Und zwar über’n Bodensee. Ich statte nämlich im Rahmen von Volkers Blogevent Koch‘ mein Rezept diesmal Isabelle, dem ÜberSee-Mädchen, einen Besuch ab. Dazu brauche ich keine Fähre, weil der Besuch ja nur virtuell ist. Wie praktisch! Bodensee-Fotos hatte ich übrigens nicht. So mussten halt die Plitvicer Seen ersatzweise herhalten.
Fangen wir aber mal vorne an. Ich lasse Isabelle sich mal selbst vorstellen, und zitiere aus ihrem Über mich:
„Hi, ich bin Isabelle und liebe gutes Essen. Wenn ich nicht gerade koche oder backe, überlege ich häufig schon, was ich als nächstes kochen oder backen könnte. Ich bin ein absoluter Genussmensch. Den Kochlöffel schwinge ich dann in meiner kleinen Küche in Konstanz am Bodensee.
[…] Auf meinem Blog kann ich meine Leidenschaft rund um Kulinarisches ausleben und mit der Photographie die schönen Dinge ins rechte Licht rücken.“
Ihr Blog hat sie seit 2012 – das sind immerhin schon elf Jahre! – und in dieser Zeit haben sich eine ganze Menge an tollen Rezepten und wunderbaren Fotos angesammelt.
Da fiel mir die Auswahl wirklich nicht leicht. Es gibt Süßes und Herzhaftes, es gibt Vorspeisen, Pasta und Desserts, es gibt Schnelles für den Feierabend und Hauptspeisen. Und es gibt Länderküche in der Rubrik „Leckeres aus aller Welt“.
Am Ende habe ich mir zwei Rezepte ausgesucht. Eins passte perfekt, weil gerade im Garten Gurken reif waren, das andere erwähnte ich beim „Durchblättern“. Der Gatte beschloss auf der Stelle, dass es das sein musste.
From garden to table: Schnell mal Gurken eingelegt
So wird es jetzt eben beides. Die Gurken erwähne ich auch nur mal so am Rande – obwohl sie wirklich sehr nachahmenswert sind und sicher bei Gelegenheit wieder exakt so an den Start gehen werden. Wir testeten sie bei einem Abendessen mit parallelem Saucentest. Dazu dann aber demnächst mehr.
Hier ist Isabelles Original: Schnell eingelegte Gurken skandinavisch. Meine einzige Anpassung: Ich nahm Reisessig statt Essig. Okeeeehhh… Damit wurden sie ein zwar wenig asiatischer, als es skandinavische Gurken sein sollten, aber es gefiel ihnen. Und uns ebenfalls.
Tiramisù in perfekten Portionen
Auf das zweite Rezept, das ich ausprobiert habe, konzentrieren wir uns dann jetzt einmal etwas mehr. Ich erwähnte beim Stöbern auf Isabelles Blog das böse T-Wort und ab da war nicht mehr die Frage, WAS ich mache, sondern WANN ich es endlich mache. Ich nehme es mal vorweg: Wir hatten tagelang Desserts, weil ich nach einem ersten Versuch mit der halben Rezeptmenge gleich noch eine zweite, diesmal volle Ladung herstellen musste / durfte / sollte / wollte.
Zutaten
- 500 g Mascarpone
- 200 ml Kaffee
- 200 g Löffelbiskuits
- 150 g Zucker
- 40 ml Amaretto
- 40 g Kakaopulver
- 4 Eier
Anleitung
- Drei der Eier trennen und die Eiweiße steif schlagen. Kaffee herstellen und abkühlen lassen.
- Die drei Eigelb mit einem Vollei sowie dem Zucker cremig rühren. Anschließend den Mascarpone Stück für Stück mit dem Rührlöffel unterrühren, bis die Masse schön gleichmäßig ist.
- Nun den Eischnee unterheben. Gaaanz vooorsichtig, damit die allgemeine Fluffigkeit nicht durch zu starkes Rühren gefährdet wird.
- Amaretto und Kaffee mischen. Sobald die Flüssigkeit nicht mehr heiß ist, Löffelbiskuits in passende Stücke brechen und jeweils kurz hineintauchen. Als untere Schicht in die Gläser verteilen.
- Jetzt geht's los mit dem Schichten. Eine Schicht Crème auf die Biskuits geben, dann erneut Löffelbiskuits tunken und nochmal Crème darauf verteilen. Und schließlich noch ein drittes Mal wiederholen. Das ergibt (von unten nach oben) dreimal Löffelbiskuit mit dreimal Crème darauf.
- Über Nacht im Kühlschrank durchziehen lassen.
- Vor dem Servieren Kakao darüber stäuben. Glücklich sein!
Genau so muss ein Tiramisù sein! Und wie schön, abends einfach eins aus dem Kühlschrank nehmen zu können. Also drei Tage lang. Am ersten Tag muss ja schon etwas geleistet werden für den Genuss der restlichen Tage. Länger als drei Tage sollte man es denn auch nicht aufbewahren. Drei Tage gehen, wenn die Eier vertrauenswürdig frisch sind.
Koch‘ mein Rezept! – Meine bisherigen Beutezüge
Ich habe nämlich bereits ein paar mal gewildert – hier die entsprechenden Blogposts:
Überfall auf Evchens Küche * Mal wieder in fremden Töpfen gewildert * Vom Wildern zwischen Brot und Rosen * Kladdkaka – schon das Wort! * Von Essen und Urlaub * Liechten… was?! oder: Wildern in Kleinstaaten * Pane Bistecca – allerdings ohne Brot und Steak * Zweierlei Knödelei * Doppelter Beutezug * Gougère, Gnocchi & Plain in Pigna – Wildern in der Schweiz * Churros con Chocolate – Wildern in Berlin * Das süße Leben in der Eifel
Last but not least
Vielen Dank, liebe Isabelle, für den Schubser Richtung Italien. Und: Es war sehr schön bei dir und ich komme ganz sicher wieder!
Danke dir für den netten Besuch, liebe Manuela, und wie toll, dass du direkt zwei Sachen ausprobiert hast. Das Tiramisu im Glas liebe ich ja auch sehr und es ist so genial cremig <3 Viele Grüße vom Bodensee