Beim zweiten Versuch waren die Muscheln in Orangensoße perfekt. Ich startete mit Staudensellerie und Noilly Prat in der Soße. Richtig gut wurde es am Folgetag mit Fenchel und Anisette. Und die Brötchen hatten sich auch verbessert. Die Dinkel-Soda-Variante beim zweiten Versuch passte.
Damit ich selbst es nicht vergesse: MUSCHELN IN ORANGEN-ANIS-SUD
Für den Sud Schalotten in Olivenöl anschwitzen, gewürfelte Fenchelknolle dazu. Ebenfalls kurz mit anschwitzen. Mit Anisschnaps ablöschen (ich hatte gozitanischen – Raki, Ouzo, Ricard, Pernod und Konsorten gehen natürlich auch), kurz einköcheln lassen. Geflügelbrühe und trockenen Weißwein angießen, etwas einkochen lassen.
Derweil Muscheln putzen, aussortieren, entbarten. Alle Muscheln, die sich im Süßwasserbad geschlossen haben, in den Sud werfen. Deckel drauf.
Nach dem Dämpfen geschlossene Muscheln aussortieren. Den Rest auf dem Sud anrichten. Etwas zum Tunken bereitstellen.
Übrigen Kochsud kann man übrigens perfekt am nächsten Tag zu einer Soße verarbeiten. Oder am übernächsten. Am nächsten – gestern – aßen wir nämlich auswärts.
Und zwar bei der Schwester anlässlich des Neffengeburtstags. Lecker war’s – wie immer. Und am Ende lagen wir nach der Rückfahrt platt auf dem Sofa. Nahrungsaufnahme war erst gegen Mittag des Folgetags wieder möglich.
Kommen wir zum heutigen Reformationstag. Manche nennen es auch „Halloween“. Mir ist beides gleichermaßen egal. Blöderweise wohnen wir in einem Neubaugebiet mit Massen kleiner Kinder um uns herum. Ich habe jetzt 53 Beutel Süßigkeiten verteilt. Beutel deshalb, weil es mir auf die Nerven geht, dass die netten Kinder bescheiden ein Teil aus der Schüssel nehmen, während die neoliberalen Monsterkinder kräftig zugreifen. Deshalb also Tüten. Alle gleich gepackt. Jeder kriegt das Gleiche. Halloween-Kommunismus praktisch.
Und heute hatte ich das erstemal die Frage „Sind da Nüsse drin?“ Kein Kommentar.
Ich denke, das war es jetzt. Wir sind hier immerhin in Hessen. In diesem Fall ist das super. Da müssen die Kinder nämlich am 01.11. in die Schule. Und früh raus. Ausgezeichnet.
Lecker übrigens der gestrige improvisierte Lachs mit Orangen-Fenchel und Hasselback-Vitelotten. Am Rande: Lidl verkaufte in der vergangenen Woche Vitelotte-Beutel und „Purple Haze“-Möhren als Halloween-Produkte. So geht es natürlich auch. Zum Kotzen isses trotzdem.
Zu den Äpfeln aus der Überschrift kommen wir dann morgen…