Die letzte Woche habe ich bis auf zwei Tage in Splendid Isolation im Homeoffice verbracht. Und weil „Scheiße fühlen“ noch nicht langt, bekam ich durch das ständige Putzen auch noch einen veritablen Herpes an der Nase. Und ich stellte fest, dass das mit den Masken sooo schlecht nun gar nicht ist. Mit Herpes UND Maske sieht man schließlich deutlich weniger Scheiße aus als mit Herpes OHNE Maske. Wenigstens das.
Irgendwann unter der Woche fiel mit ein, dass ich mir ja selbst ein Weihnachtsgeschenk gemacht hatte, das noch gar nicht getestet worden war: den Spiralschneideaufsatz für meine Küchenmaschine! An desem Abend ringelten sich Rote Bete, Fenchel und Kartoffeln um die Wette auf dem Teller. Dazu ein absolut traumhafter Lachs. Ich versuch’s mal zusammenzufassen:
Zutaten
für den Lachs
- 2 Tranchen Lachs Sushi-Qualität, weil minimal gegart
- 4 EL Teriyakisauce
- 2 EL Mirin
- 1 EL Chilisauce hier: Piripiri
für die Rote Bete
- 2 Knollen Rote Bete meine waren klein – eine große reicht auch aus
- Fischsauce
- Yuzu
- Sesamöl
- Sesam geschält
für den Fenchel
- eingelegter Fenchel Rezept bereits verbloggt und unten verlinkt
für die Kartoffeln
- 6 kleine Kartoffeln mit Schale geschrubbelt und durch den Spiralschneider geschickt
- Rapsöl zum Ausbacken
Anleitung
Wir starten mit dem Fenchel, …
- Fenchel einlegen (Rezeptlink siehe unten). Dies kann auch ruhig einige Tage vorher erledigt werden.
… arbeiten uns dann an der Roten Beete…
- Rote Bete garen (im Ofen oder Im Topf), abziehen und spiralisieren. Aus Fischsauce, Yuzu und Sesamöl – etwa zu gleichen Teilen – eine Marinade herstellen. Die Rote Bete mindestens zwei Stunden durchziehen lassen.
… und den Kartoffeln ab…
- Kartoffeln gründlich reinigen, spiralisieren und in siedendem Rapsöl ausbacken. Noch nicht komplett bräunen. Auf Küchenkrepp abtropfen lassen.
… und kümmern uns zuletzt um den Lachs
- Ofen auf 120°C Ober-/Unterhitze vorheizen.
- Lachs in Würfel oder sashimiartige Scheibchen schneiden und nebeneinander in eine Auflaufform legen. Teriyakisauce mit ein wenig Honig verrühren und die Lachsstückchen damit glasieren.
- Auflaufform im vorgeheizten Ofen etwa fünf Minuten (im Auge behalten!) angaren.
Endmontage
- Kartoffeln nochmals kurz ins heiße Fett geben, bis sie braun und knusprig sind. Salzen und pfeffern. Mit Fenchel und Roter Bete (mit geschältem Sesam bestreuen) anrichten. Zuletzt den Lachs dazu geben. Etwas Blattpetersilie und / oder Koriander schadet auch nicht.
Notizen
Der Ochsenschwanz war leider bereits vernichtet, bevor auch nur ein Gedanke an die Kamera aufkommen konnte. Sorry…
Nebenbei beteiligte ich mich noch an einer Trockenvorrat-Vernichtungsaktion auf Instagram. Katharina Seiser hatte zur #linsenliebe22 aufgerufen. In den nächsten Wochen werden sich die Gläser mit den Hülsenfrüchten hoffentlich noch deutlich leeren.
Diese Woche waren Urid-Bohnen dran. Ich bereite ein Dal Makhani zu, in dem praktischerweise auch noch ein paar Wachtelbohnen verklappt wurden.
So gaaanz glücklich war ich mit dem Ergebnis noch nicht. Deshalb erstmal kein Rezept.
Dafür spendiere ich noch eine Anleitung, um Kichererbsenmehlvorräte zu vernichten. Und das war (und ist!) hier bitter nötig. Ich habe keine Ahnung, was mich geritten hat, dass ich mir derartige Mengen ins Haus geholt habe. Aber das ist nun kein Problem mehr. Als Beilage dürfen sie in nächster Zeit häufiger mal ran.
Zutaten
- 100 g Kichererbsenmehl
- 1 Knoblauchzehe gerieben
- 20 ml Olivenöl
- Salz
- schwarzer Pfeffer aus der Mühle
- etwas Ras el Hanout & Kreuzkümmel Gewürze nach Wahl und Vorliebe
- 1 Schote Chili fein gehackt, eher mild bei mir – ansonsten Menge anpassen
- neutrales Pflanzenöl zum Ausbacken
Anleitung
- Kichererbsenmehl erst mit 200 ml Wasser und dann allen restlichen Teigzutaten verrühren. Etwa zwei Stunden durchziehen lassen.
- Etwas Öl in einer Pfanne erhitzen, den Kichererbsenteig portionsweise hineingeben und bei mittlerer Hitze von beiden Seiten ausbacken.
Und dann war da auch noch das Wetter. Es war zwischendurch herrlich frühlingshaft – zumindest von hinter der Scheibe und in der Mainzer Innenstadt. Und weil das jetzt auch gerade so ist, werde ich mal meine neuen Wanderschuhe testen. Die alten waren nach über zehn Jahren (oder wann waren wir in Irland?!) total ausgelutscht. Ich freue mich mal noch nicht, aber es könnte Urlaub in Sicht kommen, für den ich sie brauche. Und einlaufen muss ich sie auf alle Fälle noch vorher.