Absolut pünktlich – wann war das jemals zuvor der Fall?! – verließ ich heute das Mainzer Ägypten, warf die Ketten der neoliberalen Sklaverei ab und machte mich auf den Weg in die Freiheit. Eine Freiheit mit absehbarem Ende, aber immerhin eine Freiheit! Ein Tag für Gospels!
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Was für ein Tag! Schon recht euphorisch fuhr ich durch Mainz, inbrünstig singend über die Schiersteiner Brücke, jubilierend und tirilierend durch Wiesbaden und zuletzt total befreit über die Platte ins gelobte Land. Das gelobte Land wird zwar morgen bereits gegen ein anderes gelobtes Land ausgetauscht, aber egal! Frei! Frei!! Frei!!!
Meine erste Tat war dann eine großangelegte Ernteaktion: Johannisbeeren, Heidelbeeren, die ersten Möhrchen.
Die Johannisbeeren landeten im Gefrierschrank. Um die würde ich mich nach dem Urlaub kümmern. Die Möhrchen gab es zum Abendessen, die Heidelbeeren zum Nachtisch. Was mich wirklich ärgert, ist die Tatsache, dass ich jetzt die wochenlang umschlichenen und massiv gestalkten Tomaten nicht mehr bunt sehen werde.
Andererseits gibt es bestimmt nach unserer Rückkehr noch so viele Tomaten, dass ich wilde Flüche beim Konservieren ausstoßen werde. Also: Ruhisch, Brauner!
Koffer packen, nix vergessen (… eine Utopie! Irgendwas fehlt immer!), Papiere… Fotoequipment… Ladekabel für alles mögliche… Klamotten einpacken, die man nicht braucht. Klamotten einpacken, von denen man gerne die doppelte Menge dabei haben könnte. Schuhe… Welche bloß?! Wanderschuhe für den Flug bereit stellen. Wer will sich damit schon den halben Platz im Koffer blockieren?! Lieber mit schwitzigen Füßen landen!
Und bei Hin- und Rückflug an der Kontrolle jeweils die Schuhe ausziehen müssen, weil sie piepsen. Egal!
Das Tollste am Urlaub ist, dass der grandiose Gatte alles plant und dann die Marschrichtung vorgibt. Sehr entspannend für mich. Und es gibt immer auch eine Schlechtwetteralternative und etwas, auf das man ausweichen kann, wenn irgendetwas nicht so funktioniert, wie es funktionieren sollte. Und es gibt Überraschungen! Nur gute Überraschungen natürlich.
Zum Abendessen habe es dann die Möhrchen in Butter angeschwitzt und zusammen mit Cocktailtomaten in Balsamico geschmurgelt.
Dazu ein letztes Würstchen vom Lieblingsmetzger, ein paar Kartoffeln, die weg mussten, und übrige Pimientos de Padrón.
Und damit bin ich dann auch erstmal weg. Und zurück komme ich mal wieder beladen mit Fotos und Geschichten. Die Zeit bis dahin werde ich in vollen Zügen genießen. Die Zeit in Freiheit… Bis bald!