Da hab‘ ich’s doch Sonntag tatsächlich – mit der nicht zu unterschätzenden Hilfe des Gatten – geschafft, die Hollywoodschaukel noch in Betrieb zu nehmen. Offizielles Anschaukeln sozusagen. Und es war hervorragend!
Anschließend speisten wir zum zweitenmal für diese Woche zypriotisch. Das Leben ist schön! Es gab die Reste vom Vortag – dazu Afelia. Es handelt sich dabei um geschmortes Schweinefleisch in Rotwein, aromatisiert mit Koriandersaat. Wirklich super!
Üblicherweise gibt es dazu Bulgur. Das war auch der Plan. Aber dann fiel mir auf, dass da noch vernichtungswürdige Reste vom vorgestrigen Meze-Gelage waren. Und der letzte Gartengrünkohl, der weg musste. So kam es dann zu einer etwas seltsamen Zusammenstellung, die aber ausgezeichnet schmeckte.
Zutaten
- 500 g Schweinefleisch (aus der Schulter oder dem Bauchlappen), in Würfel geschnitten
- Salz und Pfeffer
- getrocknete und zerstoßene Koriandersamen
- trockener Rotwein
- Olivenöl
- 2 Lorbeerblätter
- Gemüse- oder Rinderbrühe
Anleitung
- Aus Olivenöl, der Rotwein, Salz, Pfeffer und den Koriandersamen eine Marinade herstellen und das in Würfel geschnittene Schweinefleisch darin marinieren.
- Etwas Olivenöl in einer Pfanne erhitzen, das Fleisch aus der Marinade nehmen und abtropfen lassen. Dabei die Marinade zurückbehalten. Das Fleisch im heißen Öl anbraten. Die Lorbeerblätter dazugeben und mitbraten, bis sie knusprig und goldbraun sind. Marinade und Brühe zugeben.
- Die Pfanne abdecken und das Fleisch so lange schmoren lassen, bis es zart ist. Nach Bedarf nochmals etwas Rotwein und / oder Brühe zugeben.
- Mit Bulgur oder Kartoffeln servieren.
Ich habe das Originalrezept etwas abgewandelt – und zudem noch Paprikareste darin verklappt – wahrscheinlich ein Frevel, der mich auf ewig vom griechisch-orthodoxen Osterfest ausschließen wird, das ja auf Zypern gerade parallel stattfand. Egal. Was wirklich super war, war der Koriander zum Schweinchen. Merken!
Gestern ging es dann nach der Arbeit in den Gonsenheimer Wald zu einem ersten Frühlingsläufchen mit Heike. Schließlich musste die Bärlauchsammelstelle dringend mal einer genaueren Prüfung unterzogen werden. Blöderweise startete ich exakt gleichzeitig in die Heuschnupfensaison. Die Augen juckten, die Bronchien muckten. Und der Bärlauch braucht auch noch einen Moment. Verdammt!
Dafür war das Wetter nett. Und überall frisches Grün rundum. Da fühlt man sich gleich viel besser. Selbst wenn man sich gerade röchelnd einen Waldweg entlang schleppt, während man seine Augäpfel gerne aus den Höhlen nehmen und mit einer Nagelbürste bearbeiten würde.
Und aus gegebenem Anlass – auf den ich jetzt leider nicht näher eingehen kann – habe ich jetzt alle „Waiting for the great leap forwards“-Versionen, die es von Billy Bragg auf YouTube gibt, durchgehört. Und haue jetzt – auch zu meiner eigenen Erbauung – einfach mal „There Is Power in a Union“ drunter.
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