Ooopsi. Weinbergpfirsichernte.

Das ging jetzt aber plötzlich flott. Wenn die Weinbergpfirsiche reif sind, kann man sich prinzipiell schon mal Gedanken über das Weihnachtsmenue machen. Ganz getreu der alten Fußballerweisheit „Nach der Ernte ist vor der Party“. Oder so.

Aus meinen gut zwei Kilo Weinbergpfirsichen wurden sieben Gläschen Püree für besondere Anlässe. Das war jetzt nicht gerade das ertragreichste Jahr unseres noch recht jungen Bäumchens..

Dafür liefern die Tomaten brav. Und erstaunlicherweise auch die Paprika. Aber allen voran momentan die Chilipflanzen. Und hier besonders die beiden Jalapeños. Die Craig’s Grande habe ich am Samstag komplett abgeerntet. Und dann gleich mal gefüllt.

Gefüllte Jalapeños

Gericht: Picknickteller, Snackschälchen, Vorspeisenteller
Portionen: 0
Kalorien:

Zutaten

  • 50 g Ziegenfrischkäse
  • 50 g Frischkäse
  • 1 TL rote Zwiebelwürfelchen - sehr fein gehackt
  • Meersalz, schwarzer Pfeffer aus der Mühle
  • etwas Knoblauch, fein zerquetscht
  • 6 Jalapeños
  • 2 Scheiben geräucherter Schinken

Anleitung

  • Ziegenfrischkäse und Frischkäse in einer Schüssel vermischen. Zwiebelwürfel und Gewürze zugeben und unterrühren.
  • Jalapeños halbieren, Stege und Kerne entfernen und nebeneinaner auslegen. Mit der Frischkäsemischung füllen.
  • Schinken in sehr feine Streifchen schneiden und darauf verteilen.
  • In einer Auflaufform bei 200°C in den Ofen geben und leicht Farbe nehmen lassen. Die Jalapeños sollten dann auch etwas weich sein. Warm servieren.

Das war sehr lecker. Und das ging am Sonntag gleich nochmal an den Start. Leider sind jetzt nicht mehr sehr viele Exemplare draußen. Aber für einen weiteren Einsatz sollte es noch langen.

Was mir außerdem am Wochenende gelungen ist, ist etwas wirklich Sensationelles. Achtung! Festhalten! Ich habe es geschafft – nach läppischen gut 50 Jahren – mein absolutes Lieblingsessenfürimmerundewig – gefüllte Paprika – so zu fotografieren, dass man eventuell darüber nachdenken könnte, es zu probieren. Alle Versuche vorher erfüllten mich mit Scham. Wie kann nur so etwas Köstliches auf Fotos so Scheiße aussehen?!

Guuut… Linseneintopf dauerte auch eine ganze Weile. Aber bei gefüllten Paprika war es tatsächlich am schlimmsten. Tadaaaaah! Hier sind sie:

Das Beste an ihnen: Heute Abend schmecken die Reste sicher doppelt so gut. Ich würde – das wollte ich immer schon mal feststellen – mich fast dazu hinreißen lassen zu behaupten, dass das beste Essen stets das ist, das aufgewärmt besser schmeckt als frisch. Linseneintopf, Gulasch, Hühnersuppe… Das sollte als Beweis zusammen mit den Paprika genügen. Und Curry habe ich nicht mal erwähnt.

Guuut… Dass die gefüllten Paprika nach dem Garprozess immer noch ansehnlich sind, liegt vermutlich auch daran, dass die Tomatenpaprika aus dem Garten so wahnsinnig fotogen sind. Die roten sind größtenteils reif, die gelben lassen sich noch feiern.

Auch gut: Irgendwie hatten wir in den letzten Tagen desöfteren Reis als Beilage – und es gab Reste. Und so konnte ich etwas ausprobieren, das ich bereits seit längerem anvisiert hatte: Arancini. Italienische Reisbällchen.

Und die wurden auf Anhieb perfekt.

Arancini

Gericht: Beilagenteller, Picknickteller, Snackschälchen
Portionen: 0
Kalorien:

Zutaten

  • 400 g Risotto- oder Reisreste (gegart gewogen)
  • 1 Ei
  • 100 g geriebener Pecorino
  • gehackte, frische Petersilie - Menge nach Geschmack
  • schwarzer Pfeffer, eventuell Salz
  • 1 Ei
  • Panko- und Paniermehl halb und halb
  • etwas Mehl
  • reichlich neutrales Öl

Anleitung

  • Aus den ersten fünf Zutaten einen "Teig" kneten und diesen kalt stellen.
  • Wenn die Masse durchgekühlt ist, daraus Kugeln formen.
  • Panierstraße: Erst durch Mehl, dann durch Ei und zuletzt durch die Brösel wälzen. In heißem Öl ausbacken.

Auf dem Foto in herrlicher Eintracht mit Ziegenfrischkäsebällchen – wenn ich schon mal fritiere… – und Rahmchampignons. Ein ausgezeichnetes Resteessen.

Das mache ich jetzt immer, wenn Reis oder Risotto übrig bleiben. Notfalls sammle ich sie im Gefrierschrank bis zum Erreichen der benötigten Menge. Und dann lege ich los. Hah!

Tomaten gibt es gerade auch noch reichlich. Und sie werden nach und nach eingekocht. Besonders herausragend übrigens auch die Tomate in der Mitte, die ich aus Saatgut nachgezogen habe, das von Bali angeschleppt wurde. Außerordentlich fest, innen sehr wenig Gallert – und ein hervorragender Geschmack. Ich habe sie versuchsweise ebenfalls gefüllt – im Rahmen der Paprikabefüllung – und sie blieb auch nach langer Zeit im Ofen „in Form“. Die wird es im kommenden Jahr mit Sicherheit wieder geben.

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