Ein wirklich grandioses Foto, das ich hier keinesfalls unterschlagen möchte. Urban Priol als weißer Schatten auf der Bühne der Rheingoldhalle. Schlimme Sache. Erstmal hatten wir Plätze, die fast schon unter die Postleitzahl 55118 fielen, und dann habe ich ja nach wie vor meine Kamera nicht zurück. So sieht es also aus, wenn man praktisch aus der Neustadt einen Punkt in der Rheingoldhalle mit dem Handy fotografiert.
Gut… Die Plätze ermöglichten es uns auch, eine Frau, die sich kurz vor der Pause herausgeschlichen hatte, um Getränke und Brezeln zu organisieren, auf dem Rückweg vollbepackt derart hart im Gang aufklatschen zu sehen, dass es weh tat. Mein Mitleid hielt sich in Grenzen. Auch nicht peinlicher als dereinst mein Radunfall am Gustavsburger Bahnübergang, der mir einen fetten Pferdekuss eingebracht hatte, als ich vor versammelter Autofahrerschar den linken Fuß aus dem Klickpedal löste und mich dann nach rechts ablegte. Shit happens!
Der Abend war jedenfalls mal wieder großartig. Leider war das Pausenbier lauwarm. Aber Priol war gut in Form. Und das zählt.
Wir stellten fest, dass das unser jetzt zehnter Jahresrückblick mit ihm war. Ohne Unterbrechungen. Bei den ersten Malen hatte ich noch in Mainz gewohnt, und wir waren zu Fuß nach Mombach zur Phoenixhalle gestapft.
Die Schneefront erreichte uns am Sonntag erst, als wir wieder zu Hause angekommen waren. Die Fahrt ins Büro am Montag war abenteuerlich. Zumal ich nach wie vor der Meinung bin, dass auch nach einwöchigen Urlauben erstmal Wiedereingliederungen stattfinden müssten. Die mitgebrachten Plätzchen erleichterten mir zumindest eine reibungslose Rückkehr in den geschlossenen Kolleginnenverbund.
Derweil hat an den Abenden die Vorbereitung des Weihnachtsessens höchste Priorität. Es wird vorproduziert, was vorzuproduzieren ist. Das Gefrierfach platzt aus allen Nähten. Gestern roch die Küche erst wie Anitas Sjømat in Sakrisøy, dann wie eine Pommesbude im Ruhrgebiet. Egal!
Jedenfalls arbeite ich mich bereits durch die Vorarbeiten. Was immer noch nicht komplett steht, ist das Dessert. Und das war ansonsten immer der Essensbestandteil, der zuerst feststand und am ausuferndsten war. Vielleicht eine Last-Minute-Inspiration?
Eigentlich wollte ich die Brezeln für die Beilage des Hauptgangs kaufen, aber zufälligerweise blieben heute welche nach einer Sitzung übrig. Eingesackt. Klar. Manchmal läuft’s halt.
Was mich im übrigen auch wirklich interessieren würde: Ich habe es zum erstenmal in meinem Leben geschafft, einen Weihnachtsstern über den Sommer zu bringen. Happy Birthday, Weihnachtsstern! Der ist mittlerweile auch recht riesig, aber halt nur grün. Was muss ich tun, damit er „blüht“ bzw. rote Blätter bekommt? Im Dunklen stand er mittlerweile vier Wochen, weil das ein Tipp einer Kollegin war. Hat nix gebracht. Nullkommanix. Andere Vorschläge?