Die hessische Kälte von gestern scheint dem Fiat nicht bekommen zu sein. Heute morgen wollte er mir partout nicht zu Willen sein und mich wie gewohnt zu Arbeit bringen. Nach mehreren vergeblichen Startversuchen gab ich schließlich auf und rannte genervt zur Straßenbahn. In meinem Ohr hörte ich dabei eine leise Stimme, die mir zuflüsterte „Springt das Auto mal nicht an, nimm doch Busse oder Bahn!“ Die verdammte Stimme dieses kleinen, bärtigen Gärtners. Die Stimme, die ich nicht mehr los werde, seit ich mich neulich leichtsinnigerweise in den „Gärtner Pötschke“-Katalog vertieft hatte.

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Heute morgen wurden wir bereits um 8:30 Uhr von Tom, dem Baumeister, und unserem Wolfitekten im Haus erwartet, um die technischen Details der Eigenleistungen, die Elektroinstallationen und ein paar Kleinigkeiten durchzusprechen.

Auf ein Treppenkonzept konnten wir uns einigen. Ob der Handlauf wie der Rest der Geländer an Treppe und Galerie aus Edelstahl oder doch aus Holz sein soll, haben wir vorerst offen gelassen. Nachdem ich jetzt vier Stunden Extrem-Frieren hinter mir habe, tendiere ich doch mehr zu Holz.

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Heute war also Fliesen-Großkampftag. Der Weg führte uns zu „Bauhaus“, da dieser die mittlerweile präferierten spanischen „Azteca“-Fliesen führt, die sonst nirgendwo zu bekommen sind. MrFlax eilt zielstrebig auf den Fliesenfachmann zu und fragt nach Preisen und Modalitäten, da die „Aztecas“ natürlich nicht vorrätig sind, sondern bei Bedarf bestellt werden müssen.

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Woran liegt es nur, dass bei jeder öffentlichen oder halböffentlichen Veranstaltung immer der eine Mensch dabei ist, der einen nahezu in den Wahnsinn treibt? Bei Konzerten ist er meist betrunken und fällt durch nervige Zwischenrufe auf. So zum Beispiel bei Billy Bragg im letzten Jahr in London. Da kamen von irgendwo schräg hinter uns ständig „Stop Racism! Yeah Billy!“-Rufe, die zwar gutgemeint, aber irgendwie sinnlos waren. Vor ein paar Monaten bei Rainald Grebe das gleiche Spiel. Diesmal saß der Witzbold ein bis zwei Reihen hinter uns und lachte wiehernd an den unpassendsten Stellen.

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Eigentlich war für den heutigen Tag ja ein wenig Fliesen-Sichtung geplant, aber eine Stunde länger schlafen war dem Bauherren dann letztlich einfach wichtiger. Die Vorstellung unmotivierter, lustloser Baumarktangestellter bewog ihn dazu, die ursprüngliche Planung komplett über den Haufen zu werfen. „Dienstag bzw. Mittwoch ist auch noch ein Tag!“  O.k. – soll mir recht sein.

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