Gartennews & Nachgekochtes

Kurzer Blick in die Säuglingsstation: Die erste Chili – eine Jalapeño Craig’s Grande – hat letzte Woche das Licht der Welt erblickt. Das läuft diesmal echt sehr, sehr zäh. Erst vier Auberginen – drei Rosso di Napoli und eine Violetta Lunga 3 – sind gekeimt außer der Chili. Jungs! Jetzt reißt euch mal zusammen!

Am Freitag wurde nochmal nachgesät. Da traf nämlich eine Saatgutbestellung aus Australien ein. An dieser Stelle ein Lob der Globalisierung. Aber nur an dieser Stelle.

Das ist erstaunlich flott und unkompliziert abgelaufen. Und so fanden eben Samen weiterer sieben Auberginensorten in die Eierkartons. Passt ja auch zu „Eggplants“. Sollten wider Erwarten doch alle aufgehen, wird es eng im Hochbeet…

Letzte Woche entwickelte die Büro-Sansevieiria so etwas wie eine Blüte. Unglaublich! Wir sind schon ganz aufgeregt. Ich kann mich nicht erinnern, dass eines meiner zahllosen Exemplare in der Vergangenheit ähnliches getan hat.

Sehr entspannend übrigens, zwischendurch mal den Blick vom Bildschirm loszureißen und vor etwas Grünem und Lebendigem zu meditieren. Gut… Meditieren ist übertrieben. Da würde dann schon jemand kommen und uns wieder an die Arbeit peitschen. Die Fußfesseln reichen ja auch gerade bis zur Fensterbank.

Auch grün und auch nett: meine diesjährige Staudensellerienachzucht aus Abfällen. Der erste ist bereits in den Topf gewandert, die anderen beiden ziehen noch Wurzeln.

Nachdem das in 2016 so extrem gut funktioniert und uns den kompletten Sommer über mit Sellerie versorgt hat, war es im vergangenen Jahr ein Totalausfall. Keine Ahnung, woran es lag. Für dieses Jahr bin ich mal wieder hoffnungsfroh. Mal sehen, was daraus wird.

Dann: Vor geraumer Zeit habe ich mir zum Schnäppchenpreis einen von diesen Leuchtkästen gekauft. Da ich keine Lust hatte, sowas wie „Guten Morgen, Lieblingsmensch!“ oder „Thank God it’s Friday“ oder „Hello Spring“ oder „Carpe Diem“ darauf zu schreiben, hängt das Ding jetzt mit einer Woody-Guthrie-Adaption in der Küche.

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Jetzt darf ich bloß nicht Bernd Höcke zum Essen einladen. Oder Alice Weidel. Aber das hatte ich ohnehin nie vor. Sowas kommt mir nicht ins Haus!

Fürs Abendessen habe ich mich an ein Rezept von Arthurs Tochter gemacht: Blu(h)menkohl aus dem Ofen. Immerhin stand da – ich zitiere: „… und ihr macht das jetzt ganz schnell nach!“ Wer bin ich schon, dass ich mich da widersetzen würde?! Eben. Dazu gab es den am Freitag geschnappten Seeteufel. Und Astrid hat recht: Viel hübscher geht es nicht!

Ich nahm statt des großen Blumenkohls ein kleines Exemplar und einen kleinen Romanesco. Dementsprechend mussten natürlich die Garzeiten verkürzt werden. Aber das passte dann schon.

Irgendwie war dieses Wochenende ohnehin sehr fischig: Heute lag mein Fisch-Küchenhandtuch stundenlang auf dem Synchronbackteig – dazu aber am Mittwoch mehr. Gestern gab es Kabeljau mit Grünkohl, Champignons, Kräuterseitlingen und Austernpilzen.

Wir hatten schon schönere Essen, aber es schmeckte wirklich ausgezeichnet. Und seltsamerweise war das auch erst der zweite Grünkohl für dieses Jahr. Das muss sich ändern!

Und zwar zackig, bevor die Kohlsaison zu Ende ist. Das ist ein Befehl an mich selbst!

Zurück zum Blu(h)menkohl: Ich opferte reichlich meines aus Athen angeschleppten Olivenöls, das uns dereinst die Urlaubskasse gerettet hatte. Und Gozo-Salz von Mr. Cini. Glücklicher kann ein Blumenkohl nicht sein, während er im Ofen schwitzt. Glaube ich zumindest mal.

Ich musste allerdings auf der Hälfte der Ofenzeit etwas Gemüsebrühe zugeben. Sonst wären die Dinger niemals gar geworden. Eventuell ein Nachteil des Bräters gegenüber der Tajine?

Und als alles fertig war, war ich verliebt. Der Gatte, der als Kind zum Blumenkohlkonsum gezwungen worden war, war weniger begeistert. Macht aber nix. Mit dem Romanesco kam er dann klar. Die Kombination aus der Vinaigrette und dem knackigen Kohl war für mich perfekt.

Ein erfolgreicher Abend! Sogar die von gestern übrig geblieben Pilze wurden „verbraten“.

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