Schon fast vorbei – das Wochenende… Verdammt! Immerhin war es vollgepackt mit Experimenten. Es begann bereits unter der Woche. Ich stellte fest, dass man Paneer, den schön kompakten indischen Frischkäse, sehr einfach selbst herstellen kann. Wieso hat mir das bisher niemand gesagt?! Mittlerweile habe ich zwei Produktionszyklen hinter mir. Der dritte wird heute noch stattfinden. Das Ergebnis ist toll.
Er landete in einem Paneer Tikka Zafrani, also in einer Safran-Tomaten-Sauce. Das Rezept stammt aus „Thali – Das Indien-Kochbuch“. Ich hab’s mir gekauft. Und ich verlinke es nicht. Es handelt sich also genau genommen nicht um Werbung. Und ich erwähne das auch nur, weil ich immer noch total begeistert von diesem Kochbuch bin.
Zurück zum Paneer. Es ist so einfach, dass man sich fragt, warum man nicht selbst darauf gekommen ist.
Zutaten
- 2 l Vollmilch am besten Frischmilch mit 3,8% Fett
- 6 EL Weißweinessig
- 1 EL Joghurt vollfett
Anleitung
- Milch in einem ausreichend großen Topf aufkochen lassen.
- Essig und Joghurt mischen und portionsweise unter Rühren in die köchelnde Milch rühren, bis sich Käse und Molke trennen. Es wird bröckelig. Keine Angst!
- Alles durch ein mit einem Passiertuch ausgelegtes Sieb gießen, dabei die Molke auffangen. Käsebröckchen etwas abkühlen lassen und dann gut ausdrücken.
- Käsemasse in eine passende Form (klene Schüssel - rund oder eckig) geben und fest andrücken. Abdecken und beschweren. Mein Mörser leistete mir hier gute Dienste.
- Über Nacht im Kühlschrank lagern.
- Käse am nächsten Tag in Würfel schneiden und in der Molke im Kühlschrank lagern.
Der Paneer ist anschließend wunderbar fest und lässt sich in Öl bei mittlerer Hitze perfekt anbraten.
Und in der Wartezeit kann man sich hervorragend mit den News zur bevorstehenden, möglicherweise weltverändernden US-Wahl versorgen. Vorsicht! Nicht zu oft an die Stirn schlagen! Am Ende leidet die Sehstärke und man kann im Kochbuch das Rezept des Paneer Tikka Zafrani nicht mehr streifenfrei lesen. Und das wollen wir ja nicht.
Es landeten einige der letzten nachgereiften Tomaten darin. Und es war hervorragend. Sogar am zweiten Tag noch.
Am ersten gab es dazu Aloo Tikki – nach einem Reept aus… Ach! Vergessen wir das. Weiß eh schon jeder. Am zweiten Tag gab es von beidem Reste. Bereits vorher hatte ich bei Susanne – magentratzerl – Samosas erspäht. Nach denen von Komang auf Bali wollte ich da schon immer mal ran. Und sie sahen sehr verlockend aus.
Kurz zusammengefasst: Ich habe jetzt drei Tage lang Samosas geformt und ausgebacken und heute waren sie dann endlich so, wie sie sein sollen: knusprig und köstlich. Das Rezept ist ja bereits verlinkt, deshalb nur noch einige Anmerkungen: Ich habe den Teig durch die Pastamaschine gelassen. Bis zur höchsten Stufe, die ich bisher noch nie benutzt habe. Er war dann im Prinzip wie Filo. Und funktionierte ganz hervorragend.
Und die fleischlose Füllung ist auch super. Und nach einigen Versuchen bin ich für das Formen bei einer Art Aufwickeln gelandet. So wie griechische Filotaschen mit Feta. Breite Teigstreifen schneiden und immer dreieckig umfalten. Zuletzt mit kaltem Wasser verschließen.
Fehlt noch die Beinscheibe aus der Überschrift. Am vergangenen Wochenende hatte ich eine sehr verlockend aussehende beim Waldhof geschnappt und eingefroren. Und heute durfte sie raus aus der Kälte.
Seit heute in aller Frühe stand sie auf dem Herd. Und gleich ist auch die Sauce fertig. Dazu wird es Polentaecken geben. Bähm! Ob es wirklich „Bähm!“ war? Ich werde berichten.
Dann gab es noch ein Brot. Mittlerweile war die Sauerteigmenge im Kühlschrank auf ein erschreckendes Ausmaß angewachsen und musste dringend dezimiert werden. Und die (vor?)letzten Tomaten der Saison 2020 wurden eingekocht.
Morgen muss ich ins Büro. Ab Dienstag starte ich ins alternierende Homeoffice. Damit ich alle Kolleginnen, die im Wochenturnus zwischen Homeoffice und Büro wechseln – einmal pro Woche sehe, werde ich an drei Tagen vor Ort sein. An den beiden anderen sitze ich in meinem frisch gozoisierten Büro zu Hause. Wir testen das erstmal im November – und dann schauen wir weiter.
Wer weiß schon, was morgen ist? Oder gar übermorgen? Vielleicht sorgt aber immerhin die eingesparte Lebenszeit an den Tagen, an denen ich mich nicht durch den gerade grauenvollen Wiesbadener Stadtverkehr quälen muss, für kürzere Blogpostintervalle. Aber wer weiß das schon? Eben…
Super sehen die Samosas aus. Das mit der Pastamaschine probiere ich beim nächsten Mal aus, das ist eine gute Idee.
Beim Paneer war es bei mir übrigens umgekehrt; ich wußte lange Zeit gar nicht, dass man den kaufen kann.
der teig ist echt perfekt und lässt sich ganz fabelhaft durch die pastamaschine kurbeln – auch am dritten tag 😀
Die Kruste von dem Brot sieht super aus!
die „geheime zutat“ ist nicht liebe, sondern backmalz 😀