Gerade tigert noch der „Bergdoktor“ durch Ellmau, da lässt man sich schon wieder zum „Tatort“ nieder. Nicht, dass wir uns missverstehen: Den „Bergdoktor“ schaue ich natürlich ausschließlich wegen der Landschaftsaufnahmen! Und in letzter Zeit, um mich über Lilli aufzuregen. Ansonsten interessiert mich das natürlich null. Ehrlich… Hihi.Heute morgen wachten wir in aller Herrgottsfrühe – einer Frühe, die selbst eines Arbeitstags unwürdig war – auf und stellten fest, dass es geschneit hatte. Und saukalt war. Den Rest des Tages verbrachte ich damit, mich möglichst auf „drinnen“ zu konzentrieren und „draußen“ zu ignorieren. Wir sind doch hier nicht am „Wilden Kaiser“!
Jedenfalls hatte ich gestern kurzentschlossen einen neuen Vorteig für das Brot des vergangenen Wochenendes angesetzt. Eine Woche Verlängerung wegen des großen Erfolgs sozusagen. Um fünf Uhr in der Frühe rührte ich den Teig zusammen. Und faltete.
Die wahnsinnige Mühe, die ich mir mit dem Einschneiden gegeben hatte, zahlte sich leider – mal wieder… – nicht aus. Der Teig war vor dem Backen phantastisch aufgegangen. Deutlich aktiver als letzte Woche. Nichtsdestotrotz nahm ich einen kleineren, ovalen Schmortopf, ich Volldepp. Als ich nach einer halben Stunde den Deckel abnahm, war der Topf komplett ausgefüllt und das Brot drückte von unten gegen den Deckel, hatte aber keine nennenswerte Chance gegen das schwere Gusseisending.
Überraschung! Angeschnitten war es wieder perfekt. Und aufgeschnitten auch. Tapferer, kleiner Teig!
Aus Testgründen musste natürlich gleich das noch warme Endstück mit Butter und Gozo-Salz verschlungen werden.
Der Rest wird uns die Woche über bei Kräften halten. Ab Freitag gibt es ohnehin erstmal ausschließlich Fremdbrot. Aber dazu zu gegebener Zeit.
Nach der Brotaktion standen noch eine Wäscheaktion, eine Knoblauchaktion und eine Küchenreinigungsaktion an. Ich startete mit der Wäsche und widmete mich parallel dem Knoblauch. Dank der Erfindung der Waschmaschine verlangt die Waschaktion ja mittlerweile nicht mehr die ganze Aufmarksamkeit der Hausfrau.
Wobeiiiii… Etwa zwanzig Knoblauchknollen zu entblättern, zu würfeln und in 80°C warmem Öl langsam zu confieren, ist jetzt auch nicht gerade meine Sonntagsnachmittagslieblingstätigkeit. Aber die Reserven waren alle. Nachschub musste her.
Ich nehme ja gern reichlich Öl. In dem kann man dann hinterher zum Beispiel hervorragend Pilze anbraten. Und alle möglichen anderen Sachen. Deshlab sind meine Gläser immer nur etwa zwei Drittel mit Knoblauchwürfeln befüllt.
Aktueller Stand meiner Planung: Knoblauch? Check! Wäsche? Unmittelbar vor dem „Check!“ Küche? Sollte dann jetzt mal…
Praktischerweise muss ich heute kaum kochen, da von den Ochsenbacken noch reichlich Reste da sind. Und Polentaeckenreste auch.
Da kann ich mich jetzt also voll der Küchenreinigung widmen. Juhuuuuu! Und schönen Abend noch – mit oder ohne „Tatort“!