Heute war ich sehr spät dran. Fast zu spät fürs Abendessen. Eine Gonsenheimer Waldrunde mit Heike war schuld. Und wir mussten uns zwischendurch kurz unterstellen, weil der Regen dann doch zu heftig war. Auf dem Heimweg überlegte ich mir, dass das 21-Uhr-Spiel eine perfekte Gelegenheit für ein passendes Essen wäre. Italien gegen Belgien. Mmmmhhh…
Also nach dem Heimkehr schnell einen Pizzateig geknetet und einen Waffelteig hergestellt. Die Pizza schmeckte, obwohl direkt nach dem Essen ein Buffon-Interview im TV lief. Buffon… Wenn ich über den intensiver nachdenke, werde ich – zumindest für heute – Belgier.
Lustig die heutigen Diskussionen über den Jogi-Style. Ich fand den – also den Jogi, nicht den Style… Oder besser: beide – ja jetzt noch nie so prall. Außer im Presswurst-Designer-Hemdchen. Und Nivea ist böse, weil sein Deo versagt hat. Uuuuuhhhh…
Aber was weiß ich schon?! Ich dachte vor wenigen Jahren ja auch noch, dass es „Fußball ist unser lebender König, Fußball regiert die Welt!“ heißt.
Mein Highlight während der gestrigen Partie war übrigens ein Kommentatorensatzanfang von Gerd Gottlob: „In immer häufigerer, größter Not…“ Da sinkt man ergriffen auf die Knie. Auch als Katholikin. Da ist man das Knien ja ohnehin gewohnt.
Nebenbei bemerkt: Die erste Gartenerdbeere ist reif. Applaus für die Erdbeere!
Erdbeeren gab es dann auch zum belgischen Dessert. Die Waffeln schrien praktisch nach Obst. Und wenn die Erdbeeren hier reif werden, sollten sie das wohl auch in Belgien tun. Ich hatte Draiser Erdbeeren besorgt, um die Menge von einer Erdbeere auf zwei Portionen auszudehnen. Und Crème fraîche war noch im Kühlschrank.
Nach dem Dessert stand für mich fest: Belgien muss gewinnen. Der Gatte bewertete das Essen mit einem diplomatischen Unentschieden. Trotz Buffon.
Was uns an diesem Abend abseits vom Essen wirklich erfreut hat, ist die Tatsache, dass der Geist von Carlos Valderama offensichtlich in einen Belgier gefahren ist. Wir bauen in der zweiten Halbzeit auf ihn.
Also bei dir gibt’s auch in „größter Not“ was zu lachen …Jogis Presswursthemd – ich werd nicht mehr.