt hinzu, dass ich auf einer Schinkenpackung dies hier fand:

Aaaaach… Wer hätte das gedacht?!

Mir ist das zu hoch. Beim gluten- und laktosefreien Schinken klinke ich mich aus. Ich beschließe hiermit feierlich, mich erst wieder zu wundern, wenn fettfreie Butter auf den Markt kommt. Oder vegane Schweinebäckchen. Oder von mir aus auch eierfreie Eier.

Ansonsten war das eine nicht mal total unangenehme Woche. Sie zeichnete sich zum Beispiel durch einen niedrigen Chef-Anwesenheits-Index (CAI) aus. Und durch zwei Waldläufchen mit Heike. Läuft! – sage ich mal. Und in einem Anfall von Wahnsinn räumte ich im Büro in den vergangenen drei Tagen meinen Rollcontainer, meinen Schreibtisch und meinen Aktenschrank aus, wischelte wie verrückt und entrümpelte gründlich.

Diese wenigen Kohlenhydrate am Abend scheinen mir nicht zu bekommen. So kenne ich mich gar nicht.

Und obwohl ich derzeit Rolltreppen meide wie der Teufel das Weihwasser, fand ich diese im Mainzer Hauptbahnhof doch irgendwie lustig. Ich nahm dann trotzdem die Treppe. Muss ja.

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4 Kommentare

  1. Nein, MrsFlax, man wird nicht Vegetarier, weil man keine Schnitzel oder Frikadellen mag. :rolleyes:

    Warum durftest du die Rolltreppe nicht benutzen? Oberlippenbärtchen nicht gezupft? :fg:

  2. Es gibt erstaunlich viele Menschen, die wenig Ahnung von Lebensmitteln haben. Fast immer, weil sie nicht kochen können. Die wissen nicht, dass alles, was in der Inhaltstoffeliste auf -ose endet auch Zucker ist. Oder Butter zu den Fetten zählt. Und fettfreie Eier gibt es in den USA auch schon lange…
    Das ist traurig, aber man kann es den Menschen kaum vorwerfen – in der Schule lernt man sowas ja auch nicht. (Außer man hat – wie ich – Hauswirtschaft (=Ernährungswissenschaft) im Abi. Dann wird man aber den Rest seines Lebens ausgelacht. Auch von den eigenen Eltern.) Und ein leichtes Opfer für Marketingmenschen ist man noch dazu. Aber die Information ist zumindest korrekt und nicht unbedingt irreführend. Das ist ja immerhin schon mal etwas.

    1. eine kollegin von mir mit diabetes im anfangsstadium beklagte sich letzthin, dass ihr die viele brotesserei auf die nerven ginge. mehr muss ich ja dazu nicht sagen, oder?

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