Nachdem ich irgendwo – ich glaube auf Instagram – ein Video gesehen habe, in dem jemand Gnocchi aus Broccoli, Mehl, Eigelb und Parmesan hergestellt hat, musste ich ständig daran denken. Ja, ich weiß… Irgendwie traurig, aber so funktioniere ich nun mal. Ich hab’s also selbst versucht. Aber nicht mit Broccoli. Das würde ich in diesem Haushalt nicht wagen. Zum Einstieg habe ich es mit Grünkohl versucht. Der wird hier deutlich freundlicher angenommen.
Und was soll ich sagen? Gleich der erste Versuch gelang hervorragend. Deutlich besser als erwartet. Das machte mich mutig. Und ich hatte am Wochenende ja auch Rosenkohl erbeutet. Das sollte doch mit dem Teufel zugehen, wenn es mit dem nicht auch funktionieren würde. Gesagt getan.
Fliegender Wechsel vom Grünkohl zum Rosenkohl
Am zweiten Abend blanchierte und häckselte ich also Rosenkohl. Das Ergebnis war wieder perfekt. Und „perfekt“ meint: Die Masse ließ sich super formen, garen und in Butter anschwenken. Besser geht’s nicht.
Deshalb hier jetzt mal nur flott das Rezept. Jetzt habe ich es noch im Kopf. Wenn ich gleich nach der Mittagspause erstmal wieder gedanklich in die Tiefen des Jahresabschlusses eingetaucht sein werde, kann es möglicherweise für immer verloren sein.
Zutaten
- 300 g Grünkohl oder Rosenkohl
- 100 g Mehl Tipo 00
- 1 Eigelb
- 50 g Parmesan frisch gerieben
- schwarzer Pfeffer & evtl. Salz
- Butter und / oder Olivenöl zum Schwenken
Anleitung
- Kohl grob zerkleinern: Rosenkohl in Röschen oder halbe Röschen – je nach Größe. Grünkohl Blätter inklusive Stengel in grobe Stücke gezupft.
- Einen Topf mit Salzwasser aufsetzen. Optional mit zusätzlich etwas Natron im Wasser. Kohl ins kochende Wasser geben und garen. In Eiswasser geben.
- Grünkohl sorgfältig ausdrücken. Bei Rosenkohl genügt gründlich abtropfen lassen.
- Kohl fein zerhäckseln – hier mit dem Thermomix. Ich denke aber, Pürierstab geht auch. Masse in einer Schüssel mit den restlichen Zutaten verkneten.
- Rollen formen und in Gnocchi teilen. In Salzwasser ziehen lassen, bis die Gnocchi an die Oberfläche kommen. Anschließend in einer Pfanne mit Butter und / oder Olivenöl schwenken.
- Tipp: Mit den Grünkohlgnocchi habe ich es ausprobiert, weil ich die doppelte Mnge hergestellt habe. Vorgegart und geschwenkt lassen sie sich am Folgetag prima ohne Qualitätsverlust nochmals in der Pfanne aufwärmen.
… was und dazu?!
Bei uns gab es zum Grünkohl Gorgonzolasauce und geknusperten Pata negra, zum Rosenkohl eine Toimaten-Paprika-Sauce und Bacon. Das Fleisch ist natürlich optional. Ohne ist das eine hervorragende Grundlage für ein vegetarisches Essen. Allerdings War hier Schinken im Kühlschrank, der ohnehin auf seinen Einsatz wartete.
Irgendetwas Jnuspriges würde ich dem Teller aber auf alle Fälle gönnen. Aber da gibt es ja auch reichlich fleischlose Alternativen.
Mittagspause vorbei. Ich muss zurück in die Hölle. Herr, lass‘ Weihnachten werden!
Oh, die werde ich ausprobieren, womöglich sogar mit Brokkoli. Rezept ist jedenfalls schon gespeichert.
Beim Brokkoli kannst du auch die Stengel mit reinwerfen. Ich war beim Grünkohl auch großzügig in dieser Hinsicht 😀
Und ich denke herade noch über die Stange Lauch nach, diebim Kühlschrank liegt…
Beim Brokkoli kannst du auch die Stengel mit reinwerfen. Ich war beim Grünkohl auch großzügig in dieser Hinsicht 😀
Und ich denke herade noch über die Stange Lauch nach, die im Kühlschrank liegt…