Grie Soß‘-Frevel & Backteig-Triumph

Nun ist er vorbei. Der Juni. Und ich habe kein einziges Blogpost außer dem zur „Koch‘ mein Rezept“-Aktion zu verfassen. Aber ich muss unbedingt noch zwei Rezepte nachschieben. Und zwar bevor ich die Zettel verliere.

Nach einem sehr spargellastigen Mai ließ sich die Eskalation noch bis in die Mitte des Junis durchhalten. Dann brach die Versorgung zusammen bzw. unser Spargelstand verschwand wie in jedem Jahr frühzeitig vom Parkplatz an der B417. Menno.

Bevor es soweit war, gab es noch das hier:

Zwei der Teller stammen allerdings aus einem Kochkurs, den ich mit der lieben Maret zusammen in Frankfurt besucht habe. Das Rezept für die Crostatine mit Spargel und geräuchertem Bauspeck wurde für die kommende Saison digital abgelegt. Die Dinger waren köstlich, aber es gab dann halt keinen Spargel mehr.

Frankfurter grüne Soße. Oder so…

Unten rechts dagegen sieht man Spargel mit einer Frankfurter grünen Soße, die man aber auch zu allem möglichen anderen machen kann. Es gibt hier auf dem Blog auch bereits ein eher traditionelles Rezept.

Das, was jetzt gleich kommt, ist für alle Frankfurter-Grie-Soß‘-Puristen ein echter Frevel, und ich werde vermutlich beim nächsten Besuch in der hessischen Metropole gekerbelt und gesauerampfert und zurück in den Untertaunus gepimpinellt.

Aber egal! Sie schmeckte ausgezeichnet. Und ich nenne sie halt anders. Pfff!

Kräutercrème aus Frankfurter Grie-Soß-Kräutern

Gericht: Dipschälchen, Sauciere
Küche: Heimatlich
Keyword: kräuter, sauce
Portionen: 0
Kalorien:
Autor: MrsFlax

Zutaten

  • 1 Paket Frankfurter Kräuter Petersilie, Kresse, Schnittlauch, Sauerampfer, Borretsch, Pimpinelle und Kerbel
  • 50 g Schmand
  • 300 g griechischer Joghurt
  • 100 g Mayonnaise
  • étwas Vollmilch
  • Salz
  • Pfeffer
  • 1 Spritzer Zitronensaft

Anleitung

  • Kräuter waschen und trocken schleudern. Blätter von den Stielen zupfen und grob hacken.
  • Kräuter, Schmand, Joghurt und Mayonnaise fein pürieren. Konsistenz eventuell mit etwas Milch nachjustieren.
  • So lange pürieren, bis die Sauce grün ist und die Kräuter fein zerkleinert sind. Mit Salz, Pfeffer und Zitronensaft abschmecken.

Am zweiten Abend gab es sie Soße mit Lachs und Papas arrugadas. Und sie schmeckte sogar dem Gatten, der ansonsten in dieser Hinsicht nicht mit Goethe übereinstimmt. Sie schmeckt ausgezeichnet und ist sehr variabel – aber das bleibt unter uns.

Fish ’n‘ Chips – von Frankfurt nach London

Und dann gab es an einem Abend, an dem es schnell gehen musste, Fish ’n‘ Chips. Der Kabeljau hatte so verlockend ausgesehen und ich mag ihn auch ausgebacken wirklich gerne. Uns diesmal gelang mit der perfekte Backteig. Und damit ich den nochmal hinbekomme, wenn der nächste oder übernächste Kabeljau mich anlacht, pinne ich jetzt hier auch noch dieses Rezept an.

Bierteig für Backfisch

Gericht: Fischteller
Keyword: fisch
Portionen: 2 Portionen
Kalorien:
Autor: MrsFlax

Zutaten

  • 500 g Kabeljau in Stücke geschnitten
  • Meersalz, schwarzer Pfeffer aus der Mühle
  • neutrales Pflanzenöl zum Ausbacken
  • 130 g Mehl
  • 150 g Reismehl
  • 2 TL Backpulver
  • 0,5 TL Kurkuma
  • 1 Schuss Wodka
  • 300 ml gut gekühltes Bier

Anleitung

  • Kabeljau in Stücke schneiden, salzen und pfeffern. Beiseite stellen.
  • Öl – hier Rapsöl – erhitzen.
  • Alle restlichen Zutaten in einer Schüssel mit dem Schneebesen kräftig verrühren.
  • Fischstücke durch den Teig ziehen und sofort im heißen Öl ausbacken. Auf Küchenkrepp kurz abtropfen lassen und sofort servieren.

Dazu gab es zweimal frittierte Kartoffeln im Pommes-frites-Schnitt, selbstgemachten Pflaumenketchup und Mayonnaise. Ach… Und etwas Alibi-Petersilie, damit nicht nur böse Sachen auf dem Teller sind.

Der Teig ist schön dickflüssig, haftet prima und ist ausgebacken super knusprig. Und er sorgte dafür, dass der Fisch noch perfekt saftig war.

Und die Muscheln auf dem oberen Foto?

Genau. Dazu muss ich auch noch etwas schreiben. Derr Fischmann hatte nämlich ausgezeichnet aussehende Vongole veraci in seiner Theke liegen. Die mussten mit. Und es gab sie auf Ricotta-Gnocchi mit Spargelsauce aus grünen Spargeln.

Das Rezept für die Gnocchi ist auch neu. Da es aber aus einem Kochbuch ist, hat es noch ein wenig Zeit. Dazu kommen wir dann bei Gelegenheit. Versprochen.

3 Kommentare

  1. Die Grie-Soß – gerade in der Kombination – ließt sich lecker. Wir sind auch nicht die größten Fans des Originals, aber deine Version werde ich unbedingt ausprobieren. Danke!

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